Honda NC750S DCT vs. NC750S Test 2016 | DCT vs. Schaltgetrie

Der Tausender ist für die gebotene Technik absolut moderat. Werden sehen, ob, wann und zu welchem Preis das bei anderen Herstellern kommt, und ob es dann was taugt.
1000 Eur sind für sich betrachtet viel Geld, aber der Preis einer DCT NC geht völlig in Ordnung. Wem die Technik den Aufpreis nicht wert ist, schaltet und kuppelt manuell/fussuell. Umsonst wird es sowas jedenfalls nicht geben.

Bis Montag letzter Woche bin ich eine NC 750 S mit manuellem Schlatgetriebe gefahren. Nach der Arbeit hab ich dann meine neue S (2016) abgeholt. D.h. ich bin mit meiner 2014er NC von München zu meinem Freundlichen gefahren(ca.25km) und mit der neuen DCT S wieder zurück.

Ich kann euch nur sagen, sowohl das DCT als auch die verbesserte Handlichkeit der 2016er Version haben für mich einen Unterschied wie Tag und Nacht ausgemacht. Keine Ahnung wie die genialen Honda Ingenieure diese deutlich verbesserte Handlichkeit hinbekommen haben und das mit 10kg Mehrgewicht im Vergleich zu meiner alten manuellen 2014er Version.
Sinnigerweise geriet ich auf der Rückfahrt in einen Stau auf einer Autobahnbaustelle und hatte dadurch gleich die Gelegenheit den Luxus des nicht dauernden Kupplungziehens und Schalten müssens zu erfahren.

Was soll ich sagen, ich bin noch nie gechillter und lockerer im Stop and Go gefahren wie an jenem denkwürdigen Montag mit meiner brandneuen DCT S

Als der Stau vorbei war bin runter von der Bahn und rauf auf die Landstrasse und auch hier Freude und Genuß pur mit der Maschine.

Am Samstag bin ich dann eine 300km Tour mit Stadt, Landstrasse und Autobahn gefahren und überall hab ich mich mit der S gleichwohl und einfach nur großartg gefühlt. Für mich ist das Mopedfahren 2.0 und ich glaube nicht, dass ich je wieder ein manuelles Schalt Motorrad kaufen werde.
Ich habe definitiv mein Traumbike gefunden!

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mich auf der Neuen wirklich vom ersten Moment an sicher und sicherer als auf meiner alten S gefühlt habe. Einerseits durch das verbesserte Handling und zum anderen durch die Entlastung mittels DCT.

Ich habe keinen Cent bereut, den das DCT gekostet hat.

@ Hummeltiger: Abermals vielen Dank für den Link.

Wenn eine DCT (zugegeben: nur etwas, aber immerhin) schneller beschleunigt als ein ohne von einem 1000-PS-Experten durchgerissener Fußschalter ist für mich klar: in der wirklichen Welt ist die DCT flotter unterwegs - denn Schaltfehler (z.B. bei unübersichtlicher Verkehrslage) oder unvollkommene Schaltvorgänge eines Normalfahrers sind ja durchaus nicht so selten.

@ MrJingles: volle Zustimmung.

Habe ja eben erst meinen Führerschein gemacht. Die Fahrschule habe ich auf einer manuell geschalteten NC700S durchgeführt, und nach bestandener Prüfung sogleich meine neue NC750X DCT ausprobiert. Es ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Selbst wenn die Fahrleistungen schlechter wären, hätte ich mich in den Hintern gekniffen, falls ich eine manuelle gekauft und irgendwann eine DCT probegefahren wäre...

Greeetz, Thomas

Tach,

diese Diskussion kann man sicher unendlich führen, weil es immer Für und Wider geben wird. Nach 33 Jahren Schaltgetriebe am Motorrad ist das DCT für mich eine echte Offenbarung, was Entlastung beim Fahren und Konzentration auf das Wesentliche dabei angeht. Einerseits komisch, weil ich bei der Dose schon seit 1998 nur Automatik fahre, andererseits: es bietet ja nur Honda an (und das schon 6 Jahre, warum eigentlich kein anderer...?) und die standen bei mir jahrelang nicht auf dem Zettel, obwohl ich von 92-95 eine olle CX 500 hatte, die mir viel Spaß gemacht hat.

Wie bei vielen anderen, nicht selbsterklärenden Innovationen ist auch hier das Problem: man muß die Leute erstmal dazu bewegen, so ein Ding zu fahren. Und Stereotype sind ja sehr zählebig - Automatik beim Zweirad wird immer noch mit asthmatischen Rollerantrieben und fahrerischer Minderbemittelung beim Schalten assoziiert, was natürlich heutzutage blanker Unsinn ist - mit DCT bin ich über die Kreuzung, wenn die anderen das Einkuppeln anfangen. Aber es dauert halt, bis sich Erkenntnisse durchsetzen. Ich halte das DCT in jeder Hinsicht für einen Gewinn an Sicherheit, Bequemlichkeit und Komfort. Daß es neu 1000 Euro kostet - ok, viel Geld, aber gut angelegt und bei jeder Fahrt aufs Neue zu spüren. Anderes Zubehör kostet ähnlich viel und hat deutlich weniger Mehrwert. Für alle, die Kupplung ziehen und Schalthebel bedienen wollen, ist ja auch gesorgt - genauso, wie man auch Schallplattenspieler noch neu kaufen kann... (und ja, ich höre selbst auch immer wieder gerne welche !)

Seht es doch mal objektiv:
Die Konstrukteure der Schaltversion zwingen die Fahrer dazu, das Gefährt durch Schalten und Kuppeln im passenden Drehzahlbereich zu halten. Eine Frechheit
Dann muss man noch einen Hebel ziehen, um überhaupt von der Stelle zu kommen
Gruss Thomas

Hat die Yamaha XJR 1300 AS nicht auch ein Doppelkupplungsgetriebe? Oder kommt die ähnlich bedienbare Automatik nur mit einer Kupplung aus? So oder so war Yamaha mit einer manuell schaltbaren Automatik früher dran. Ist meiner Ansicht nach aber im Grunde egal, denn das DCT ist überflüssiger Luxus. Überflüssig, weil die Standardantriebe der NC-Modelle richtig gut sind, da braucht man kein DCT. Und Luxus, weil viele von Euch (ich nicht) dass DCT als klaren Mehrwert wahrnehmen und es wollen.

Man sollte sich auch mal was gönnen. Insbesondere überflüssigen Luxus. Also kauft Euch DCT-Mopeds! Mich reizen andere Mehrausstattungen: Große Koffer! Mehrere und mit Träger bitte. Dann eine Verkleidung mit möglichst gutem Windschutz (schon deshalb finde ich die X besser als die S. Die größere Scheibe steht der X optisch sehr gut und schützt tatsächlich ein wenig). Flossenheizung (also Heizgriffe) kann ich mir gut vorstellen, die an meiner X montierten Nebellampen erhöhen die Sichtbarkeit bei miesem Wetter und einen Hauptständer will ich auch noch haben. Heutzutage obligatorisch ist ein Navi am Lenker.

Es ist ja nicht so, daß die manuellen Kuppler nicht in der Lage wären, den Mehrpreis auszugeben! Ich halte es daher weiter mit dem alten Fritz und sage: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden!“

Gruß Michael

P.S.: Ähem Thomas, man muß keinen Griff ziehen, man muß ihn loslassen, um von der Stelle zu kommen. Du fährst schon länger DCT nehme ich an...?!?!?

Zitat

Hat die Yamaha XJR 1300 AS nicht auch ein Doppelkupplungsgetriebe?

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Ist kein DCT, sondern "nur" ein automatisiertes Schaltgetriebe, d.h. die Kupplung wird elektronisch angesteuert. Man kann eine Art D-Modus aktivieren oder auch selbst per Flipper schalten, soweit ich weiß. Die Schaltrucke sind dennoch da, wenn auch sicher minimiert. Den Komfort eines DCT hat's trotzdem nicht.
Wenn man so will, war auch die Aprilia Mana 850 früher als Honda am Start. Aber das war eine stufenlose Riemenautomatik (ähnlich wie bei den Groß-Rollern). Und selbst Honda hatte ja mit der DN-01 selig schon sowas im Programm, aber auch hier: CVT...

Im übrigen gebe ich Dir absolut recht: to each his own... Soll jeder machen wie er will !

Vielleicht geht es nur mir so, aber ich find es langsam ermüdend, dass sich die Argumentation um die NC nahezu ausschließlich auf das DCT beschränken. Man könnte fast meinen sie hat sonst nichts zu bieten

Ich fand das DCT auch sehr gut, aber jetzt bin ich wieder auf einem Schalter unterwegs und Motorradfahren macht trotzdem noch Spaß. Zudem: wenn ich mir die Leistungsdaten und Übersetzung, z.B. einer vergleichbaren MT07 mal anschaue, dann braucht man im kurvigen Geläuf ohnehin kaum zu schalten: der 3.Gang kann eigentlich alles.