Verwirrende Verbräuche auf Spritmonitor.

  • #21


    Da tust du ihnen Unrecht. Die sind nur nicht so sehr auf Gewinnmaximierung aus.
    Wenn ich mir anschaue, was mancher "etablierter" Nachruestzubehoerhersteller fuer einen ueberteuerten Schrott in grossen Stueckzahlen vertickt, zaehlt so ein Stueckzahl-Argument fuer mich nicht sonderlich viel.
    Ein Bekannter hat kuerzlich einen Sixo verbaut mit allem Schnickschnack und das scheint gut zu funktionieren, soweit ich da informiert bin.
    Ob das heute noch zeitgemaess ist, wo es erheblich schoenere Visualisierungsmoeglichkeiten gibt, ist die andere Frage. Technisch sind i.d.T. noch ganz andere Sachen denkbar, und die Hardware koennte sich im Grunde auf ein spezifisches Fahrzeugsensorpaket mit Bluetooth oder ANT+ Sender beschraenken. Alles andere erledigt dann in wunderschoener frei konfigurierbarer Weise irgendein kleineres Tablet oder was auch immer.
    Ich finde diese Thematik spannend und noch relativ schwach bedient am Markt. Gegen einen leichten und geschickten grafischen Bordcomputer haette ich garnix einzuwenden. Aber dann bitte gleich mit allem, also auch incl. GPS usw..


    [Offtopic: Ich nutze uebrigens an der WR auch so ein Nachruestcockpit, naemlich den Trail-Tech Voyager: http://trailtech.net/voyager.html
    Der kann _ziemlich_ viel, incl. grafischer Darstellung, GPS Tracking und Tracknavigation, Trackaufzeichnung mit Fahrzeugdatenlogging im GPX u.v.m., aber keine Verbrauchsmessung.]

  • #22

    Ich meinte ja nur, dass "Kleinserie" nicht nach großer Ausgereiftheit klingt. Und es ist halt nicht die Optimallösung, irgendwo an der Maschine diese Infos abzugreifen, sondern eigentlich müsste man die Einspritzmenge usw. vom Motor-STG abfragen.
    Im Auto steckt bei mir eine Motronic 7.1, mit der ich mich auch mal eine Weile befasst habe. Da ist über OBD (K-line) alles problemlos zu holen, wenn auch mit einer recht geringen zeitlichen Auflösung.

  • #23


    Das Ding gibts seit langem und es ist was ich weiss ausgereift. Aber halt keine Kommerzloesung, sondern was fuer Selbermacher, die gern billig und gut haben. Thats the deal.


    Auch eine Philosophiefrage. Natuerlich ist das so viel eleganter und bei manchen Sensoren ohnehin unumgaenglich. Aber: erstens unterscheiden sich die Fahrzeuge da massiv, also das ist teuer. Hat man z.B. CAN Bus oder einen herkoemmlichen Kabelbaum zwischen den Sensoren (bei ersterem kenne ich mich ueberhaupt nicht aus). Und nicht jeder Sensor am Fahrzeug ist brauchbar. Ziemlicher Quatsch ist beispielsweise die Tachometer- und Kilometerzaehlerabnahme im Antrieb/Hinterrad. Sowas gehoert mindestens bei "Adventure" Motorraedern am Vorderrad gemacht. Die einzig verlaessliche Messmethode, zumindest wenn auch Offroad dabei ist. Zudem weniger anfaellig gegen Verfaelschung durch abgefahrene Reifen (bei Offroadreifen ein sehr deutlicher Unterschied!). Es hat also u.U. schon einen Sinn, eigene Sensoren zu verwenden. Gut, was den Spritverbrauch angeht, waers anders, da ich mir beispielsweise nix in die Spritleitung stecken wuerde. Da wollte ich eine rein elektronische Loesung. Obs ueber die Einspritzmenge geht statt ueber den Spritfluss aus dem Tank? Hat man da eine hinreichende Genauigkeit an den Einspritzduesen? Schon kleine Messfehler an diesem neuralgischen Punkt wuerden sich gewaltig summieren. Aber das wirst du besser wissen als ich. Bin nur interessierter Laie.


    Irgendwann moechte ich jedenfalls mal einen kleinen hochaufloesenden Bordcomputer vor mir, der absolut alles anzeigt, was mir interessant erscheint, und das kann technisch nicht unloesbar sein. Vieles davon erhaelt man ja u.U. durch das entsprechende Tablet selbst schon geschenkt (Schraeglagen- und Beschleunigungssensor, GPS u.v.m.). Wirds sicher mal geben, denke ich.

  • #24

    Habe da auch keine große Ahnung, nur etwas Hintergrund als Informatiker.
    Bei der Motronic habe ich mal eine Woche versucht, die Firmware zu disassemblieren, und dann aufgegeben bevor ich noch eingewiesen werden muss. ;) Das sind sehr komplexe Biester. Woher das Kombiinstrument den Verbrauch für die erstaunlich exakte und nach Fahrsituation dynamische Restkilometeranzeige (10km-Schritte, bei 90l-Tank) bezieht, weiß ich auch nicht. Aber mit den Werten für Kraftstoffmenge, Zündwinkel, Luftmasse usw., die intern mit 500 KBit/s durchrattern, scheint es kein Problem zu sein, das genau anzugeben. Das STG kennt auch die Fahrgeschwindigkeit durch die ABS/ESP-Sensoren, wird u.a. benötigt für die Abregelung auf 250 bzw. 210 je nach Länderversion.
    Ist bei den neueren 7.1.1+ mit CAN übrigens auch noch ohne weiteres abzufragen mit chinesischem Billigkram für 10 bis 20 Steine.


    Jedenfalls schon mal gut zu wissen, dass es im Zubehör gibt, auch wenn ich auf mechanische Ankopplung keine Lust hab und mir dafür auch die handwerklichen Fähigkeiten fehlen.

  • #25

    Hallo an Alle,


    Habe mir meine NC700S gekauft um schnell von A nach B zu kommen und um auch noch Spass dabei zu haben. Mein Fahrstiel ist immer flott. Da man in der Berliner Innenstadt nach spätestens 1km wieder an einer roten Ampel steht und mein Weg zur Arbeit auch nur 6Km beträgt, ist mein ⌀Verbrauch von 4,3 ltr. auch OK. Rechenfehler schließe ich aus, da ich alle Daten sofort in „TankPro“ auf meinem iPhone eingebe.
    In meiner über 50jährigen Erfahrung als Kfz.-Handwerker kann ich Euch nur sagen, das die Leute dir am Stammtisch erzählen, dass ihr Fahrzeug über 200 km/h fährt und dabei unter 10 ltr verbraucht. Sind sie dann mal irgendwann bei dir in der Werkstatt ist es plötzlich eine lahme Ente mit einem viel zu hohem Verbrauch.

  • #26

    ...da kann ich Volker nur zustimmen. :handgestures-thumbupleft:


    Vom Spritmonitor halte ich nicht sonderlich viel.
    Flotte, normale und sparsame Fahrweise ist eine rein subjektive Auslegung und jeder versteht da auch etwas anderes darunter.
    Einen Teillastbereich kann man hier deshalb auch nicht genau definieren.
    Die unterschiedlichen Faktoren zum Verbrauch wurden hier bereits aufgezählt, wobei der Faktor "Fahrstil" ausschlaggebend ist.


    Mein Verbrauch bei "Vollast" im Soziusbetrieb mit vollem Gepäck (2 Koffer + 50 Liter Gepäckrolle),
    das heißt insgesamt 195 kg Zuladung, liegt bei 5,5 - 5,8 Liter.
    Die Höchstgeschwindigkeit liegt hier nach Tacho 184 km/h.


    Mein Verbrauch bei "Vollast" im Solobetrieb, also insgesamt 84 kg Zuladung liegt bei 5,3 - 5,5 Liter.
    Die Höchstgeschwindigkeit liegt hier nach Tacho 195 km/h.


    Bei "flotter" Fahrweise im Teillastbereich brauche ich im Schnitt 4,3 - 4,5 Liter.


    Viele Grüße
    Harry

  • #27

    Eben, und deshalb habe ich beispielsweise meine Fahrweise oben mit "Fahrweise wie beschrieben gemischt ruhig" angegeben :)
    Und deshalb sag ich auch (fuer mich), dass es noch ruhiger bei mir wohl nicht mehr gehen wuerde, ohne dass es extrem fad wuerde. Dann lieber mit der Eisenbahn.
    Aber alles wie gesagt 100% autobahnfrei und ueberwiegend bei relativ geringer Kleinstrassengeschwindigkeit.


    Diese subjektiven Einstellungen bei Spritmonitor (sparsam/flott/...) sind doch voellig egal. Es geht allein um den berechneten Verbrauchswert, und dafuer taugt der Spritmonitor gut, sofern der Kilometerzaehler einigermassen genau geht. Das ist am ehesten die Crux dabei. Ein paar % wuerde ich aus diesem Grund bei allen draufrechnen, die nach dem Serien-Kilometerzaehler messen. Wie weit der abweicht, habe ich allerdings noch nicht gemessen.
    Greets, Phil

  • #28

    Ist doch sowieso Egal wie viel die NC jetzt schluckt. Ob ich jetzt sparsam mit 3,5l oder flott mit gut 4l unterwegs bin ist mir persönlich egal. Wer die paar € nicht hat sollte aufs Fahrrad umsteigen.
    Beim Auto sieht es da schon anders aus durch das hohe Gewicht. Hier achte ich schon auf meine Fahrweise. Besonders auf der AB, weil bei 120-130 laufen ziehmlich genau 7,5l durch und bei voll Stempel 200 geht unter 12-14l nix.
    Ich respektiere die, welche auch mit dem Motorrad sparsam fahren wollen aber für mich gehört spaß beim Motorradfahren und ordentlich gas geben irgenwie zusammen.

    Wer später bremst fährt länger schnell!

  • #29

    Sehe ich auch so. Und die NC mit ordentlich gedreht oder immer kalt fahren unter 4 l ist super.
    Ob es nun 3,3 oder 3,7 ect ist mir ziemlich egal, immer noch locker 6-7 l günstiger als mein Wagen. :whistle:

    MfG
    Peucki


  • #30


    Aber wenn alle so denken wuerden, dann gäbe es keine Entwicklung in diese Richtung. Die NC verbraucht nicht um so viel weniger als der nächsthöhere Kandidat. Das sind vielleicht alles in allem 0,3l/100km bis 0,5l/100km, um die man noch runter kommt im Vergleich zu irgendeiner der typischen Vergleichs-BMWs.
    Und doch ist es bemerkens- und begruessenswert und summiert sich. Es fällt unter technischer Fortschritt.


    Wogegen ich mich aber definitiv wehre, ist die falsche Herstellung eines Zusammenhangs zwischen hohem Spritverbrauch und Spass. Das sind Ammenmärchen aus einer längst vergessenen Zeit, die vielleicht von gealterten Motorradhelden am Stammtisch noch fabriziert werden, weil ihnen sonst nix mehr einfällt.


    Fahrspass, Alltagsnutzen, geringere Umweltfeindlichkeit und wirtschaftlicher Betrieb gehen Hand in Hand. Hoher Verbrauch ist hingegen eine Spassbremse. Es spricht ja gerade stark für Motorräder, dass man richtig Gas geben kann, ohne augenblicklich in Privatinsolvenz gehen zu müssen.


    Ein Sch...häusl, welches sich -völlig egal bei welcher Fahrweise- 8l/100km Sprit reinzieht (nur als Beispiel) macht auf lange Sicht (also sagen wir laenger als eine kurze Ausfahrt) absolut keinen Spass, sondern ist ein Fall für den Schrott/die Bucht.


    Die NC zeigt das mit dem vorhandenen Markterfolg erfreulich klar.
    Man kann damit Gasgeben, und trotzdem eskaliert es nicht.
    Sie könnte wie gesagt leichter sein, aber das wird nicht kommen. Das ist aber nur mein persönlicher kleiner Einwand. Alles andere ist toll. Und wenn Honda einen noch besseren Nachfolger bringt, der leichter ist, dann bin ich wieder dabei.
    Greets, Phil

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