Sobald es um Kurven geht, stehe zumindest ich mit der Fahrlinie meist völlig im dunkeln.
Alles anzeigen
Du bist nicht allein!
Ohne spezielles Kurvenlicht am Motorrad sehen wir alle nicht viel.
Aber wie soll das auch gehen? Das Licht, das dir bei Schräglage die Linkskurve ausleuchtet würde bei Geradeausfahrt dem entgegenkommenden LKW-Fahrer direkt ins Gesicht leuchten. Da, wo sich automatisches Kurvenlicht ausschließlich in der Kurve dazuschaltet, darf statisches Abblendlicht einfach nicht hinleuchten. Selbst der geringe Lenkeinschlag durch den Nachlauf, bei an der Gabel montierten Abblendscheinwerfern, bringt da quasi gar nichts. Auch Nebelscheinwerfer bringen da nur sehr wenig, allenfalls ein breites Fernlicht kann in wenigen Situationen helfen.
Bleibt also nichts weiter übrig, als sich einen Beiwagen - aber keinen Schwenker - ans Mopped zu schrauben oder sich eins mit serienmäßigem Kurvenlicht zu kaufen. Seit 2010 gibt es z.B. die K 1600 GT mit adaptivem Licht, das sogar einen Bremsnickausgleich schafft. Yamaha hatte die FJR 1300 im Programm, KTM die große GT (Bibo aus der Sesamstraße) etc. aber viele sind es auch heute nicht.
Nachrüstlösungen sind noch sehr rar und brauchen eine Sensorik mit Kreisel, die i.d.R. im Scheinwerfer verbaut ist, weswegen es meines Wissen im Moment nur komplette Rundscheinwerfer bzw. Scheinwerfereinsätze gibt. Ich hatte einen von Highsider an meiner Interceptor 650, habe ihn aber ganz schnell wieder zurückgeschickt, weil das Kurvenlicht quasi nur im Stand funktionierte. Richtig gute Scheinwerfer mit Kurvenlicht kosten auch richtig gutes Geld, die von J.W. Speaker liegen z.B. um 800 Euro.