Loch im Hinterreifen, schnell beholfen in der Not !

  • #61

    Ach Mensch Shorty. Das Dir... Wo Du nun schon fast die halbe Welt getourt bist. Selbst der starke Nordwind konnte Dir nix anhaben.
    Tolle Werkstatt haste da... :clap:


    Weiterhin Gute Fahrt
    ...wünscht Maks

    "Wir essen jetzt, Opa."
    Kommata retten Leben...

  • #62

    Top Service, die Schweizer haben es eben drauf! :clap: 8-)

    Da hat dieser kleine Teufel aber ganze Arbeit geleistet. :evil:

  • #63


    Naja, etwas Glück war auch dabei.... Zum Beispiel dass der Reifenlieferant mit der Lieferung noch nicht unterwegs war als mein :D den Reifen bestellt hat.... Dann war wohl beim :D nicht viel los sodass er Zeit hatte den Reifen sofort zu wechseln... Aber trotzdem war es toll wie alles geklappt hat!! :clap: :clap:

  • #65

    Liebe Leute,


    als ich am Sonntag nach ca. 500 km daheim vom Motorrad stieg, habe ich diesen netten Kollegen im Hinterreifen gefunden:
    [album]6417[/album]
    Ich hab dann mal mit dem Taschenmesser etwas angehoben, um zu sehen, wie tief der Fremdkörper drinsteckt. Als es dann angefangen hat zu zischen dachte ich, dass ich vielleicht doch nicht hätte v_max ausprobieren sollen kurz vorher und die Kurven doch schon etwas komisch waren, die letzten 200 km. Blöd ist, dass ich mit dem neuen MPR4 gerade mal ca. 1500 km gefahren bin... :(


    Deswegen wollte ich es mir nicht nehmen lassen, heute mein Reifenreparaturset vom Louis auszuprobieren. Also alles schön zusammengesucht...
    [album]6416[/album]
    ...und den Übeltäter entfernt. Es war dieser rostige kleine Nagel (ca. Ø2,5mm x 20mm), der recht radial im Reifen steckte. Ich vermute, den habe ich mir eingefangen, als ich in Tschechien ein bisschen durch die kleinen Straßen durch die kleinen Käffer gefahren bin. Da waren die Straßen alles andere als sauber und ich stand einige Male am Straßenrand.
    [album]6415[/album]


    Nunja. Zu Beginn mit der Reibahle das Loch etwas aufgebohrt, damit der Reparaturstreifen gut durchgeht:
    [album]6414[/album] [album]6413[/album]


    Nach einigem Herumgewürge, währenddessen die Vulkanisierlösung, mit der Loch und Streifen getränkt waren, schon fast zu klebrig wurde (ich hoffe, es hält... :pray: ), war der Schniddel im Reifen und hat noch ein wenig herausgeschaut. Sieht also wirklich aus wie draufgekackt. ;) Nach etwa 25 Minuten habe ich das überstehende Material mit dem mitgelieferten Messer abgesäbelt. So lange habe ich gebraucht, um den Mist wieder von den Fingern zu bekommen. Der Kram ist klebrig und nicht wasserlöslich. Aber abgerubbelt bekommt man es dann irgendwann schon... Egal, Bilder:
    [album]6412[/album] [album]6411[/album]


    Mit der Luftpumpe bin ich dann auf etwa 2,5 bar gekommen, bis der Schlauch geplatzt ist und die Hälfte der Luft wieder raus ist. (Wirklich toll, weil das natürlich die Pumpe vom Nachbarn ist... :D) Ich bin dann mit etwa 1,5 bar zur Tanke getuckert und habe auf 2,9 bar aufgefüllt. Ich bin seitdem ca. 30 km gefahren und der Druck hielt sich im Wesentlichen. Ich habe jetzt ca. alle 10 km getestet und wenn man die Messgenauigkeit von den ganzen Geräten und die unvermeidbaren Luftverluste beim Aufsetzen einberechnet, hält sich der Druck. Der Pfropfen wölbt sich etwas nach außen, ich hoffe, der bewegt sich nicht weiter... Morgen schaue ich nochmal nach dem Druck, bevor ich dann am Freitag wieder für das Wochenende auf Tour gehe...


    Eine Bemerkung zum Werkzeug:
    Der Grund für das Herumgewürge war (neben dem fehlenden Drehen der Ahle beim Eindrücken) eine echt ungünstige, um nicht zu sagen blöde Form der Ahle. Die nach vorne zeigende Nadel und die relativ breite Aussparung zur Spitze hin führen dazu, dass sich der Reifen wieder eng um die Ahle anlegt, nachdem die breite Spitze das Loch durchdrungen hat. Die nach vorne zeigende Nadel bohrt sich dann schön ein neues Loch, wenn man nur fest genug drückt... Während der Widerhaken ja im Prinzip eine gute Idee ist, weil man nicht so ackern muss, um den Streifen beim Ahle-Rausziehen durchzureißen, ist die Form nicht optimal. Ich habe mit einer Zange das Öhr etwas enger gebogen. Ich hoffe beim nächsten Mal auf vereinfachte Anwendung. Ein weiterer Nachteil dieser "offenen" Ahle ist, dass es vermutlich keinen so schönen Wulst im Reifeninneren gibt, wie mit einem geschlossenen Öhr. Ich werde beim nächsten Reifen-Wechsel mal ins Innere schauen.
    [album]6410[/album]


    Ich hoffe, dieser mein bebilderter Bericht konnte dem einen oder der anderen helfen, sich eine Vorstellung zu machen, wie das Reifenflicken damit funktioniert.


    Liebe Grüße,
    Simon


    PS: Im ersten Bild sieht man ganz schön, wie der MPR4 nach etwa 2500 km aussieht: Er ist gewellt. :shock: Diese relativ dünnen Gummilippen, aus denen die Lauffläche besteht, werden ungleich abgerieben, da sie sich unter dem Druck der Kräfte verformen. Sieht ein bisschen seltsam aus, wird aber auch in den Testberichten so beschrieben...

    NC750XAE in Candy Arcadian Red mit Michelin PR4, Honda Hauptständer, H+B Sturzbügel, Acerbis Dual Road, Ortlieb Moto, RAM X-Grip, Blaze Halterung, Oxford Cruise, Handy-Lader, H&B ION Blue Flooter
    Verbrauch: (35 ± 2) µl/m

  • #66


    Schätze, Du meinst das Sägezahnprofil ?

    Erst die Maschine, dann der Mensch.

  • #67

    Also jeder ist ja für sich selbst und sein wohlbefinden verantwortlich.
    Die Zeit als wir noch Reifen repariert haben ist eigentlich schon lange her und es waren dann Fahrrad oder Auto Reifen und natürlich auch mal LKW Reifen.
    Eine Reperatur wurde damals von der anderen Seite gemacht da der Druck dann sein nötiges dazu getan hat. Ich für meinen Teil finde es unverantwortlich mit so einem Stopfen längere Zeit rumzufahren!
    Die sind für eine sehr kurze fahrt zum Reifendealer gedacht!!!!
    Gruß Locke

  • #68

    Der Bericht ist gut und interessant, ich wäre da aber auch nicht weiter als in die Werkstatt gefahren.
    Andererseits hast du ja schon mal bei deinem Ausflug ins Grüne riesiges Glück gehabt... ;).


    Es grüßt
    sin_moto

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #69


    Wenn Du sowieso noch bis nach Hause fahren konntest, wieso hast Du den Reifen nicht gleich professionell reparieren lassen?


    Ich bin ja eher ein Freund praktikabler und unkonventioneller Lösungen, aber das hätte ich erst gar nicht versucht. Wie Locke schon schreibt, ist das eine Notlösung für unterwegs, wenn keine andere Hilfe greifbar ist - dauerhaft würde ich damit keinesfalls fahren.
    Eine Reparatur beim Profi kostet sicher auch nicht (viel) mehr als so ein Set... .

  • #70


    Hallo Leute,
    ich habe zwei Wohnsitze, einen in Leonberg, BW und einen in Hamburg, HH.
    In keinen dieser beiden gibt es eine seriöse Werkstatt die eine Reperatur an einem Motorradreifen macht. Das ist viel zu gefährlich und ich kann nur nochmal betonen, Lasst den Sch... nach. Ein neuer Reifen kostet ungefär 100 €uro plus Montage also 150 bis 170 €uro, das sollte jedem sein Leben wert sein. Oder fährst Du jetzt nur noch 70 oder 80 Km/h schnell wie es wahrscheinlich auf der Packung steht?
    Gruß Locke

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