Reifenreparatursatz / Test und Erfahrungsbericht

  • #21

    Hallo,

    erst mal ein Dank an "DetMainzel" (# 17).

    Was mich dabei wunderte war allerdings, dass man 3 CO2-Patronen benötigt, um einen Druck von 1,6 bar zu erreichen.

    _________________________________________

    Die benutzten CO2-Patronen haben einen Inhalt von je 16 Gramm Flüssig-CO2.

    Sie stehen bei 20°C unter einem Druck von 57 bar.

    1,96 Gramm CO2 ergibt ein Volumen von 1 Liter Gas. Bei 16 Gramm ergibt sich ein Gasvolumen von 8,16 Liter

    Ein Reifen hat ein geschätztes Volumen von 8 Liter (meine Annahme). Der Druck im defekten Reifen beträgt 0 bar (1 atm)

    Nach Einbringen eines zusätzlichen Gasvolumens von 8 Litern erreiche ich im Reifen einen Druck von 1 bar.

    Nach erneutem Einbringen eines Gasvolumenen (2. CO2-Patrone) sind im Reifen 2 bar. Eine dritte CO2-Patrone wäre nicht notwendig.

    Sind meine Überlegungen fehlerhaft ? Welcher Fehler ist es ?

    ___________________________________________

    So wie sich Gas beim Verdichten erwärmt, so wird Gas beim Entspannen kalt (Entspannungs-Kälte)

    Diese Eigenschaft wird beim CO2-Feuerlöscher genutzt. Mit sinkender Temperatur vermindert sich der Druck in der Patrone.

    Bei -56°C wird das CO2 fest und die Patrone wird drucklos - auch wenn sich da noch CO2 befindet.

    Die hier verwendete Patrone wird schlagartig entleert. Es entsteht schlagartig eine Entspannungskälte, die sicher 56 °c erreichen kann.

    Ich würde beim "Luftaufpumpen" der Patrone Zeit geben, sich wieder der Umgebungstemperatur anzupassen.

    Ein Erwärmen mit einem Feuerzeug ist nicht empfehlenswert.

    ____________________________________________

    Nach der Befüllung des Reifens ist nun stark unterkühltes Gas darin (Minustemperatur). Diese Gas im Reifen gleicht sich langsam der Umgebungstemperatur an. Der Reifeninnendruck wird steigen. Den Betrag könnte man berechnen.

    Achtung ! In der entsprechenden Formel ist die Kelvin-Temperatur zu verwenden.


    Reinhard

  • #22

    Nein, Harry schreibt selbst unter seinem Video:


    ...bis auf den LeoVince ESD alles Original.


    Es grüßt

    sin_moto,

    der in ähnlichen Situationen laut Tacho schon 188 km/h geschafft hat


    P.S. Mir fällt gerade noch ein, dass Harrys Motorrad nach der „Moto-Man-Methode“ eingefahren wurde:


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    Einmal editiert, zuletzt von sin_moto ()

  • #23

    Hallo,

    Ich habe bei meinen 3 Reparaturen immer alle 3 Patronen in den Reifen gefüllt. An der nächsten Tankstelle musste ich nur unwesentlich den Luftdruck korrigieren. Das galt für den Vorder- wie auch für den Hinterreifen. Erklären kann ich es nicht, aber so war es. Soweit mein Bericht aus der Praxis. Ich habe keine Doktorarbeit daraus gemacht. Ich habe einfach die Anleitung auf der Packung befolgt.


    Erwähnen möchte ich noch: Die Patronen werden beim Befüllen des Reifens extrem kalt, wenn das Gas von der Patrone in den Reifen strömt. Fasst die Patronen bei dem Vorgang mit den Motorradhandschuhen an.


    Lorenz

  • #24

    Zum Thema Reifen befüllen mit CO2-Patronen:


    Sicher könnte man der entleerten Patrone noch Zeit zum erwärmen geben um das letzte bisschen CO2 heraus zu kitzeln. Ob sich diese Wartezeit, vor allem jetzt im Winter bei rund 5 Grad, aber lohnt bezweifle ich. Die von mir gemessenen 1,6 bar nach der dritten Patrone werden während der Weiterfahrt durch Erwärmung sicherlich noch leicht ansteigen. Mit vorsichtiger Fahrweise sollte man aber problemlos bis zur nächsten Tankstelle kommen wo dann auf den gewünschten Druck aufgefüllt werden kann.


    Die Berechnung von Reinhard hat was, beinhaltet aber auch Annahmen die stimmen können aber nicht müssen. Davon hängt dann die Genauigkeit der Berechnung ab. Wie sich der Druck entwickelt wenn ein weiteres bestimmtes Gasvolumen eingefüllt wird kann ich jetzt aus dem Stegreif auch nicht berechnen und möchte mich da auch nicht einarbeiten.


    Zur Praxis:


    Heute Nachmittag bin ich 156 km mit dem reparierten Hinterreifen gefahren. Vor der Abfahrt habe ich den Druck auf 2,8 bar eingestellt. Als die NC dann wieder in der Garage stand lag der Druck bei 2,9 bar. Vermutlich hat sich der Druck durch die Erwärmung des Reifens während der Fahrt leicht erwärmt, und das bei einer Temperatur der Außenluft von 2 Grad. Reparatur war also erfolgreich und die NC wieder fahrtüchtig.

    Gruß Winni

  • #25

    Bei dem Wetter??? Was für ein Leichtsinn… ;).


    r78dz34p.jpg


    8tc64rms.jpg


    Ich musste zwei Mal Schnee schieben und bin froh, wenn meine Frau nachher heil mit dem Auto von der Mittelschicht heim kommt.

    Außerdem glaube ich fast, dass das jetzt am Mittwoch mit dem Saisonstart doch noch nichts bei mir wird… :/.


    Es grüßt

    sin_ewiger-(drecks-) winter

  • #26

    Bei dem Reparatursatz von BMW liegt ein entsprechender Schutz bei, den man über die Patrone schiebt.

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #27

    Aus der Praxis:


    Heute bin ich wieder 146 km gefahren bei blauem Himmel mit wenigen Wolken und Temperaturen zwischen 1 und 5 Grad. Vor der Abfahrt lag der Reifendruck bei immer noch 2,8 bar. Nach dem Abstellen der NC in der Garage lag der Druck dann bei 2,9 Grad, also im grünen Bereich. Der Reifenreparaturtest war erfolgreich, heute bin ich so gefahren wie sonst auch, die Sperre im Kopf war abgeschaltet.

    Morgen bringe ich die Räder zum Reifenhändler und dann kommen neue Road 5 drauf.



    Hallo sin_ewiger-(drecks-) winter:


    Was ist das auf deinen Bilder für eine weiße Masse? Die habe ich hier im relativ flachen Tiefland schon ewig nicht mehr gesehen.



    Hallo Reinhard,


    mir ist zu deinen Überlegungen doch noch etwas eingefallen. Das möchte ich aber erst noch durchrechnen bevor ich es veröffentliche. Kann aber etwas dauern.

    Gruß Winni

  • #28

    Hallo,


    ich habe noch einen Tipp aus der Praxis: Die Maschine steht auf dem Seitenständer mit einem platten Hinterreifen fast gerade. Entweder hält jemand die Maschine während der Reifenreparatur fest oder man stellt sie auf einen leicht nach links abfallenden Untergrund. Oder man bockt sie auf dem Hauptständer auf, wenn einer vorhanden ist.


    Lorenz

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