Ich glaube nicht mal dass immer die "Arroganz der Hersteller" dahintersteckt. Während (nicht japanische!) manche Hersteller den Händlern vorschreiben wo, wie groß und wie optisch ein Laden aufzubauen ist und welche Umsatzziele zu erreichen sind lassen andere Hersteller den freien Markt entscheiden.
Es ist ja nicht so dass irgendein Hersteller von sich aus Werkstätten eröffnet. Es sind immer freie Unternehmer die von sich aus ein Motorradgeschäft und einen Werkstattbetrieb beginnen.
Und wenn sich das nicht (mehr) rentiert machen sie halt zu oder nichts Neues mehr auf. Das Händlersterben in meiner Region konnte ich in den letzten 30 Jahren deutlich beobachten; alle haben entweder aus Altersgründen zugemacht (keinen Nachfolger gefunden) oder weil es sich nicht mehr gelohnt hat oder Beides. "Arroganz" ist das wahrlich nicht.
Abgesehen von einigen teuren Edelmarken sind die Margen in der Branche nicht mehr so prall dass man ins Blaue hinein so eine Investition tätigt und das Risiko eingeht. Wo das längerfristig hingeht kann man z.B. bei L&L in Filderstadt sehen: wenige, dafür große Multimarkenhändler werden wohl langfristig den Markt bestimmen.
Das sind die üblichen Konzentrationsprozesse in einem schrumpfenden Markt. "Geiz ist Geil" fördert das noch weiter.
Edit: ich hatte früher eine Yamaha SR500, einen Burgman 400 K2-Roller und ein Ural-750-Gespann. Die waren alle so simpel aufgebaut dass sie nie eine Werkstatt sehen mussten. Bei den aktuellen ABS-Einspritz-ESP-Elektronikwunder-Geräten ist das leider nicht mehr so einfach.