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#12 Zitat von NC-750-X
Jeden selbst entscheiden zu lassen, was er anzieht oder aufsetzt geht leider nicht, denn da gibt es doch diesen blöden Spruch von wegen die Freiheit des Einzelnen endet dort wo die des Anderen beginnt. Da man annehmen darf, daß ein Teil der freiheitsliebenden helm- und schutzkleidungslosen Fahrer auch mal einen Unfall haben wird, muß die Solidargemeinschaft dafür büßen. Es kostet Geld und Ressourcen die sabbernden, durch Hirnschäden verblödeten Krüppel durchzufüttern und auch zu pflegen. Und zwar nicht wenig Geld und Ressourcen!
Das kann man so oder so sehen.
Mancher Schutzkleidungsfreie stirbt vielleicht sofort an der Unfallstelle, während der Schutzbekleidete bei genau demselben Unfallhergang sein Leben zwar retten kann, aber der Allgemeinheit als Krüppel auf der Tasche liegen müsste.
Oder mal anders ausgedrückt:
Eine Birne ohne Helm ist bei einem Unfall vielleicht gleich matsche, eine behelmte hingegen endet bei vergleichbaren Bedingungen eventuell als Dauerpflegefall mit gebrochenem Genick.
Und wie steht es eigentlich mit den ganzen verblödeten Rauchern aus?
Muss ich für die als Nichtraucher nicht auch mit zahlen, wenn sie röchelnd von einer Chemo zur nächsten unterwegs sind?
Von den fettleibigen Dauerfresssäcken mal ganz zu schweigen....Zitat von NC-750-XIch habe das bewußt provokativ geschrieben...
Ich auch... ;).Es grüßt
sin_schutzbekleidungshasser,
der eventuell auf ein Cabrio umsteigen würde... . -
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#13 Zitat von DC-HondaWer ohne Schutzkleidung verunglückt, verliert seinen Schutz. Genauso muss die eventuelle gegnerische Versicherung weniger zahlen, bzw. nur soviel, wie sie mit voller Schutzausrüstung hätte zahlen müssen.
Hieße beispielsweise bei aufgeschrammten Knöcheln, welche mit Handschuhen vermieden hätten können, gibt's kein Geld.
Das ist meines Wissens sogar schon heute der Fall.
Ich hab zumindest vor einiger Zeit mal was gelesen dass ein Gericht einem Geschädigten weniger Schmerzensgeld zugesprochen hat mit der Begründung dass einige Verletzungen mit geeigneter Schutzausrüstung erst gar nicht passiert wären. -
#14 Zitat von sin_motoMancher Schutzkleidungsfreie stirbt vielleicht sofort an der Unfallstelle, während der Schutzbekleidete bei genau demselben Unfallhergang sein Leben zwar retten kann, aber der Allgemeinheit als Krüppel auf der Tasche liegen müsste.
Der Einwand klingt berechtigt, aber die einschlägigen Statistiken sagen etwas anderes. Den von Dir beschriebenen Fall gibt es, aber er bleibt die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Ähnliche Unfallszenarien könnnen ganz unterschiedliche Folgen haben. Ich habe es kürzlich im Job erlebt: 2 Männer hatten relativ ähnliche Unfälle , sie sind aus 2,30 m bzw. 1,80 m auf Steinböden abgestürzt. Obwohl dem zweiten Mann noch eine ca. 7 kg schwere Hilti aus der Arbeitshöhe von über 3 m ins Gesicht fiel, hat er vergleichsweise geringe Verletzungen, der andere Mann ist tot. Da denkt man: "Wie kann das sein?" Die Antwort ist simpel: Glück, Pech, Zufall.
Gruß Michael
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#15 Ich gehöre zu den Warnwesten- und Neonhelmträgern, fahre immer mit Handschuhen und bin trotzdem gegen die Pflicht zu vollständiger Schutzkleidung.
Schutzkleidung ist abhängig von der Fahrsituation zu tragen. Für das tägliche Pendeln zur Arbeit mit hohem Stadtverkehrsanteil reicht die o.a. Ausstattung zzgl. Jacke. Jeans und Sandalen erlaube ich mir auf dem Roller auch. Man sollte die Wirkung der Schutzkleidung (Jacke, Hose, Stiefel) im Stadtverkehr nicht überbewerten! Helm und Handschuhe sind sinnvoll. Die paar sonstigen Schrammen verheilen in den meisten Fällen.
Kurvenheizen ist was anderes, schön tief in der Kurve ist man mehr am Limit, da kann schon mal was schiefgehen, und dann rutscht man auch gut über den Asphalt. Dafür ist reißfeste Kleidung gut, und wenn man wo gegendängelt, können auch die Protektoren Sinn ergeben. Das sind die Situationen, in den ich auch Schutzkleidung vollständig trage. Aber eben nicht immer, nicht für jede Fahrt in die Stadt, nicht für jede Fahrt zum Supermarkt.
Und gesetzliche Regelungen können nunmal nicht allen Situationen gerecht werden. Kürzlich habe ich mich auf der Fahrt von Deutschland nach Frankreich kurzzeitig nach Belgien verirrt (Grenzen sind ja kaum noch zu erkennen) und Blut und Wasser geschwitzt, weil ich nicht die dort vorgeschriebene vollständige Schutzkleidung trug. Nach 40 km war der Spuk glücklicherweise vorbei.
Ich denke, hier hat der Kommerz schon seine Claims abgesteckt, daduch, dass jeder Prüfling voll aufgerödelt zur Fahrprüfung erscheinen, sich also voll einkleiden muss! Es gibt Leute, die nutzen Zweiräder (mit und ohne Motor) täglich als Ersatz für das Auto, und da müssen auch Kosten und Aufwand für Schutzmaßnahmen risikoangepasst im vertretbaren Bereich bleiben!
bis denne ...
compasss
PS: sin_moto, als verblödeter und rauchender Dauerfresssack mit gesundheitsökonomischem Hintergrund kann ich Dir sagen, dass noch keiner nachweisen konnte, das vermeintlich Assoziale wie ich die Solidarkassen mehr belasten als andere. Was da in evtl. Krankheitskosten reingesteckt wird, wird tlw. durch Steuern, aber noch mehr durch Ersparnisse bei der Rente wieder ausgeglichen (gilt so nicht unbedingt für Passivraucher). Und bedenke, auch in der Pharmaindustrie verdienen die Leute ihr Geld und zahlen Steuern.
PPS: Man gut, dass der Schuhmacher privat versichert ist. Macht mit Schutzkleidung Sport und kostet dann ein Vermögen.
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#16 Seit ich CE-infizierte ... ähh, dings, -zertifizierte Nachtwäsche trage, fühle ich mich, besonders im Bett, rundum geschützt. Und wenn ich nach Frankreich fahre, habe selbstverständlich auch die Kondome mit Fähnchen dabei. Sicher ist sicher
Im Ernst: Die Regelungswut der Büro- und Eurokraten hält schon ein gerüttelt Maß an Auswüchsen bereit. Wie wäre es, wenn jetzt endlich auch Strümpfe, die beim Motorradfahren angezogen werden, CE-konform sein müssten? Zeit würde es ja langsam. Sind Sturmhauben, Funktionsunterwäsche auch CE-zertifiziert? Wie sieht das mit den Rückspiegelgläsern aus? Muss ich als "Sehhilfeträger" meine Brillengläser auch CE-zertifizieren lassen? Beeinträchtigen mich die im Wind flatternden Fähnchen nicht in meiner Aufmerksamkeit beim Fahren? Sind die Fähnchen zertifiziert?
Es ist bis heute nicht bewiesen - sollte es doch so sein, so bitte ich freundlich darum, mich zu korrigieren - dass Kunststoffkombis ebenso sicher sind wie Lederkombis. Wieso dürfen noch Kombis aus Rindleder genutzt werden, wo doch Tests gezeigt haben, dass Känguruleder deutlich abriebfester ist?
Ich habe beileibe nichts gegen Schutzkleidung, ich bin auf dem Moped nie ohne unterwegs. Allerdings 68 Euro zu verlangen, wenn der Typ Handschuh nicht in einem in keiner Weise unumstrittenen Prüfverfahren "bewiesen" hat, dass er schützt, halte ich schon ein wenig für ballaballa.
Ein Bekannter von mir, der lange Zeit in Frankreich gelebt hat, sagte mir mal: "Die Deutschen haben die Bürokratie erfunden - die Franzosen haben sie verfeinert."Schutzbekleidete CE-Grüße
ExDeau -
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#17 Die Hände sind etwas vom ersten welche wohl etwas abkriegen ......oder wer versorgt sie reflexartig in den Hosentaschen bei einem Abflug / simplen kurzen schlittern und versucht sich nicht automatisch vom Boden ect. fern zuhalten mit den Händen........gerade verletzte Handinnenflächen Fingerbeeren sind sowas von unangenehm (an unserem Hauptwerkzeug über haupt).....sei es nur ein kleines Schnittchen....
Jede Gesetzgebung engt die gewisse Freiheit ein........für offensichtliche Kollektivstrafen im Gesundheitswesen bin ich aber auch nicht...
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#18 Zitat von sin_motoP.S. Dass die Fraktion der mumienmäßig eingewickelten Leuchtwestenträger... so was befürwortet wundert mich gar nicht...
Ohh, sin_chen, wie gemein!
Dass die Fraktion der flatterbehemdeten Schürfwundenträger und Knochenversplitterten so was nicht befürwortet, wundert mich gar nicht.
Schutzkleidungsgrüße
ExDeau -
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#19 Ein Schutzkleidungsthread.
Habe mich vor 20 Jahren als Jugendlicher aufm Roller mal in der Stadt mit ca. 25 km/h abgelegt. Der Asphalt hatte kein Erbarmen. Dachte davor immer, dass man sich bei niedrigen Geschwindigkeiten einfach locker abrollen kann. Ziemlich naiv bin ich gewesen!
Warum sollte man selbst bei langsamen Stadtfahrten zumindest auf ein Mindestmaß an Schutz verzichten? Wenn man Pech hat machts aua aua und kostet der Krankenkasse unnötig Geld. Und wenn ich nur 10 Sekunden auf meiner Strecke 50 km/h fahre und genau dann passierts - ohne Handschuhe im T-Shirt ... selbst eine normale Jeans bringt da nichts mehr.
Aufklärung ist scheinbar sinnlos. Wenn man es selbst nicht erfahren hat, hat man keine Vorstellung und kann nicht mitreden. Eine Pflicht ist immer so eine Sache. Bin mir da unschlüssig, ob das was bringt. Im eigenen Interesse würde ich selbst auf der 50er nie ohne Helm, Jacke und Handschuhe fahren, was im Falle des Falles für Gesäß abwärts trotzdem noch sehr unschön sein kann, im Stadtalltag aber eben für viele ein Kompromiss ist. Im Endeffekt entscheidet jeder so oder so selbst, wie wichtig ihm seine Haut und Knochen sind.
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#20 Zitat von matthifant
Das ist meines Wissens sogar schon heute der Fall.
Ich hab zumindest vor einiger Zeit mal was gelesen dass ein Gericht einem Geschädigten weniger Schmerzensgeld zugesprochen hat mit der Begründung dass einige Verletzungen mit geeigneter Schutzausrüstung erst gar nicht passiert wären.Richtig, Matthias. Nur ist Schmerzensgeld ja etwas anderes als Dauerdurchfütterungzwang durch die Solidargemeinschaft, wenn jemand ungeschützt am Verkehr teilgenommen hat.
Wenn die Versicherungen überhaupt keine Leistungen erbringen würden, sähe das vielleicht anders aus.
Aber auch das ist ein weites Feld. Was passiert mit denen, die mit zuwenig oder nicht CE-zertifizierter Schutzkleidung unterwegs waren und von einem halbblinden Sonntagdosentreiber über den Haufen gefahren wurden? Die also gar nichts - oder nur wenig - dafür können, dass sie verletzt wurden? Wo will man anfangen zu differenzieren? Von daher gebe ich Dir recht, dass eine gewisse Reglementierung schon sinnvoll ist. Doch da sind wir beim nächsten Problem: Wer stellt fest, was "sicher" ist und was nicht? Welche Prüfverfahren werden zugrunde gelegt? Vielleicht wäre man mit einem Stahlhandschuh noch besser geschützt gewesen? Andererseits hat durch den Funkenflug beim Rutschen der Hände auf der Fahrbahn das Moped Feuer gefangen ... Die Untersuchungen, ob der Straßenbelag CE-zertifiziert war, dauern noch an.Das Leben ist bisher mit einem gewissen Risiko behaftet. Und endet trotz wissenschaftlicher Bemühungen immer wieder mit dem Tode.
Sicherheitsverwestete Grüße
ExDeau -
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