Griechische Regierung droht mit Pfändung deutschen Eigentums

  • #91



    Stimmt....und wenn einige Zeitgenossen nicht übermäßig gierig wären,
    könnte es noch viel mehr Menschen gut gehen.


    Ich schließe mich Ulrichs Ausführungen in Großteilen an und ich zähle mich nicht unbedingt zum linken Lager! ;)

  • #92

    Ich finde (etwas) „links“ jetzt nicht soo schlimm, insofern die linke Regierung die Wirtschaft nicht allzu sehr reglementiert und abwürgt.
    Auch sollte sich Leistung noch lohnen, entsprechend vergütet werden und immer wichtiger sein, als irgendein vor Jahren erworbenes, inzwischen vergilbtes und verstaubtes Diplom an einer Bürowand.
    „Rechts“ ist meiner Meinung nach immer Müll, egal ob gemäßigt oder extrem.



    Es grüßt
    sin_moto,
    der findet, dass der Abstand zwischen z.B. „onkelferdl“ und „Ulrich“ gar nicht so groß und unüberwindlich ist... :handgestures-thumbsup:

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #93

    Das Problem ist doch, dass die vermeintlich "freie" Marktwirtschaft alles andere als frei ist. Jeder, der einmal Monopoly gespielt hat, weiss wie es läuft. Wenn erstmal Oligarchie und Monopole und Banken regieren, ist's vorbei mit der Freiheit des Marktes. Deshalb kann eine soziale Marktwirtschaft, wenn sie denn diese Bezeichnung verdienen soll, nicht ohne Reglementierung durch den Staat (das sind wir alle, nämlich das Volk) funktionieren. Allerdings muss der Staat dann auch wirklich demokratisch organisiert sein. Die Reglementierung ist vor allem in den Bereichen unumgänglich, die für die existentiellen Bedürnisse der Menschen unentbehrlich sind. Diese Überlegungen haben überhaupt nichts damit zu tun, dass Linke heute die Verhältnisse des "realen Sozialismus" wieder herauf beschwören wollen, sondern mit der Einsicht, dass das neoliberale Wirtschaftsmodell auf Dauer genau so versagt, wie eine undemokratische Planwirtschaft, die sich mehr an Ideologie orientiert, als an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen ...

    Viele Grüße
    Uli

  • #94

    Deswegen sollten wir ja auch alles dafür tun, die soziale Marktwirtschaft, die wir hier allen Unkenrufen zum Trotz, weitgehend noch haben und mit der wir die letzten 70 Jahre gut gefahren sind, zu erhalten.
    Hier und da muss natürlich immer nachgebessert werden, zum Beispiel kann es nicht funktionieren, wenn in Zukunft ein Arbeitnehmer einen Rentner ernähren muss. Das sind Probleme, deie in den 60ern einfach nicht existent waren.


    Nochmal zum Thema "Gier". Kapitalismus an sich ist nicht schlecht. Würden sich z.B. mehr Menschen über ganz normale Aktienfonds an den Gewinnen der Wirtschaft beteiligen, wäre die Schere zwischen Arm und reich vielleicht nicht so groß.


    Problematisch finde ich diese Finanzprodukte, die kein Mensch kapiert, an denen sich aber wegen der Gier viele Menschen beteiligen, und die dann auf einmal "systemrelevant sind" und die dann ganze Volkswirtschaften ins Wanken bringen.


    Ein bisschen mehr zufriedenheit täte allen gut, und ich weiß verdammt noch mal nicht, was z.B ein Herr Buffet mit 70 Mrd. $ anfangen will. Wäre doch viel besser, wenn 70.000 Menschen eine Million hätten, oder 140.000 500.000 Dollar, die wären immer noch wohlhabend und würden sicher viel mehr konsumieren, als einer allein.


    Es gab mal eine Studie, nach der ab 70.000 $ Jahreseinkommen die Zufriedenheit nicht mehr zunimmt. Ich glaube, da ist was dran. Und wenn man nicht gesund ist, ist sowieso alles Essig.

  • #96


    In den 60ern hatten wir längst nicht die Produktivität heutiger Zeit und es gab meistens nur einen Beitragszahler in der Familie, weil Mutti noch nicht arbeiten musste, heute sind das i.d.R. mindestens 2 Beitragszahler, sofern Herr Hartz noch nicht zugeschlagen hat.


    Dann sind es inzwischen immense Summen, die der Staat in die Förderung der Riester-Renten gepumpt hat und weiter pumpt, Geld das die privaten Versicherungen mittels Abschlussgebühren fast vollständig absaugen. Dieses Geld und die Beiträge der Sparer hätten auch in die Umlage-Rente fließen können und wenn dann noch der politische Wille bestehen würde, alle Berufsgruppen solidarisch in eine Kasse der Sozialgemeinschaft einzahlen zu lassen, ähnlich wie das die Schweiz uns vormacht, dann hätten wir auch heute noch eine Rente, die nicht mehr und mehr auf das Niveau einer Sozialhilfe absinken müsste.


    Statt dessen sahnten Schröders Duzfreund Maschmeyer und Co. ab, während die Beiträge für die Sozialversicherungen weiter steigen und die Umschichtung der Beitragslast zugunsten der Arbeitgeber immer mehr die Arbeitnehmer belasten, die sehen müssen, von was sie die private Vorsorge bestreiten. Mit dem Verzicht auf ein 500EUR-Teil für's Mopped ist es damit eben nicht getan ... mal ganz abgesehen vom Alter, welches man erreichen müsste, um eine vernünftige Rendite für's Riestern erwarten zu dürfen.


    Wohin die Anlage in Aktien führen kann, für den "Normalverdiener", haben manche anscheinend schon wieder vergessen ... weil sich der Dax gerade mal wieder im Höhenflug befindet ... :doh:

    Viele Grüße
    Uli

  • #97


    Inzwischen ist es ja kein Geheimnis mehr, dass ich mit Ulrichs Ausführungen nur wenig Gemeinsamkeiten habe. Die Aussgen sind in ihrer Pauschalität für mich schon sehr abenteuerlich: Soziale Marktwirtschaft mit Monopoly und dem bitteren Ende des Spiels für alle Beteiligten bis auf den Sieger zu vergleichen nötigt mir ja noch ein Schmunzeln ab.


    Aber dann zu behaupten, dass die Riesterförderung durch die Versicherungsgebühren aufgefressen wird ist schon mehr als abenteuerlich. Dass die Zilmerung bei sofortiger Wertstellung die komplette Versicherungsansparung in den ersten 2-3 Jahren auffrist, darüber kann man ja noch kontrovers diskutieren, aber mit der Verteilung über die Laufzeit fällt sogar hier der Kritikpunkt weg.


    Sollen die Versicherungen denn Ihre Dienstleistung aus reiner Menschenfreude leisten? Kosten scheinen im Überlegungsschatz des Schreibers ja wohl überhaupt keine Rolle zu spielen. Ich würde vorschlagen, dass jeder die Versicherung meidet und selbst anspart und guckt, wie er seine Risiken daraus deckt. Ach Scheiße, den Banken kann man ja auch nicht trauen. Also bleibt uns ja noch das Kopfkissen, denn einen Safe kann sich der Unterdrückte und von allen Institutionen über den Tisch gezogene deutsche Normalstaatsbürger auch nicht leisten.


    Oh je, die Rentenversicherung - immer weniger wird die. Stimmt, aus deren Fundus bediente sich der Staat leider auch - schon bei allen Regierungsfarben. Nur dass auch da Kosten eine Rolle spielen scheint von den Kritikern immer wieder verdrängt: Verdammter Mist, wieso wird die denn weniger - armes Volk - immer weniger zahlen ein, da muss es doch funktionieren, dass man genauso viel wie früher bekommt. Na gut, früher mußten die auch bis 65 schuften, um dann mit 70 bis 75 Jahren sich aus dem Bezug zu verabschieden. WIr schaffen das sogar bei durchsnittlicher Lebenserwartung bis 80 Jahre und einer Senkung des Rentenalters auf 63. Mathematik? Wozu? Alles Mist, Betrug, die armen Leute. Hätten die ab den 70er Jahren doch weniger sich selbstverwirklicht und mehr Kinder in die Welt gesetzt, dann würde die Rechnung aber immer noch nicht aufgehen. Hohe Gesundheitskosten - auch wieder diese bösen Versicherungen. Nur wer rennt denn wegen jedem Wehwehchen zum Arzt und freut sich, dass in jedem Kreiskrankenhaus ein MRT und all die schönen teueren Sachen stehen, die bezahlt werden müssen? Kosten - was ist das? Aber die Versicherungen sind schuld - sind ja auch Großkonzerne - das diabolische an sich.


    Ich könnte jetzt seitenweise so weiterschreiben, aber um diese Zeit überkommt mich die Lust auf's Abendessen.


    Abschließend noch ein Konsens: Die Schweiz macht es bei der Rentenversicherung in meinen Augen richtig: Die verpflichten alle Eidgenossen zur Rentenzahlung in ein System. Das könnte mir gefallen, denn dann wären die Beamten mit ihrem Sonderstatus endlich mal aus dieser Rolle raus. Beim Staat spielen Kosten und Kostenbewußtsein ja diesbezüglich keine Rolle.


    Und back to topic: Wenn ich die griechischen Rentner so ansehe mit Weihnachts- und Urlaubsrente zusätzlich - dort anscheinend auch nicht. Man hat es ja dicke.


    und wech - mampfen :D

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #98


    Und was wäre die Alternative?
    Ich habe in den letzten fünfundzwanzig Jahren in Bezug auf längerfristige Anlagen leider nichts besseres finden können... :think:?


    Es grüßt
    sin_bulle+bär...http://t2.ftcdn.net/jpg/00/64/51/31/240_F_64513181_umAdJVsJxVgJnvKzwZbsj1ulV1fxuSAf.jpg <---- :text-link:

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #99

    onkelferdl


    Bei uns den Begriff "soziale Marktwirtschaft" überhaupt noch zu benutzen, geht für mich schon fast ins Groteske. ;)

  • #100

    War es nicht schon immer so, das es langfristig nicht gut gehen kann, wenn mehr Geld ausgegeben wird wie reinkommt.


    Das gilt für einen 1-Personen Haushalt genauso wie für einen Staat(sgebilde).


    Und Kompetenz kann man sich erarbeiten, gilt ja auch für jeden.
    Wobei mir Scheuklappenmentalität zu wider ist wie auch auch Schwarz/Weiß Malerei.

    Endlich 50


    Herzlichen Dank für die vielen Tricks und Kniffe die hier im Forum beschrieben sind.
    Vielen Dank an die Foristen die sich dafür Zeit und Mühe geben.


    Verbrauch 3,6 l/100 km

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!