Blinde Autofahrer

  • #11

    Das sind dann auch meist die, die sagen: "Ich fahre seit 50 Jahren unfallfrei!"


    ...ja, weil wir aufgepasst haben... :doh:


    Da fällt mir immer nur wieder der Spruch ein: Hirn ist nicht wie Seife - wird nicht weniger, wenn man es benutzt...


    Und zu den vorhin erwähnten 200PS-Junkies fällt mir ebenso wenig ein. Durch solche Vollpfosten gilt auf meinen Hausstreckenabschnitten, die sehr kurvenreich sind (was hier auf dem platten Land nicht allzu häufig vorkommt), Tempo 70 und die Kalkmützen haben ein verschärftes Auge drauf... Danke für Nichts, ihr... ach vergiss es!


    So, genug den Agro-Onkel markiert! :D

  • #12

    Ach Leute, das ist von den Dosenfahrern doch gar nicht böse gemeint!
    Die wollen sich nur schützen!


    Wir haben überall Protektoren und die Dosenfahrer haben eben Augenprotektoren, so what?


    b2t: Ich hatte in 2 Jahren, in denen ich einen 250ccm Roller gefahren bin (Piaggio X9) keine einzige brenzlige Situation, an die ich mich erinnere.


    Mit der NC, die ich seit März fahre und schon jetzt mehr km gefahren habe, als mit dem Roller in 2 Jahren (6tkm) - aber meist Stadtverkehr, Hambrug eben, bereits 3 brenzlige Situationen, von denen eine in einem - zum Glück leichten - Unfall mündete (siehe Thread Wertminderung und Nutzungsausfall).


    Wahrscheinlich habe ich aber auch nur so wenige, weil ich schon oft vorher weiß, was die anderen da gleich machen werden. Aber alles in allem finde ich den Verkehr in HH ganz ok, es gibt wenig schwarze Schafe.


    Vielleicht liegt das daran, dass HH ein sehr hohes Verkehrsaufkommen, riesige Kreuzungen und 4- oder 5-spurige Straßen je Richtung hat. Leute von Auswärts trauen sich oft nicht, hier überhaupt zu fahren.


    Das heißt, wer in Hamburg fahren kann, der passt auch gut auf Zweiräder auf. Unnötig zu erwähnen, dass mein Unfall natürlich von einer Dame von außerhalb verursacht wurde, die nur übers Wochenende nach HH wollte....


    So weit meine Theorie.


    Grüße,


    Anon

  • #13


    Das angucken reicht nicht immer.
    Mich hat letztes Jahr ne Perle im Corsa in einer abknickenden Vorfahrt (ICH) freundlich angelächelt und ist dann losgefahren. Meine Vollbremsung hat den Crash um 5cm verhindert.
    Diese und viele andere grenzwertige Situationen mit dem pedalgetriebenen Zweirad in der Stadt helfen mir auch auf dem Motorrad.
    Wir sollten uns niemals auf Dosenfahrer verlassen!!

  • #14

    Ich glaub diese Woche ham se alle Ausfahrt. Fahre mitlerweile auch zur Tagesschicht relativ oft zur Arbeit. Knappes Jahr keine besonderen Vorkommnisse. Diese Woche direkt 3mal.


    1. Autobahn rechte Spur kommt als Dritte dazu, stockt natürlich im Berufsverkehr, ich auf der Mittleren, mit Wahnweste. Peugeot-Schnösel kennt keinen Schulterblick. Ich sah grade so das Vorderrad näher kommen. Hab mich dann lautstark mit Hupe beschwert, er schaut mich an als wäre nix gewesen....


    2. Kurz vor der Werkseinfahrt. Ich rechte Spur, links ein Europca-MietLkw. Er zog dann rüber ich hupte, er wich fast in die Straßenbahn aus. Er erschreckte und machte entschuldigte Gesten...


    3. Autobahn gemütliche 120km/h zwei Spuren. Links silberner Benz weit davor ein Lkw. Ich überhole, sehe das Vorderrad näher kommen, hup. Er erschreckt weicht aus. Ich hab ihn wohl geweckt danach traute er sich nur noch 80kmh...

    Ich fahre nen Motorrad mit "Kofferraum" =')

  • #15


    Och, zu denen gehöre ich auch.


    Habe zwar schon einige Unfälle hinter mir (in der Dose, der spektakulärste war ein Frontalcrash in einem Golf I gegen einen Ford Fiasko, beide Autos in Trümmern, die Polizei hat sich beim Blick auf die Wracks gefragt, warum es "nur" Schwerverletzte gab und ich nicht mal etwas Ernsthaftes abbekam. Der Fiesta hatte einfach in einer uneinsehbaren Kurve überholt und kam mir auf meiner Fahrspur entgegen. Ich hatte bei Tempo 70 gefühlte 3 m Bremsweg...).


    Aber bei mehr als 1 Mio km in unterschiedlichen Ländern, mit vielen unterschiedlichen Autos und in haarsträubendsten Situationen habe ich noch nie einen Unfall verursacht. Doch, ich kann da einen gewissen Stolz nicht verheimlichen.


    Auf dem Mopi habe ich ja auch schon ein Ausweichmanöver hinter mich gebracht (der Klassiker: Frau biegt auf einfach auf Hauptstraße auf und hat mich nicht wahrgenommen). Ein klein wenig Aufmerksamkeit hat mich da vor Schlimmerem gerettet.


    Ich habe dann dem Onkel seinen Hinweis, dass das LED-Licht nicht sonderlich auffällig ist, zu Herzen genommen und seither LED-Nebelscheinwerfer dran (stets eingeschaltet). Boris findet, dass dies die Auffälligkeit merklich verbessert, und ich habe seither auch keine heikle Situation überstehen müssen.


    Gegen Krawallbrüder auf 2, 4 oder mehr Rädern, übermüdete, ignorante oder WhatsAppende Zeitgenossen hinterm Lenkrad hilft das natürlich auch nicht. Abr da habe ich mir angewöhnt, es sportlich zu nehmen. Im Auto fluche ich schon mal gerne über solche Vollpfosten, auf dem Mopi freue ich mich, diese Situationen gemeistert zu haben...


    Greeetz, Thomas

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

    2 Mal editiert, zuletzt von tho_schmitz ()

  • #16

    Es ist echt nicht zu fassen. Gestern ist es wieder passiert. Von der Arbeit nach Hause Landstrasse Tempo ca. 110. Aus einem Feldweg kommt ein Trecker vorn mit hochgestellter Baggerschaufel. Der Jungspund(höchstens 16) sieht mich erst im letzten Moment so das ich gerade noch so unter seiner Schaufel durchfahren konnte, 50cm weiter links hätte der Trecker selbst begonnen. Ich glaube ich werde unsere Weihnachtsbeleuchtung mal zweckentfremden und den elektrischen Reiter auf dem Mopi machen.

    Wer bin ich? Und wenn ja wieviele?

  • #17

    Ich hatte gestern auch eine mäßig kristische Situation. Mäßig kritisch, weil ich damit gerechnet hatte. Ein Autofahrer stand parallel zur Straße mit laufendem Motor in einer Einfahrt. Das konnte ich schon aus einem gewissen Abstand sehen. Er stand eine Weile, also fuhr ich bremsbereit so weit links wie auf meiner Fahrspur möglich auf den Wagen zu. Wahrscheinlich hat der Mann nachsehen wollen, wohin er mußte (es war im Industriegebiet). Nachdem er vermutlich feststellte, daß er zu weit gefahren war, zog er ohne wirklich zu schauen heraus, schaffte aber natürlich nur das halbe Wendemanöver. So stand er quer zur Fahrtrichtung und blockierte die ganze Straße, während er versuchte, den Rückwärtsgang einzulegen. Ich hatte ja mit so einer Aktion gerechnet und konnte daher ganz normal anhalten. Der Fahrer erschrak aber sichtbar, als plötzlich ein Motorrad fast mit dem Vorderrad in der Fahrertür auftauchte. Der Mann hat sich sofort entschuldigt. Ich habe ihm nur gesagt, so lange man noch bremsen könne, wäre ja alles in Ordnung.


    So sehe ich das nämlich: Steht schon in der Bibel, wer glaubt besser als die anderen zu sein, der darf den ersten Stein werfen. Wir machen alle Fehler und wer selber jahrelang unfallfrei fährt, hat das meist nicht alleine geschafft - der eine oder andere Fall war bestimmt dabei, wo ein anderer die Situation gerettet hat. Zumindest gilt das für meine sagen wir mal grob halbe Million Kilometer im letzten Vierteljahrhundert.


    Wir sollten deshalb einfach versuchen partnerschaftlich mit den anderen Verkehrsteilnehmern umzugehen. Feindbilder sind da nicht wirklich hilfreich. Diese Aktion gibt es leider nicht mehr, denn wir könnten sie noch immer brauchen:




    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #18

    Partnerschaftliches Verhalten könnte in der Tat viele kritische Situationen vermeiden.
    Aber in einer Gesellschaft die immer egoistischer wird :think:
    Sogar die Werbung propagiert ja dass "erst komm ich" :(

  • #19


    Habe mal diese Aussagen hervorgehoben, die mir besonders wichtig erscheinen. Dir wird entweder Deine Erfahrung, Dein Naturell als defensiver bzw. besonders aufmerksamer Fahrer oder Deine Ausbildung (oder - wahrscheinlicher - eine Kombination dieser Faktoren) dazu verholfen haben, die Situation entsprechend einzuschätzen und zu meistern.


    Mit dem Auto habe ich mal ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC durchgeführt, und obgleich nicht alle Übungen das wirkliche Leben widerspiegeln, habe ich doch gelernt, korrekt zu sitzen und drastisch besser zu bremsen. War eine äußerst sinnvolle "Investition".


    Ich werde diesen Thread und vor allem diese prägnate Aussage "ich habe damit gerechnet" zum Anlass nehmen und mich auch mal für ein Mopi-Sicherheitstraining anmelden. Vorausschauendes Fahren und mit Notsituationen entspannter (oder auch nur besser vorbereitet) umzugehen wird dadurch hoffentlich ausreichend wirkungsvoll vermittelt.


    Greeetz, Thomas

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

  • #20

    Mich hat mal ein blinder Büchsenfahrer, der aus einer Tiefgarage kam
    umgesäbelt, ist einfach raus gezogen, der Hammel.


    Zum Glück war "nur" das Möp ein Totalschaden, später hat er sogar
    bei seiner Versicherung behauptet, ich sei in sein stehendes Fahrzeug
    gefahren.


    Mein Glück war, das der Gutachte klar belegen konnte, das er eine
    Falschaussage gemacht hatte, der Schuss ging komplett nach hinten los.


    Wolfgang

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