Schlechter Kaltstart

  • #11

    Das Problem mit E10 ist, das Ethanol hygroskopisch ist, d.h. bei laengerem Stehen im Tank Luftfeuchtigkeit in Wasser umwandelt, welches sich dann am Boden des Tanks absetzt und im Extremfall Rost verursacht.

    Wenn man dann versucht, den Motor zu starten, saugt die Pumpe ein Benzin/Wassergemisch an, der Motor spuckt und will nicht ruhig laufen. Das scheint hier der Fall zu sein.

    vorher: CB360, CB450SC (2), VT500FT, XS650 (3), Virago 750, Intruder 800, XJ600S, Intruder 1400, K75 (5), K100 (5), ZX9R, KLR250, XR650L, DR650SE, Ninja 250, VTR250 (2), AX-1, CBR150R (3), CBR500R, CRF250M, MSX125, Yamaha Nouvo 135 (5), SH 125i, SH150i, CB500S (2), SH300i, NC750S, CRF300L
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  • #12

    Servus,

    unsere Treibstoffe bestehen einem Grundstoff zig Additiven, Färbemittel, Ethanol etc.

    Leider altert der Treibstoff, Das kann dann auch zu Zündunwilligkeit führen.

    Ethanol hat zwar einen niedrigeren Zündzeitpunkt, sorgt allerdings auch dafür das sich Additive schneller verflüchtigen können.


    Ethanol ist zudem hydrophil, bindet also Wasser. Und im Winter durch Temperaturunterschiede entsteht zwangsläufig Kondenswasser. Und eine Teil wird dann vom Ethanol im Sprit gebunden.


    Ausserdem wissen wir auch nicht wie lange schon der Sprit bei der Tankstelle eingelagert ist, Das sehe ich aber eher vernachlässigbar.


    Kann man alles googeln.


    Benzin ist halt eine Treibstoffmischung aus zig Zutaten und noch mehr Werbung.

    Diesel trifft es auch, da ja Biodiesel beigefügt ist, damit zu tun, haben aber mehr die Wohnmobilisten.


    So long


    Holger

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, Gründe.

    Einmal editiert, zuletzt von Muctiger2 ()

  • #13

    Hallo thump ,

    Ethanol ist nicht hygroskopisch. Natrium, Tabak u.v.a. ist hygroskopisch. Ethanol kann sich mit Wasser vermischen. 40%-iger Wodka hat 60 % Wasser. (Wasser heißt auf russisch Woda. Wodka heißt auf deutsch "Wässerchen".) 5%-iges Bier hat 95 % Wasser.

    Bei leerem Tank oder nur mäßig gefülltem Tank kann feuchte Luft an der Wandung des Tankes kondensieren.

    Diese kleinen Wassertröpchen können sich zu größeren zusammenfügen. Da Wasser schwerer als Benzin ist, sinkt Wasser zur tiefsten Stelle des Tankes. Deshalb sollte ein Tank voll gefüllt überwintern. Gefüllt kann ein Tank nicht mehr "atmen" (Tag/Nacht-Rythmus).

    Es kann keine feuchte Luft an der kalten Tankwandung kondensieren.

    Wenn es früher bei den Vergaser-Motoren Probleme gab, half es manchmal, den Tank bis auf eine Restmenge zu entleeren.

    Die Zugabe eines "Doppelten Ethanol" bewirkte das Mitreißen eines Wassertropfen vor der Vergaserdüse. Heute ist schon Ethanol beigemischt. Wasser im Tank kann deshalb nicht mehr das Problem sein.

    _____________________________________

    Hallo Muctiger2 ,

    Ja, das kann man im Internet lesen:"Benzin altert" Was bleibt denn ewig jung ?

    Ich habe in meinem Notstrom-Aggregat seit mehr als 6 Jahren altes Benzin.

    Jeder Jahr springt der Motor an und läuft entweder zur Probe oder tatsächlich im Einsatz.

    Ethanol im Benzin lässt kein Additiv verpflüchtigen. Die Verpflüchtigung (Verdunstung) des Benzin's ist vernachlässigbar. Laß deinen Tank gefüllt über ein halbes Jahr stehen. Das Bezin kann nur über den 4mm-Be/Entlüftungsschlauch verdunsten. Diese verdunstete Menge kannst du nicht messen. Ich auch nicht. Fülle in ein leeres Glas etwas Benzin, stelle es in die Sonne und warte bis alles verdunstet ist. Dein Glas wird dann rückstandsfrei wieder sauber sein.

    Auch wenn du dem Benzin z.B. Aceton oder Nitro-Verdünnung zugibst, werden diese beiden Flüssigkeiten nicht früher verdunsten, obwohl sie leichter flüchtig sind. Die Additve des Benzin's können durch die Zugabe von Ethanol nicht früher verdunsten.

    Das ist keine Chemie. Das ist Physik.

    Ich fuhr über lange Zeit mein Motorrad und meine Schwalbe mit Waschbenzin. Weil diesem Benzin die Klopffestigkeit fehlte, verminderte ich die Verdichtung des Kolbens (zwei Kopfdichtungen). Ein Leistungseinbuße war nicht feststellbar.


    Reinhard

  • #14

    Hallo,


    für mich ist die Sache ganz einfach. Die Batterie ist 7 Jahre alt, der Motor springt nach langer Standzeit schlecht an. Da gibt es ohne eine Wissenschaft daraus zu machen eine neue Batterie. Ich würde da nichts mehr messen oder nachforschen, wie Benzin altert und die Auswirkungen auf den Kaltstart usw.


    Lorenz

  • #15

    Dass es an der Batterie lag, habe ich bei meiner nach 8 3/4 Jahren sehr gut gemerkt.

    Sie schaffte es kaum noch, den Anlasser durchzudrehen bzw. in Schwung zu bringen.


    Es grüßt

    sin_tolle-laufzeit-ganz-ohne-pflege

  • #16

    Ja, wie ich schrieb, ein halb voller Tank mit E10 verwandelt die Luftfeuchtigkeit in Wasser, welches sich unten im Tank absetzt. Insofern stimmen wir ueberein. Es ist die Wirkung des Ethanols, welches hygroskopisch ist.

    "Ethanol, aber insbesondere die mehrwertigen Alkohole können gut Wassermoleküle aufgrund der Ausbildung von "Wasserstoffbrücken" binden. Diese Fähigkeit, z.B. die Wassermoleküle aus der Luft (Luftfeuchtigkeit) zu binden, nennt man Hygroskopizität. Die Eigenschaft nennt man hygroskopisch." https://www.chemiezauber.de/in…nnt%20man%20hygroskopisch.

    "Hydrophil heißt wörtlich übersetzt "Wasser-liebend". Der hydrophile Charakter einer Substanz wird durch ihre Eigenschaft bestimmt, sich in Wasser zu lösen."

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  • #17

    So, shon Neuigkaueten, wie sie jeztz anspringt und was war das (Haupt)Problem?

    Sicher, eine 7 Jahre alte Batterie sollte durch eine neue ersetzt werden.

    In diesem Fall scheint die alte Batterie noch genug Saft gehabt zu haben, weil, wie er schrieb, er etwas orgeln musste. Eine schlappe Batterie macht meist nur "Klick" und schafft es gerade noch, die Kontrollleuchten mit Strom zu versorgen.

    Wenn es also länger dauert, bis der Motor anspringt, und man ihn dann nur am Laufen hält wenn man mit dem Gas spielt, dann liegt es nicht an der Batterie sondern am schlechten Sprit oder/und dass die Injektoren etwas verstopft sind. Wenn E10 ein halbes Jahr im Tank steht, sich Wasser gebildet hat und ein Benzin/Wassergemisch in den Brennraum gepumpt wird, hat man genau diesen Effekt.

    Deswegen sollte man nach der letzten Fahrt im Herbst den Tank volltanken mit Excellium oder wie sich das ethanolfreie (teuerste) Benzin nennt.

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  • #18

    Liebe Leute,


    vorerst wünsche ich euch allen Frohe Ostern 22 und uns schönes Wetter für die kleinen oder großen Bikertouren. Danke für eure Beiträge diesbezüglich.


    Grundsätzlich soll man nicht an mehreren Stellschrauben drehen, sowohl bei Chancen als auch bei Problemen. Gestern (14.04.22) war die Luft 15° C warm und ich habe paar Tage davor mit E5 frisch getankt. Also 2 Parameter wurden bereit vor dem Test geändert. Es bleibt nur noch die Batterie. Und so sah das Ergebnis der Batterie-Untersuchung aus:

    Frisch aufgeladen zeigte die Batterie 12,5 V an; Zündung an nur noch 11,7 V; beim Starten sackte der Pegel kurzeitig auf 8,9 V ab: der Startversuch war einmalig, kein Orgeln, kein Gas-Geben war nötig; die Ladespannung des Generators war 14,1 V; nach Abschalten des Motors pendelt sich die Batteriespannung wieder auf das Niveau von 12,5 V ein und hält darauf lang an. Der Spannungsabfall und dessen Erholung verhalten sich ähnlich wie bei meinem T4-Bus, der ja eine total neuen Batterie in Februar bekam.


    Daher mein Fazit: die Batterie ist schon schwach nach 7 Jahre aber ich habe zum Glück noch etwas Zeit für neue Anschaffung, zumindest vielleicht erst nach dem Sommer. Das Benzin über eine längere Standzeit trug m. E. ein Teil des Problems bei. Für den komplexen Zündvorgang sind im übertragenen Sinne "Luft, Wasser und Feuer" verantwortlich. In meinem Fall war es vielleicht mehr als eins. Ich hoffe abschließend auf eure Zustimmung.


    Weiterhin gute Fahrt.

  • #19

    Dann viel Spaß mit der NC,... :thumbup:

    aber aufpassen und nicht zu lange zuwarten, weil, falls du die NC mit DCT haben solltest, geht auch mit anschieben nichts, falls du unterwegs einmal Probleme mit der Batterie haben solltest, da gibt's nur Starthilfe oder sofort eine neue Batterie,....

    Und eine defekte Batterie kann die Elektronik etwas durcheinander bringen, sodass das DCT auch nicht mehr so funktioniert wie es sollte,....

  • #20

    Hol dir direkt eine neue Batterie und warte damit nicht bis nach dem Sommer. Dass sie nicht sofort anspringt, hängt mMn eher mit der Altersschwäche der Batterie zusammen und nicht mit dem "alten" Sprit. Nichts ist ärgerlicher, als wegen einer alten Batterie liegen zu bleiben, die du evtl. - und das noch nicht mal mit Gewissheit - mit Starthilfe wieder zum Laufen bekommst.


    Zwar zieht der Sprit irgendwann Wasser und das Starten wird etwas schwerfälliger. Aber... von was wird hier geredet? Ein halbes Jahr? In dieser kurzen Zeit passiert nichts. Die Maschinen können auch Jahre stehen und springen mit dem Spring trotzdem ohne Probleme an. Zumindest ist es bei den schönen, altern Vergasern der Fall. Vorher fluten, läuft, kein Problem. Sollte bei den Einspritzern wohl nicht anders laufen. Sonst würden ja auch viele Autos nach 4-6 Mon. Standzeit nicht mehr anspringen.


    Solange der Tank über die Winterung schön voll ist und sich keine Korrosion im Tank bildet und den Hahn verstopft, ist alles tutti.

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