Soziustauglichkeit NC750X DCT

  • #1

    Hey,


    letzte Woche Donnerstag war meine X beim 1000er Service, bis dahin war natürlich ruhiges Fahren angesagt. Aus Rücksicht auf das Einfahren hatte ich bis dahin meine Sozia (nachfolgend Maria ;) ) nicht mitgenommen, um nicht in die Verlegenheit zu geraten, unnötig viel Gas geben zu müssen.


    Am Wochenende war also erstmals fahren ohne Vorsicht angesagt.


    Bin erst mal alleine tanken gefahren und habe auf dem Weg schon mal ordentlich Gas gegeben, was für ein befreiendes Gefühl, nicht mehr auf Drehzahl oder ein zuviel an Gas achten zu müssen 8-)


    Dann habe ich meine Maria abgeholt, die sich schon in "Schale" geworfen hatte. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich stramme 105 KG und meine Maria magere 59 Kg wiegen, zusammen also fast 170 Kg.


    Wir sind dann zusammen rund 200 Km gefahren.


    Was soll ich sagen, bin total begeistert von der NC und ihrer Soziustauglichkeit, vor allem in Verbindung mit dem DCT, dazu unten mehr.
    Nie hatte ich das Gefühl, der Motor sei zu schwach oder das Fehwerk überfordert und das noch in der Standardeinstellung, Feder also noch nicht stärker vorgespannt.
    Das Überholen von PKW stellte nie ein Problem dar und in stets zügig gefahrenen Kurven, hatte ich immer ein sicheres Gefühl :dance:


    Was mich im Soziusbetrieb aber wirklich begeistert hat, war das DCT. Immer im S-Modus bewegt, schaltete es so was von perfekt und sofort 1 oder 2 Gänge runter, wenn die Leistung abgerufen wurde. Auch beim anbremsen von Kurven unterstützte es in perfekter Weise mit frühzeitigem runter schalten und der daraus resultierenden Motorbremse.
    Ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass das DCT mit Maria hinten drauf noch besser und sensibler arbeitete, als wenn ich alleine unterwegs war. :?:
    Besonders positiv hervorzuheben sind die nahtlosen Schaltvorgänge des DCT Getriebes, haben mich die Schaltpausen bei konventionellen Getrieben im Soziusbetrieb doch immer sehr genervt, wenn hier dann der Sozius aufgrund der Gaswegnahme immer nach vorne geschlagen ist, teilweise so heftig, dass die Helme aneinander schlugen.
    Dies fällt mit dem DCT komplett weg, wovon auch Maria sehr angetan war :dance:


    Fairerweise muss ich sagen, dass es auf unserer Runde nicht bergig war und die Strassen größtenteils in sehr gutem Zustand. Ich möchte also nicht ausschließen, dass ich in z. B. den Alpen zu einem anderen Ergebnis kommen würde oder zumindest die Erhöhung der Vospannung des Dämpfers als erforderlich ansehen würde.


    Wenn ich etwas kritisieren würde, dann wäre es momentan die vordere Bremse, die mir noch etwas stumpf erscheint und relativ viel Handkraft erfordert, um die Fuhre angemessen zu entschleunigen. Das aber gibt sich vielleicht noch, ansonsten könnten da andere Belege (Sinter) und Leitungen (Stahlflex) helfen.


    Soviel zu meiner 1. Erfahrung mit der X im Soziusbetrieb, bin begeistert, hoffe man merkt es :dance:


    Gruß
    Wolfgang

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #2

    [quote='Gismino']Hey,


    l


    Besonders positiv hervorzuheben sind die nahtlosen Schaltvorgänge des DCT Getriebes, haben mich die Schaltpausen bei konventionellen Getrieben im Soziusbetrieb doch immer sehr genervt, wenn hier dann der Sozius aufgrund der Gaswegnahme immer nach vorne geschlagen ist, teilweise so heftig, dass die Helme aneinander schlugen.
    Dies fällt mit dem DCT komplett weg, wovon auch Maria sehr angetan war :dance:



    Schön, deine Erfahrungen mit dem DCT, Wolfgang - hatt ich vor meinem Bike Wechsel auch so erfahren.


    Was ich nicht bestätigen kann sind die Lastwechsel beim Schaltgetriebe als Dauer Problem. Wenn man nämlich zeitgleich mit dem Einkuppeln bereits leicht am Gas ist - die exakte Dosierung muss man natürlich erst herausfinden - hat man bei einem guten Schaltgetriebe absolut keine Lastwechsel. Ich komme da mit der Tiger Explorer perfekt zurecht, was mir auch meine Sozia bestätigt.
    Dass das DCT natürlich trotzdem perfekter und ohne jede Zugkraft Unterbrechung schaltet, ist eh klar.

  • #3

    Ich finde das DCT auch eine ganz tolle Sache. Noch vor einem Jahr hätte ich da ganz anders drüber gedacht...
    Nie wieder ohne :D :dance:


    Man kann bei der 750 die Federbasis zwar verstellen, aber ist das konstruktiv auch so vorgesehen? Es ist ja nicht einfach mit ein, zwei Klicks getan.


    Das Gefühl hatte ich anfangs auch. Da scheint jedoch öfter mal beherzt zupacken zuu helfen.
    Mittlerweile hat meine Vorderradbremse guten Grip und verzögert vernünftig.


    Stahlflex eher noch nicht. Noch sind die Bremsleitungen neu und halten dem Druck gut stand. In 2 oder 3 Jahren kann das anders aussehen. Was oftmals hilft ist eine andere Bremspumpe mit größerem Kolben (von höherwertigen Motorrädern)
    Die besten Beläge und Leitungen helfen nicht, wenn die Bremsanlage grundlegend nicht genügend Druck aufbauen kann.

    Liebe Grüße, Jan
    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • #4



    Hallo Elmold,


    da hast Du mich evtl. falsch verstanden oder ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt.


    Beim Einkuppeln nach dem einlegen des Gangs hast Du natürlich Recht, mit einem Gasstoß kann man das sehr weich gestalten, auch mit einem konventionellen Getriebe.


    Ich bin aber noch einen Schritt davor, nämlich beim Ziehen der Kupplung, um in den nächsten Gang zu wechseln und das während einer zügigen Beschleunigung.
    Du beschleunigst also relativ hart, also keine konstante Geschwindigkeit, und ziehst dann die Kupplung für den nächsten Gang, genau dann ist der Vortrieb relativ ruckartig unterbrochen und die Sozia nickt nach vorne...
    Bei konstant gefahrener Geschwindigkeit ist das natürlich kein Problem.


    Hoffe Du kannst mir folgen ;)


    Gruß
    Wolfgang

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #5


    Warum denn die Kupplung ziehen? Bei gewollt kräftiger Beschleunigung den Schalthebel leicht belasten (also den Fuß schon mal heben, bis Widerstand spürbar wird) und dann nur ganz kurz stoßweise das Gas wegnehmen und sofort wieder aufziehen, und Schwupp ist der nächste Gang drinnen, ohne das es großartig Zugunterbrechung gibt. Hört sich möderischer an als es ist, funktioniert ganz gut und wird im Prinzip auch von den (nachrüstbaren) Schaltautomaten so durchgeführt, nur das die kurz zur Lastunterbrechung den Zündfunken abschalten.


    Quelle: u.a. "Die obere Hälfte des Motorrades"


    Ich fahre aber auch DCT, und im Soziusbetrieb ist die Stellung "S" wohl ein Muß, sonst hackt es doch recht heftig unterm Hintern (oder ist das das "typische" Zweizylinder-Feeling?).


    bis denne ...


    compass

    Ich will nicht gezwungen werden. Werbung zu betrachten!
    Für Werbetreibende: ich habe mich auch schon gegen Produkte entschieden, die mir zu penetrant beworben wurden!

  • #8

    Hallo Gismino,


    es freut mich von eurer Begeisterung zu lesen. Auch ich war Anfangs skeptisch was das DCT anbelangt. Nach 25 tkm möchte ich jedoch kein Moped mehr ohne fahren.


    Thema Federvorspannung: Wenn ich mich recht erinnere, kannst du das originale hintere Federbein in der Vorspannung nicht erhöhen. Da ist zwar was zum drehen dran, hat aber keinen Einfluß auf die Vorspannung. Oder hat die 750er ein anderes Federbein bekommen?
    Zu dem Thema gibt es schon einen Strang und ich bin mir sicher, das unsere "Forengeister" (positiv gemeint) einen Link dazu hier einstellen werden.


    Viel Spass mit dem Moped wünscht euch
    Berndte

  • #9


    Ich fahre entweder D oder manuell. Da kann ich selbst entscheiden wann gschaltet wird.

  • #10

    Freut mich auch, daß es Dir gefällt wie es ist :mrgreen:


    In den Alpen wirst Du auch kein Problem haben. Ich wiege 95kg und habe mal einen Arbeitskollegen mitgenommen der 105kg wiegt (also wenn man Kleidung dazu rechnet und die 8 Bierflaschen im Helmfach :lol: war meine X überladen ). Wir sind auch eine Serpentinen-Strecke gefahren, bei der die Steigung bis 18% war.
    Gut da war ich nie unter 4000 U/min unterwegs, bist Du aber im S Modus auch nicht...wenn ich mich recht an meine DCT Fahrt erinnere.


    Was soll ich sagen...klar war es etwas träger, aber unterm Strich konnte ich meine Überholmanöver wie immer fahren. Das wird passen in den Alpen :mrgreen:


    Und zur Bremse...auch wenn man immer dazu geneigt ist sein Material zu schonen, mach mal ein paar Vollbremsungen aus 100km/h. Kannst auch vorher nochmal die Scheiben mit Bremsenreiniger auf einem Lappen reinigen...nicht drauf sprühen...die Sinter Beläge mögen mitunter eine Bremsenreinigerdusche nicht.


    Die Vollbremsungen machen dich A noch vertrauter mit deinem Bike und B schleifst Du damit die Beläge schön ein, das Sie exact an die Scheibe angepasst werden.


    Wenn Du es ganz gründlich machen möchtest, kannst Du noch die reibenden Stellen am Bremssattel mit Keramikpaste von Liqui Molly zärtlich einstreichen.
    Glaub aber, daß einfach ein paar Vollbremsungen hintereinander die Betätigungskraft reduzieren...nur nicht Übertreiben...langsam steigern.


    Gruß


    Torsten

    ---- Member of GDZR ----




    Aktuell ham se mir meine Signatur entzogen...Ich bin der Einzige aufm NC Treffen der mit Knut Telefoniert hat

    Einmal editiert, zuletzt von Köbes ()

  • Hey,

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