»Lebensdauer« Motorradkleidung

  • #1

    Hallo und guten Tag. :D


    Ich habe mir neulich eine Motorradsommerjacke von REV'IT zugelegt, bisher die beste Investition in 2017. Am Haken daneben hängt meine Büse-Textiljacke "Open Road". Die Sommerjacke ist tiefenschwarz, so wie es die Büse einst - vor etwas mehr als 2 Jahren - auch war. Jetzt, im direkten Vergleich, wirkt sie grau und abgetragen.
    Wie sieht es eigentlich mit der Haltbarkeit bzw. Lebensdauer von Motorradkleidung aus, und gibt es da zwischen den Marken gravierende Unterschiede?


    Nach deutlich mehr als 40.000 Kilometern im Einsatz, hat die Büse zwar ihre Farbe verloren, ist aber weder ramponiert noch in ihrer Funktion beeinträchtigt. Außer einer Bürste für groben Schmutz und eine gelegentliche Dosis Imprägnierspray hat sie keine weitere Pflege erfahren. Jede Naht sitzt, Knöpfe und Klettverschlüsse tun brav ihre Pflicht. Sie hat etliche Regenfahrten hinter sich und hält mich nach wie vor trocken. Sie riecht auch nicht. Eine phantastische Jacke!


    Zwar augenscheinlich gealtert, dafür aber wunderbar eingetragen meine "Billig"-Handschuhe von Schoeller, Allwetter/Keprotec. Die kosteten einen Fuffi und scheinen unkaputtbar zu sein. Ich habe noch andere Handschuhe, teurer und mit tauglicheren Knöchelprotektoren versehen, aber die Schoeller trage ich am liebsten.


    Meine momentan einzige Motorradhose, REV'IT "Sand", zeigt ebenfalls kaum Anzeichen von Verschleiss. Da sie herausnehmbaren Thermo u. Nässeeinsatz hat, ist sie praktisch für jedes Wetter tauglich. Deshalb sehe ich im Augenblick keine Notwendigkeit für eine weitere Hose.


    Einzig meine Stiefel, Alpine Stars Web Gore-Tex, sehen katastrophal aus, Kratzer, angegriffene Nähte, starke Verfärbungen. Die armen Treter mussten viel einstecken in den vergangenen 2 Jahren.


    Insgesamt bin ich mit der Wahl meiner Sicherheitsbekleidung sehr zufrieden! Helme sind ja wiederum ein Thema für sich, ebenso Lederbekleidung.


    Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?


    Gruß
    Jörg

  • #2

    Hi X-Man,


    also mein Nierengurt ist noch aus meinen Mofazeiten, also von 1983, echtes Leder, gute Qualität, bekommt hin und wieder eine Reinigung und ein bißchen Lederfett, hält ewig...


    Meine Reusch-Textilkombi habe ich mir gekauft so ca. Mitte der 90er Jahre, als mir die zuvor getragene Dainese-Rennpelle zu eng wurde und ich mehr Richtung Touring gegangen bin. Die Reusch-Textilkombi hat Wildlederverstärkungen an den sturzrelevanten Stellen, das Leder ist über die Jahre schön grau geworden. An der Jacke fehlen zwei Druckknöpfe. Ansonsten topp erhalten. Wurde hin und wieder gewaschen mit Waschmittel für Funktionsbekleidung und anschließend mit Imprägnierung aus der Dose aufgefrischt.


    Na ja aus optischen Gründen gönne ich mir für die nächste Saison mal eine neue Kombi...


    VG


    Rainer

  • #3

    Lederhose und Gore-Tex Lederstiefel von Hein Gericke sind über 20 Jahre alt.
    Die Stiefel sind immer noch dicht, die Hose musste zwischenzeitlich leicht modifiziert werden. :mrgreen: :D


    War damals nicht günstig, aber Gericke hatte da auch noch Spitzenqualität.
    Und ich pflege meine Klamotten regelmäßig. ;)

  • #4

    Meine aktuelle Lederjacke - ehemals klassisch schwarz - hat eine miese Farbqualität. Sie wird scheckig graubraun - der perfekte und geniale Vintage-Look! Da Leder bekanntlich ewig hält (gute Lederkleidung passt eines Tages nicht mehr, bei schlechter Qualität sind irgendwann die Reißverschlüsse hinüber, aber das Leder ist noch gut) wird die Jacke also wie ein guter Wein mit den Jahren sogar besser.


    Leather rules.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #5

    Meine Daytonas sind nach 3 Jahren langsam fertig. Ich schicke Sie aber nochmal hin um Sie reparieren zu lassen. 340 Tage im Jahr Moppet fahren ist halt auch für das beste Equipment hart.


    Man sollte Motorradbekleidung eher nach gefahren Turns beurteilen...an und ausziehen etc.

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

  • #6

    Mein erstes Set Klamotten gab es mit 16 komplett beim Hein. Hose, Jacke und Nierengurt Textil, der Rest Leder. Ingesamt damals wenn ich mich recht erinnere ca. 700 Euro bezahlt (inkl. Helm) Vorab: Die Klamotten wurden jeden Tag zur Arbeit und zurück gefahren, Wetter hin oder her. Pflege so gut wie nichts, bei Alltagsgegenständen bleibt das bei mir leider oft auf der Strecke.
    Das erste was sich verabschiedete waren die Stiefel, allerdings noch in der Garantie. Ein Reisverschluss war kaputt, war aber offensichtlich ein Fertigungsfehler. Habe die selben nochmal genommen.
    Als nächstes wurde dann der rechte Handschuh zwischen Daumen und Zeigefinger immer dünner und schließlich löchrig. Das war dann aber auch schon nach ca. 10 Jahren und 50.000 km mit diversen (meist harmlosen) Stürzen. Kam wohl vom vielen krampfhaften festhalten des Gasgriffs auf Vollgasstellung, 125er halt. :lol:
    Nach ca. 12 Jahren und 65.000km Ging es dann Schlag auf Schlag: Innerhalb von einem Jahr verabschiedeten sich wieder die Reisverschlüsse an beiden Stiefeln und schließlich auch die an den Ärmelenden der Jacke. Ich habe nicht lange überlegt und eine komplett neue Montur gekauft. Ich fuhr zur selben Hein Gericke Filiale und habe ich für etwa die selbe Summe wie damals wieder neu eingekleidet, auch inklusive Helm. Der war ohnehin über seine Zeit.
    Die Hose von damals liegt noch hier im Keller (ist im Prinzip noch gut), den Nierengurt fahre ich heute noch, auch wenn er sich stellenweise nur noch durch den Saum zusammenhält. Den Rest habe ich entsorgt. Schockiert war ich im Neuvergleich beim Helm: Der alte hatte Quasi keienerlei Polsterung mehr. Wenn man täglich fährt, merkt man nicht wirklich, wie sich die plattdrückt. Wenn man dann mal einen anderen aufsetzt merkt man es sofort. Ich habe beim neuen Helm gleich ein Ersatzpolsterset mitgenommen, das ich nach maximal 5 Jahren einsetzen werde (ist wohl bald soweit)


    Ich bin zufrieden.

  • #7

    Ich habe meine letzten Motorradstiefel zweimal neu besohlen lassen
    und im Herbst decke ich mich mit Angebotsklamotten ein. Mein letzter
    Helm hat so fast ein Jahr als "Neuware" bei mir rumgelegen. Wenn die
    Sachen schwächeln werden sie durch Neue ersetzt und wenns sehr kalt
    ist kommt nochmal der Thermoboy zum Einsatz den ich 1979 gekauft habe.
    siehe Bild http://www.monkey-garage.eu/mo…uar/slides/Jan.%2026.html

    Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • #8


    Ich bewerte eher nach gefahrenen km (auch nach Wetter), als nach Zeit.


    "Die Stiefel hab ich schon seit 10 Jahren! Immer noch dicht!" - "Wieviel km haben die dann drauf?" - "20.000km!" - "Ist aber noch nicht so viel..." - "Ich fahr nur bei schönem Wetter, da kommt nicht soviel zusammen..." :lol:


    Wie lange meine eigenen Klamotten halten, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Anfangs hatte ich viel günstige Klamotten von Louis/Polo. Die Hose ist auch von Louis, hat sicher schon 50.000km ihren Dienst getan. Die letzte Jahre (Scott) hatte ich vielleicht 1 Jahr früher gekauft - und würde sie wohl immer noch nutzen. Aber leider habe ich letztes Jahr auf einer Schotterpiste die herausnehmbare Membran aus dem nicht verschlossenen Topcase geschüttelt. Membran weg, dadurch nicht mehr wasserdicht - also maximal nur noch bei stabiler Wetterlage zu fahren. :cry: Nachfrage im Fachhandel und bei Scott half nichts. "Für dieses Model gibt es keine Ersatzmembran mehr". Menno...


    Also.. Nachfolgermodell gekauft und immer noch überzeugt von Scott - weil die von Null bis +30°C alles gut abdeckt. Drüber und drunter auch machbar, nur nicht mehr so angenehm.


    Stiefel hatte ich Anfangs die Hausmarke von Drive - waren aber dreimal innerhalb von jeweils 1 Jahr undicht und wurden auf Garantie getauscht. Dann bin ich auf Daytona gewechselt, wobei ich da auch nur auf ca. 60.000km gekommen bin, dann wurden sie leicht undicht. Hatten auch schon ein paar Macken, deswegen gab's mal neue. Die alten stehen noch rum für Endurotraining o.ä.


    Handschuhe. Seufz. Ich habe immer noch meine ersten Lederhandschuhe, sind aber auch mittlerweile löcherig. Materialermüdung. Aber ich hab bisher nicht gefunden, was mir anähernd so gut zusagt und bequem ist.


    Helm.. mittlerweil der dritte Schuberth. Passt mir am besten, Qualität passt, und solange des intergrierte Headset noch tut, wird es auch weiterhin beim C3 bleiben. Wenn das Headset irgendwann nicht mehr tut, oder es keinen C3 mehr gibt, werde ich wohl auf C4 und neues Intercom umsteigen.

  • #9

    Harro Lederkombi, 38 Jahre alt und immer noch im Gebrauch. Außer einem neuen Reißverschluss letztes Jahr dank regelmäßiger Pflege guter Allgemeinzustand.

    GROSS und klein - beides muss sein!

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