Beiträge von Ulrich

    Ist es etwa "linksschief", wenn man feststellen muss, dass die wenigen Reichen und Superreichen immer reicher werden, während die Armut immer mehr zunimmt? Ist es etwa "linksschief", wenn man feststellen muss, dass die Gewinne der Zocker privatisiert werden, während die Risiken und Verluste sozialisiert werden, wobei die Sozialisierung der Risiken und Verluste jene Reichen und Superreichen ausnimmt (wobei es um Summen geht, die ganze Volkswirtschaften vernichten können)? Ist es etwa "linksschief", wenn man bei dieser Entwicklung von einer himmelschreienden Ungerechtigkeit und einem politisch und ideologisch gesteuertem Verteilungsproblem spricht, von einer perversen Klientelpolitik für Konzerne, Banken und Großaktionäre? :pray:


    Was sollen die blödsinnigen Rote-Socken-Kampagnen immer dann, wenn man die inhumanen Folgen unseres korrupten Wirtschaftssystems anprangert? Das ist doch zynisch und der ständigen Desinformation und Propaganda der Mainstream-Medien geschuldet, die sich im Eigentum wenigen reicher Familien befinden, die die Meinungsbildung doch nur im eigenen Interesse beeinflussen. :doh:


    Weshalb ist die Vision eines demokratischen Sozialismus "linksschief? Wollen wir uns in Europa wirklich weiter in Richtung amerikanischer Verhältnisse entwickeln, wo schon der Versuch der Einführung einer Sozialversicherung als kommunistisches Teufelswerk diffamiert wird? :snooty:


    Und was nun den neu gewählten griechischen Finanzminister betrifft, Herrn Varoufakis, trifft gerade dieses Vorurteil nicht zu, dass er ein Amt bekleidet, welches seiner beruflichen Qualifikation nicht entspäche ... :naughty:


    Ich für meinen Teil, will in diesem Sinne lieber einer "linksschiefen" Vision die Rede führen, als vor "rechtsgerader" und vermeintlicher "Alternativlosigkeit" zu kapitulieren ... :obscene-buttsway:


    Ja, eben, darauf habe ich doch abgehoben. Damit wurde Deutschland für den Export stark gemacht: Produktionskosten wurden gesenkt, um günstiger anbieten zu können als die Konkurrenz. Was machen wir denn, wenn jetzt die anderen EU-Länder dem Lohn-Dumping folgen und uns dann wieder übervorteilen? Dann müssen Renten und Löhne auch wieder in Deutschland sinken ... und so weiter ... und die Gewinne der Kapitaleigner, die die Märkte dominieren, steigen ins Unermessliche, während die arbeitende Bevölkerung in den EU-Ländern gegeneinander aufgehetzt wird ... :doh:



    Das war nur auf Grund der Zinspolitik in Europa möglich und im Interesse der Exporteure und politischen Ideologie wurde offenbar nicht so genau hingesehen. Der Normalbürger bekommt nur dann einen Konsumkredit, wenn er sich zuvor bis auf die Unterhosen ausgezogen und seine Vermögens- und Einkommenssituation restlos offengelegt hat. Weshalb wohl war man Ländern wie z.B. Griechenland gegenüber weniger kritisch, wenn es um die Vergabe von Konsumkredite ging? Die Banker haben nix gewusst, nix geahnt? Und die Erde ist eine Scheibe ... :shifty:



    Bei weitem nicht die schlechteste Idee ... :idea:


    Und weil's gerade passt noch eine Ergänzung ...

    Es ist doch kein Geheimnis mehr, dass die Arbeitslosenzahlen durch etliche Tricks und das entstandene Prekariat auf dem Arbeitsmarkt, seit Agenda 2010, jeden Monat schön gerechnet werden. Ich plädiere ja nicht dafür Export völlig aufzugeben. Der immense Überschuss ist doch das Problem (und bestimmte Warengruppen, wie z.B. Waffen). Wir importieren weitaus weniger, als wir exportieren, damit übervorteilen wir andere Marktteilnehmer. Ist das der europäische Gedanke, dass die starken Monopoly spielen, bis "Großdeutschland" gewonnen hat? :doh: Wem wollen wir noch etwas verkaufen, wenn alle anderen pleite sind? :think:


    Seit Jahren nahezu ausschließlich auf Export zu setzen, zu Lasten der Lohn- und Rentenentwicklung erst in Deutschland, jetzt in den meisten anderen Ländern der EU auf Druck der Deutschen (bis Deutschlands Vorsprung eingeholt ist, was dann?!?) und weiteren inhumanen Einschnitten in das Sozialwesen, kann auf Dauer nicht die Lösung sein. Ohne Löhne kein Konsum, ohne Konsum keine Binnenwirtschaft. Im Übrigen scheint es so zu sein, dass kaum jemanden der Höhenflug des Dax irritiert, in Zeiten wirtschaftlicher Krise. Die Bösenparameter zeigen sehr deutlich, was wirklich geschieht, wenn die EZB Geld in Massen für angebliche "Rettunsschirme" in Umlauf bringt, bzw. die Konten der Spekulanten damit füttert ...


    ... ist mir klar, dennoch danke für den Hinweis. :)


    Ergänzung: Ob sich aber dadurch ein qualitativer Nachteil für die Praxis ergibt, ist m.E. eine Frage der subjektiven Sichtweise. Ich bremse generell immer mit Vorder- und Hinterradbremse, außer im Schritttempo (nur hinten) oder bei leichten(!) Korrekturen in Schräglage (nur Vorderrad). Für mich, also subjektiv, wäre der Verlust des CBS kein qualitatives Kriterium.


    Ok, das kann ich nachvollziehen, weil Du die 700er schon fährst. Mir ging es allgemein um die Frage, ob man überhaupt von einer wahrnehmbaren Leistungssteigerung zur 700er reden kann und um die Feststellung, dass die Bremsanlage der 750er definitv keine qualitative Abwertung in der Praxis bedeutet. Wenn ich durch den A2 nicht eingeschränkt wäre, würde ich mich sicher auch bald nach etwas mehr Leistung umsehen ... :whistle: