NC750S DCT vs. Kawasaky ER-6N...was kaufen?

Er fragt ja ausdrücklich nach der S mit DCT und der ER6N.

Der Motor der NC fühlt sich mit DCT wegen dem permanenten Kraftschluss definitiv nach mehr an. Hier liegt das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Fahrzeugen.

Komisch, dass die, die die Meinung zu äußern waren, dass 48/ 55 PS eventuell nicht reichen könnten, sofort in die Nichtskönnerschublade gesteckt werden… .
Dafür scheint mancher A2-konforme „Könner“ ständig auf „agro“ zu sein und jedem anderen Verkehrsteilnehmer jederzeit die eigene Potenz servieren zu müssen....
Übrigens kommt bei diesem Wetter mein Kollege jeden Tag mit der Fireblade zur Arbeit.
Gestern bin ich gerade aufgestiegen, als er den Startknopf gedrückt hat.
Schon wenn dieses heißere bassige Grummeln ertönt, aus dem beim Beschleunigen sofort ein wütendes Schreien werden kann, hat man verloren….
Und dann startet die NC mit ihrem emsigen, eilfertigen Gepröttel, aus dem auch nicht der teuerste Endtopf annähernd eine derartige Kulisse zaubern kann.
Ich habe den Kollegen auch schon auf der Piste erlebt und traue mir zu einzuschätzen, dass da weder auf der Geraden, noch in den Kurven ein Köbes auf seiner NC mithalten kann... :D.
Aber der größte Unterschied ist, dass er nie ein einziges abfälliges Wort über irgendwelche Nichtskönner und Kurvenparker sagt, im Gegenteil… .
Diese souveräne Leben-und-Leben-lassen-Attitüde in Verbindung mit seiner aufmunternden kumpelhaften Art ist meiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem (echten) Biker und einem aufgeblasenen Pappkameraden, der Unterschied zwischen Könner und Möchtegern… .

Es grüßt
sin_moto,
der sich ja auch noch nie über die kleinen 50 cm³ - Mopedchen lustig gemacht hat…

Zitat von Exdeauviller

dass es anscheinend Leute gibt, die ihr Mopped um die Kurve heben, um sich dann auf der Geraden die Arme ausreißen zu lassen.

NC-zufriedene Grüße
ExDeau

Alles anzeigen

Ich sage es ja, immer dieselben - "Argumente".

Leicht angewiderte Grüße

von
sin_moto

Tach,

der Thread Starter nicht wieder gemeldet.

Hoffe er liest noch mit...........

Wer seinen Fahrspaß nur auf das Beschleunigen und die Geschwindigkeit reduziert, der braucht von seiner Droge immer mehr. Das sind die armen Jungs, die letztlich nie zufrieden sind!

Ich fahre aber Motorrad nicht auf einer Rennstrecke, sondern im Straßenverkehr, wo in der Regel meine Nase die Knautschzone ist. Alleine das lässt die Wahl der Lust "Speed" nicht unbedingt geboten erscheinen.

Und dann kommt noch etwas hinzu: Klar, ich fahre oft auch ais reiner Vernunft. Ins Büro zum Beispiel. Das spart Zeit und Benzin. Aber ich fahre natürlich auch, um die Fahrt zu genießen. Und warum? Klar, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Um runter zu kommen. Um zu entschleunigen.

Wie bitte soll man entschleunigen, wenn es nur um Tempo geht? Leute, das Rastenschleifen macht Stress! Und genau den will ich doch abbauen!

Ich bin überzeugt, daß man mindestens eine gewisse Reife, also ein paar Jahre auf dem Buckel braucht, um den echten Genuß auf dem Moped zu erleben. Eine entsprechende Fahrpraxis schadet aber auch nicht, ganz im Gegenteil.

Licht, Luft, Landschaft - das kann so viel Spaß machen! Eine weiche sanfte Linie mit elegantem Schwung kann ein viel breiteres Grinsen ins Gesicht zaubern als es jede Beschleunigungsorgie jemals könnte. Klar, die Kurvenhatz hat auch etwas. Man spürt die Physik, die positive und negative Beschleunigung. Das ist nicht anders als in der Achterbahn. Ja, das ist herrlich. Aber nicht dauernd.

Wer wie ich als Genußfahrer cruist statt Reifen und Rasten zu quälen, der braucht in diesem Jahrhundert ganz sicher nicht mehr als die 35 bis 40 kW, die die NC-Baureihen bieten.

Und auch wenn es kaum einer hören will: Will man tatsächlich Rastenschleifen, dann macht das mit einem schwächeren Moped MEHR Spaß! Einfach, weil man nicht nur dröge am Hahn reissen muß, sondern es auf sauberes Fahren ankommt.

Ich hatte in den letzten Jahren im Fuhrpark stets schwächere und stärkere Mopeds nebeneinander stehen. Damit ich je nach Laune das richtige Moped hatte. Die dickeren Mopeds hatten meist 125 bis 135 PS. Sporttourer wie GPZ 1100 Horizont, CBR 1000 F, FJ 1200. Die habe ich alle als sehr schnelle Reisedampfer geschätzt. Mit 250 über die Bahn? Mit kompletten Urlaubsgepäck? Klar, warum nicht?

In die Eifel bin ich aber viel lieber mit einer 250er mit 18 bis 22 PS oder mit einer Kawa mit 50 PS gefahren. Weil das einfach mehr Spaß macht. Mit den 50 PS war man schon ganz vorne dabei. Weil jedes Moped mit mehr Leistung nur zwischen den Kurven etwas schneller ist. Aber wozu? Die schönen kurvigen Strecken sind eh meist auf 50 beschränkt.

Worauf ich hinaus will: Wenn es um die Leistung und das Tempo geht, dann ist die ER-6 genauso verkehrt wie die NC. Wenn der TE es aber schaffen sollte, den echten Genuß des Motorradfahrens zu entdecken und zu genießen, dann ist die NC ganz sicher goldrichtig. Und ja, da ist das DCT ganz sicher eine reizvolle Option. Auch wenn ich für mich sage, daß das überflüssiger Luxus ist.

Gruß Michael

NC-750-X: du sprichst mir aus der Seele, sehe ich ganz genauso.

Zudem: ich bin zuletzt mal die kleine 300er CBR gefahren. Die steht sich die Reifen platt und wird derzeit weit unter Listenpreis verhökert. Die Kiste macht unglaublich Spaß: super agil und handlich und man kann mal alle Gänge ausdrehen ohne gleich in Bereichen zu sein, in denen der Führerschein weg ist. Mit der Kleinen fährt man auf engen Schwarzwaldstraßen Kreise um die Dickschiffe und Supersportler.