Griechische Regierung droht mit Pfändung deutschen Eigentums

  • #81

    Für mich ist es schon interessant, wie linksschief mancher in Überzeugung denken kann. Ich bin froh, dass die Unternehmen alle Anstrengungen unternehmen um Arbeitsplätze zu sichern und damit die Volkswirtschaft am Funtkionieren zu halten. Ich finde unsere Art von Lohndumping ausgesprochen gelungen, zählt Deutschland doch zu den Hochlohnländern mit einem der höchsten Lebensstandards weltweit. Ich verkenne dabei nicht, dass es auch Schattenseiten der Wirtschaft, sprich Verlierer im In- und Ausland gibt. Unkenrufe und Weltuntergangstheoretiker wird es immer geben. Wenn ich mich zurückerinnere, dann bin ich mindestens schon fünfmal (seit ich wirtschaftswissenschaftlich gebildet wurde) in die Wirtschaftsanarchie gefallen. Ich bin mir sicher, dass mir das in meinem Leben erspart bleibt.


    Wenn nun in der Politik auch so professionell gearbeitet würde wie in der Wirtschaft, wo entsprechend ausgebildete Leute am Ruder sind, dann wäre mein Glück kaum noch zu steigern. Dort sind aber überwiegend Fachfremde am Werk, weil man ja als Beamter (hoher Anteil) sich auf der Bühne berufsrisikolos bewegen kann. Unter diesen ist auch noch ein hoher Lehreranteil, die von Berufs wegen wortgewaltig aufgestellt sind und in der Lage, damit Wählerstimmen zu gewinnen. Dazu noch paar Rechtsanwälte, die auch wieder schnell in ihre Kanzleien einsteigen können ( auch wortgewandt). Nur Politologie und VWL sind bei dieser Gruppe nicht die bevorzugte Ausbildungsgrundlage. Mit Akzeptanz dieser "Professionellen" habe ich eher meine Probleme und meine Befürchtungen....


    Und Griechenland? Die müssen eben langsam aufhören Geschenke zu verteilen. Dann wird das schon - auch wenn's auf der Zeitachse liegt.

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #82


    Mein Vater hat schon vor Jahrzehnten gesagt, dass die Bezüge der Spitzenpoliziker viel zu gering sind - letztlich hat er damit durchaus recht, wenn man sich ansieht, was Manager, Vorstände oder Aufsichtsräte in der freien Wirtschaft verdienen. Die wären doch besch.... in die Politik zu gehen.
    Also werden die richtig Guten unserer Gesellschaft keinesfalls zu Politikern sondern überlassen dieses Feld den nichtsnutzigen Lehrern und Anwälten :oops:


    Klingt zwar ein wenig (selbst-)ironisch, ist aber leider gar nicht so falsch. Bei der Besetzung von Ministerämtern, Ressortleiterposten etc. spielt doch die tatsächliche Qualifikation allzu häufig keine oder allenfalls eine untergeordnete Rolle - entscheidend ist vielmehr Vitamin B, das richtige Parteibuch oder ähnliches.
    Was z.B. qualifiziert eine Frau von der Leyen dazu Verteidigungsministerin werden zu können?
    Sicherlich nicht ihr abgebrochenes VWL - Studium und dass danach abgeschlossene Medizinstudium sondern doch wohl vielmehr die Tatsache, dass ihr Vater bereits Ministerpräsident Niedersachsens gewesen ist und sie sich früh für eine politische Karriere entschieden hat.


    Unser Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel hat Soziologie, Politik und Germanistik studiert und ist Lehrer - also nahezu prädestiniert für seinen Ministerposten :whistle:
    Und so könnte man nahezu unbegrenzt fortfahren.
    Unser Land - und wohl alle anderen auch - wird von Leuten regiert und geführt, die ihr Handwerk nie gelernt haben. Das ist letztlich ähnlich, als wenn ich morgen in den Aufsichtsrat einer Großbank berufen würde - auweia......Einziger Unterschied - in der Bank hätte ich reichlich gelernte Bänker die mir helfen könnten, in den Ministerien sitzen wiederum auch viele Fachfremde, die mangels eigener Ahnung keine profunden Ratschläge geben können. Insofern gebe ich Onkelferdl durchaus recht, wobei mich erstaunt, dass es bei uns in Deutschland trotzdem ja noch recht gut funktioniert.


    Alexis Tsipras kommt ursprünglich aus dem kommunistischen Lager und ist gelernter Bauingenieur - das spricht auch nicht unbedingt für die absolute Fachkompetenz um einen vollkommen überschuldeten Staat zu konsolidieren und als vertrauenswürdiger Vertragspartner in Kapitalangelegenheiten angesehen zu werden :violin:

  • #83

    In den Ministerien sitzen eigentlich schon Ministerialdirigenten, die wissen sollten, wie die Sachebene läuft. Die sollten mit ihrem Stab im Rücken schon richtig beraten können. Nur, der Ober (sprich Minister) sticht eben den Unter. Und noch nicht mal der nur Teilkundige Minister kann wie er will: Parteiraison, Lobbyisten, Machterhaltungstrieb sorgen dafür, dass wir in den Politischen Entscheidungen von einem faulen Kompromiss in den nächsten hüpfen.


    Dafür funktioniert das Ganze ja noch nicht mal ganz grotenschlecht [FACE WITH STUCK-OUT TONGUE AND WINKING EYE]

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  • #84

    Nur mal als Gedankenanregung zum Beitrag von Hasienda:
    Welche Ausbildung oder Qualifikation hatte eigentlich unser ehemaliger stellvertretender Bundeskanzler und Außenminister Joschka Fischer, der Anfang der 80er einer der Mitbegründer der Partei der „Grünen“ gewesen ist?
    Hier ein Auszug dazu aus Wikipedia:

    Ausbildung
    In der frühen Jugendzeit war Fischer Ministrant in seiner katholischen Heimatgemeinde Oeffingen. Noch vor Beendigung der Untersekunda (10. Klasse) verließ er 1965 das Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt ohne Abschluss und begann in Fellbach eine Lehre als Fotograf, die er 1966 abbrach.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der findet, dass Fischer trotz seiner sicher nur minimalen Bildung nicht der schlechteste Politiker gewesen ist, den wir in Deutschland bisher hatten... ;)

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  • #85

    Der hat bei 4 Ehen eben genug Lebenserfahrung gesammelt auf allen Gebieten. :lol: ;)


    Bei 5 Ehen wird man sogar Kanzler. ;)

  • #86

    Ist es etwa "linksschief", wenn man feststellen muss, dass die wenigen Reichen und Superreichen immer reicher werden, während die Armut immer mehr zunimmt? Ist es etwa "linksschief", wenn man feststellen muss, dass die Gewinne der Zocker privatisiert werden, während die Risiken und Verluste sozialisiert werden, wobei die Sozialisierung der Risiken und Verluste jene Reichen und Superreichen ausnimmt (wobei es um Summen geht, die ganze Volkswirtschaften vernichten können)? Ist es etwa "linksschief", wenn man bei dieser Entwicklung von einer himmelschreienden Ungerechtigkeit und einem politisch und ideologisch gesteuertem Verteilungsproblem spricht, von einer perversen Klientelpolitik für Konzerne, Banken und Großaktionäre? :pray:


    Was sollen die blödsinnigen Rote-Socken-Kampagnen immer dann, wenn man die inhumanen Folgen unseres korrupten Wirtschaftssystems anprangert? Das ist doch zynisch und der ständigen Desinformation und Propaganda der Mainstream-Medien geschuldet, die sich im Eigentum wenigen reicher Familien befinden, die die Meinungsbildung doch nur im eigenen Interesse beeinflussen. :doh:


    Weshalb ist die Vision eines demokratischen Sozialismus "linksschief? Wollen wir uns in Europa wirklich weiter in Richtung amerikanischer Verhältnisse entwickeln, wo schon der Versuch der Einführung einer Sozialversicherung als kommunistisches Teufelswerk diffamiert wird? :snooty:


    Und was nun den neu gewählten griechischen Finanzminister betrifft, Herrn Varoufakis, trifft gerade dieses Vorurteil nicht zu, dass er ein Amt bekleidet, welches seiner beruflichen Qualifikation nicht entspäche ... :naughty:


    Ich für meinen Teil, will in diesem Sinne lieber einer "linksschiefen" Vision die Rede führen, als vor "rechtsgerader" und vermeintlicher "Alternativlosigkeit" zu kapitulieren ... :obscene-buttsway:

    Viele Grüße
    Uli

  • #87

    Danke Ulrich, du sprichst mir aus der Seele, natürlich erneut ausnahmensweise :lol: :twisted: . Ach übrigens, Onkelferdl, ich bin nicht linksschief, sondern (etwas) links (von der Mitte). Was bist du eigentlich, rechtsschief?


    Gruß Rocki

  • #88

    Ich bin wirtschaftsorientiert und zwar eben nicht amerikanischer Prägung, weil dies bisher den größten Erfolg in der Geschichte zu bieten hat. Alles Andere ist gescheitert.

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #90


    z.B., wenn wir es uns leisten können, darüber zu diskutieren, fürn bisschen mehr BrummBrumm 500,- € auszugeben.


    Ich bin weder links noch rechts, und nie wird alles perfekt sein, aber verglichen mit anderen Ländern, geht es uns hier verdammt gut.

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