Griechische Regierung droht mit Pfändung deutschen Eigentums

  • #21


    Das ist sicher richtig, das zweifelt auch niemand an.
    Aber das zu lösen, dass nämlich auch das Volk was von den Milliarden hat, das ist Aufgabe der griechischen Regierung !
    Wenn die Bevölkerung eh nix von dem Geld hat, dann brauchen wir es ja nicht auch weiterhin denen hinterherzuwerfen, die eh die falschen Adressaten sind, oder ?


    Und, ja, manche Sachen sind wirklich einfach zu erklären. Dass dieses Land (also die Verantwortlichen) ohne Ende korrupt ist, zuviele Renten z.T. ungerechtfertigt auszahlt, Subventionen erlügt und verplembert, viel zu viele Beamten hat etc. etc. ist hinreichend bekannt, egal ob man sich die Meinung geBILDet oder erSPIEGELt hat.
    Dass Griechenland schon mit gefälschten Unterlagen sich den Zugang zur Eurozone erschlichen hat ist ja nun auch kein Geheimnis.
    Jeder zivile Vertrag wäre umgehend wegen falscher Voraussetzungen aufgelöst worden.
    Das generelle Problem des Euro ist doch, dass er nicht wirtschaftlich begründet, sondern politisch gewollt war.
    Und genau aus diesen politischen Gründen stellt sich der oberste Euromacker vor die Kamera und postuliert dass es einen Grexit niemals geben wird, obwohl alle rationalen Gründe das genaue Gegenteil fordern würden.
    Diese ganze EU- und EURO-Sch... kotzt mich einfach nur an.
    Meine Kinder tun mir leid, deren Zukunft wird seit Jahren hemmungslos verzockt.

  • #22

    @ Ryker: Dein Beitrag gehört eigentlich hier her... ;) :
    http://nc750.de/forum/viewtopi…0832&hilit=Wetter#p120832 <---- :text-link:
    Schreibe doch ruhig mal deine Meinung, oder ist das Thema für dich tabu, weil du am Ende gar griechische Wurzeln hast… :?:


    @ Hansholger: Ich habe hier nur sachliche Beiträge und vielleicht leicht emotionale Meinungen gelesen, was aber durchaus verständlich ist.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der diese ich-verlasse-gleich-das-Forum-Sätze nicht mag... :snooty:

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  • #23


    Dass der EURO zumindest zu früh kam, daran besteht kein Zweifel und auch nicht daran, dass die Regeln in der EURO-Gemeinschaft nicht eingehalten worden sind ... auch seitens Deuschlands. Es ist auch nicht so, dass man sich über Griechenlands Wirtschafts- und Finanzlage nicht im Klaren war, bevor aus politischen Gründen die Aufnahme durchgesetzt wurde; die sogenannten Troika-Institutionen, die heute die Griechen weiter ausbluten lassen wollen, waren teils gar behilflich beim Schönrechnen und Frisieren der Bilanzen, das ist auch längst kein Geheimnis mehr, wird aber in den deutschen "Qualitätsmedien" kaum diskutiert.


    Vor allem Deutschland und Frankreich wollten ja auch nach Griechenland exportieren und unsere Banken waren bereit den Konsum zu finanzieren, gleichwohl im Bewusstsein, dass die Verschuldung Griechenlands zunahm und kaum mit der Tilgung der Kredite zu rechnen war; ... ganz abgesehen von der weltweiten Zockerei der großen Banken, aus deren Krise dann schnell eine Krise für viele Volkswirtschaften geworden ist. Da Griechenland Teil der EU-Grenze ist, die ja nach außen abgeschottet werden soll, wurde Griechenland seitens der NATO ein immenser Etat für militärisches Gerät aufgezwungen und auch hier war Deutschland mit seinen Exporten lange wirtschaftlicher Nutznießer, bespielsweise!


    Hätten die EU-Gremien unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen Kanzlerin 2010 den "Rettungsschirm" nicht beschlossen, sondern den Konkurs Griechenlands anerkannt und mit sinnvollen Maßnahmen (Schuldenschnitt) bei der Abwicklung und der Neustrukturierung des Landes tatsächlich geholfen, dann wäre die Situation heute eine andere und das soziale Elend in Griechenland hätte bei Weitem nicht das heutige Ausmaß angenommen; aber man wollte ja die Banken retten, vor allem die französischen und die deutschen! Die deutschen und andere Steuerzahler in der EU bezahlen nicht für die Korruption und die angebliche Faulheit der Griechen, sondern die Gewinne jener Konzerne und Unternehmen, die Export nach Griechland betrieben haben ... und für die Zockerei der Banken, auch der großen deutschen Banken.


    Da Griechenland weiter auch auf Importe aus der EU angewiesen ist, um Industrie und Wirtschaft neu aufbauen zu können, wäre der Grexit heute, anders als 2010, eine weitere Verschärfung der Situation in einem ohnehin am Boden liegendem Land. Sollte so etwas Ausdruck des europäischen Geistes sein?


    Die neue Regierung in Griechenland lässt kaum Zweifel daran, dass sie die strukturellen Probleme erkannt hat und beseitigen möchte. Aber sie hat einen entscheidenden Makel: sie ist eine linke Regierung, was natürlich die meisten neoliberalen Regierungen in der EU ziemlich stört. Anstatt diese neue Regierung in Athen nun zu strangulieren, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, sollte endlich der Schuldenschnitt erfolgen und vernünftige Aufbauhilfe geleistet werden. Ein erster Schritt wäre, dass auch Deutschland jene griechischen Vermögen nach Athen meldet, die korrupter Weise von Griechenland nach Deutschland transferiert worden sind. Ich finde jedenfalls das Griechenland-Baching, das insbesondere von einschlägigen Medien lautstark betrieben wird, weit unter der Würde einer humanen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, einer Gesellschaft die sich die Menschenrechte auf die Fahnen geschrieben hat und ihre sogenannten Werte in alle Welt tragen möchte ...


    Zu dem Thema "Troika" gab es erst kürzlich auch einen der seltenen guten Beiträge im Öffentlich-rechtlichen Fernsehen, bei ARTE: Macht ohne Kontrolle, unbedingt anschauen!

    Viele Grüße
    Uli

  • #24

    Das Thema EU und Griechenland ist viel zu komplex, als dass ich da irgend etwas sinnvolles beitragen könnte.
    Deswegen gibt es in diesem Thread von mir keinen thematischen Beitrag.

    Gruß
    Mike


    "Quocunque Jeceris Stabit"

  • #25


    Das kann ich gut nachvollziehen und verstehen. Weil das Thema so komplex und vielschichtig ist, ist das populistische Reduzieren auf "die korrupten und faulen Griechen" fatal und völlig inakzeptabel. :evil:
    Ich habe deshalb ein paar kontroverse Gedanken formuliert, allerdings in dem Bewusstsein, dass dieses Forum denkbar ungeeignet ist, eine wirklich qualifizierte Diskussion dazu zu führen... :roll:
    ...ganz ohne Gegenrede kann ich das "Griechen-Baching" nicht durchgehen lassen, egal wo es gerade in meinem Beisein stattfindet ... :naughty:

    Viele Grüße
    Uli

  • #26

    Um ein konkretes Beispiel zu nennen. Coca Cola Hellenic, das größte Unternehmen Griechenlands, hat seine Zentrale kürzlich von eben dort in die Schweiz verlegt, weil das Unternehmen Steuerforderungen seitens der griechischen Finanz befürchtete, die eine Modernisierung der Finanzämter möglicherweise mit sich gebracht hätten.


    Wie dort Steuern eingetrieben werden/wurden, kann sich jeder selbst denken.


    Ein Bekannter von mir fährt jedes Jahr nach Griechenland zum Segeln. Die Yachten die dort km lang wie an einer Schnur aufgefädelt hängen, müssen irgendjemandem gehören. Armes Griechenland? Wer's glaubt..


    Arm sind nur jene, die unter diesem korrupten System leiden müssen. Vollste Solidarität mit diesen armen Schweinen, aber keine Gnade den Korrupten, Tricksern und Steuerhinterziehern. Es ist nicht einzusehen, dass diese Leute die ganze EU mit in den Abgrund reißen. Darum muss als letzte Konsequenz ein Rausschmiss Griechenlands aus der Eurozone in Erwägung gezogen werden, bevor alles den Bach runter geht.


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  • #27


    Nein, eben nicht! Die hinterzogenen Steuergelder und das verscherbelte Tafelsilber fließt doch so nicht in die Volkswirtschaft Griechenlands und anderer EU-Länder zurück. Im Gegenteil, die Hinterzieher werden damit noch belohnt und ermutigt. Weshalb setzte die Troika nicht mit aller Macht durch, dass zumindest innerhalb der EU endlich die Steuerschlupflöcher und Oasen geschlossen werden, anstatt in den südlichen Ländern erstmal sozialen Kahlschlag durchzupeitschen, Griechenland ist ja nicht das einzige Land, das sich nicht mehr selbst regieren darf, sondern von den Bürokraten des Europas der Konzerne und Spekulanten erniedrigt und gedemütigt wird.


    Die Krisengewinnler wollen offenbar kein Europa der Wirtschafts- und Sozialgemeinschaft, sondern nur ihre eigenen Vorteile ... und nach uns die Sintflut!

    Viele Grüße
    Uli

  • #29

    Steueroasen trocken legen, wer will das nicht? Aber erstmal müssen deren eigenen Strukturen reformiert werden, um effektiv gegen Steuerhinterzieher und Trickser vorgehen zu können. Mal ehrlich, denkst du das sind alles Volldeppen, die Brüssel nach Athen schickt?


    Aber du hast nicht ganz unrecht. Eines der schwärzesten Schafe ist bekanntermaßen die Schweiz. Man müsste mal die Experten dort fragen, wie sich die das vorstellen. Erst kürzlich ließ man Österreich bei seiner Jagd nach Steuersündern abblitzen. Businness as usual - leider!


    http://www.salzburg24.at/schwe…litzen/apa-s24_1322692594


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  • #30

    Ulrich, deine Beiträge lesen sich gut und sind in Teilen stimmig.


    Was aber überhaupt nicht stimmig ist, sind Schlussfolgerungen von dir, die sich ausschließlich auf Konzerne und Banken beschränken.
    Die konnten ohne Regierungszustimmungen gar nicht in diesem Maße tätig werden.


    Geld ist geflossen in Richtung Griechenland und zwar nicht zu knapp. Wenn die Griechen als Volk es überhaupt nicht verstanden haben,
    dass diese Gelder auch zweckgebunden und zukunftsweisend eingesetzt werden müssen, dann ist das ein griechisches Problem.
    Die sind schon selbst verantwortlich dafür, wen sie an der Landesspitze Verantwortung übernehmen lassen.


    Ich als deutscher Steuerzahler habe nämlich überhaupt keinen Einfluss auf griechische Politik, aber für das Dilemma dort soll ich nun gerade stehen.

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