Manuelle Kettenpflege

  • #492

    O.k. ich als Schönwetterfahrer mache da auch keine Wissenschaft draus.

    Ich mache es wie "Ollly".


    Allerdings sind meine Schmierintervalle etwas kürzer gewählt. Man kann recht gut erkennen ob

    sich noch genügend Schmierfilm auf den Rollen und dem Kettenrad befindet und es wird bei Bedarf

    nachgefettet.


    Bei mir liegt das so zwischen 400 und max. 700 Km.

    Ich würde sagen das ist aus meiner und der Erfahrung meiner Bekannten heraus für den Kettensatz

    eines Schönwetterfahrers wie mich absolut ausreichend.


    Natürlich kann ich nicht in die Kette schauen und verlasse mich darauf das sich im Spalt zwischen Rolle

    und Hülse noch genügend Fett befindet. Aber wenn auf der Rolle noch ein Fettfilm zu sehen ist

    sollte sich im geschützten Bereich zwischen Rolle und Hülse auf jeden Fall noch genügend Fett befinden.

    Durch den Kapillareffekt beim Fetten, wo das Fett anfangs ja noch dünn wie Wasser ist, kommt genügend

    Fett in den Spalt.




    Durch meine selbstgebaute Kettenfettvorrichtug spritzen 2 von 4 Düsen genau auf den Spalt zwischen

    Innenlasche und Rolle, und die anderen beiden genau auf den Spalt zwischen Innen und Aussenlasche,

    das funktioniert richtig gut. Und da die Fettvorrichtung durch einen Schieber unten geschlossen ist

    gibt es auch keinerlei Sauerei. Mit Einweghandschuhen, die ich als Lipper natürlich mehrfach benutze ;),

    bleiben die Hände absolut sauber.

    Was man bei der Fettmethode beachten sollte: Sofort nach dem Fetten das Hinterrad mehrfach durch-

    drehen. Solange das Fett noch fast flüssig ist hat es so die Möglichkeit sich gleichmäßig zu verteilen und in

    jeden Spalt vorzudringen.



    Aber wie gesagt, jeder so wie er will. Es gibt wohl kein Patentrezept und wer bei Wind und Wetter zu jeder

    Jahreszeit unterwegs ist dem rate auch ich zum Kettenöler, die haben schon ihre Berechtigung.

    Auch bei Leuten die längere Strecken fahren ist der Öler durchaus praktisch.

    Bei meinen Fahrprofil halte ich allerdings die Fettmethode für praktikabler und ich habe keine Sauerei.


    Wie ich erfahren mußte gibt es ja auch Leute deren "Patentrezept" es ist die Kette garnicht zu schmieren.

    Wer das hier verfolgt hat wird sich eventuell noch an die Konversation zwischen "Venturi" und mir erinnern.

    Ich sehe es anders und habe es versucht sachlich zu begründen, mehr geht nicht.


    Gruß, Thomas :boywink:

  • #493

    Mal ne Frage und vllt ein Vorschlag.

    Wenn du unten ein Gegenstück drunter hättest, das mit Magneten gehalten würde und du es vorne am am Fußrastenträger mit einer Schnur fest machst, könnte man doch die Kette Fetten/Ölen und gleichzeitig das Rad drehen oder hält das auch so mit der Spraydosentülle und Rad drehen?

    Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.

    Peter Hohl


    Jemanden "Idiot" zu nennen, das ist häufig keine Beleidigung, sondern eher eine Diagnose.

    [Julian Tuwim


    Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.

    Luc de Clapiers

    ;) :P ;)

  • #495

    Jr`s NC


    Daran hatte ich Anfangs auch schon gedacht und es wäre wohl problemlos möglich.

    Meine jetzige Methode ist folgende:

    Ich schiebe die Vorrichtung ganz nach links, fange an zu sprühen und bewege sie nach rechts

    bis zum Kettenrad. Da überall etwas Fett ist gleitet es wunderbar leicht und gleichmäßig über

    die Kette. Dann drehe ich das Hinterrad rechts rum bis die Vorrichtung wieder links ist und

    beginne das Spiel von vorn. Ich meine nach dem 5ten Mal bin ich rum. Das geht so schnell

    das ich die Option mit der festtehenden Vorrichtung nicht weiter verfolgt habe.


    Wenn es hochkommt brauche ich 5- max. 7 Minuten für den kompletten Vorgang inkl.

    alles aus den Regal holen, auspacken, Pappe einschieben, Vorrichtung aufsetzen, Handschuhe

    anziehen, fetten, Rad durchdrehen und dann alles wieder wegpacken.

    Das schöne, keinerlei Fett am Mopped und immer noch saubere Hände. Wenn man Kettenfett an

    die Hände bekommt, das hält wie Sau, da muß man mit Waschpulver und Bimsstein ran, Seife

    reicht da nicht. Aber das Problem habe ich ja nicht mehr, Vorrichtung sei dank.


    Gruß, Thomas :boywink:  


    P.S.

    Ich hatte die Vorrichtung hier schon einmal vorgestellt, wen es interessiert:

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasLIP ()

  • #496

    Glaub ich dir wenn sie in der Garage steht. Bei täglichen gebrauch bei Ritzenwetter sieht das ander aus... Aber was solls, jeder so wie er mag ;)

    Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.

    Peter Hohl


    Jemanden "Idiot" zu nennen, das ist häufig keine Beleidigung, sondern eher eine Diagnose.

    [Julian Tuwim


    Der Feige muss weniger Beleidigungen schlucken als der Ehrgeizige.

    Luc de Clapiers

    ;) :P ;)

  • #497

    Wiederhole mich:


    Seit ca. 2007/2008 auf jedem Motorrad Scottoiler. Ich pflege die Ketten indem ich nach Regenphasen (nicht nach jeder Regenfahrt!) den Dreck von der Kette abwische.

    Ansonsten mach ich da nix außer in Regenphasen die Tropfrate zu erhöhen. Ich bin z.B. XS400 mit 38 PS über 45.000 km gefahren. FT 500 mit 34 PS 40.000, XJ 600 mit 50 PS 50.000 km, Kette und Ritzel musste ich nicht tauschen

  • #498

    Hallo,


    ich hatte mich hier und in einem anderen thread schon mehrfach zum Thema geäussert und erläutert

    wie ich meine Kette pflege bzw. nicht pflege:

    #456 - #462 - #492 Auch im thread "Kettenexperiment - Neuer Ansatz" hatte ich in #2 und #9 meinen Senf

    dazu gegeben.


    Da ich gestern für einen anderen Beitrag Fotos gemacht habe habe ich die Gelegenheit genutzt und auch ein

    Foto der Kette gemacht.



    Ich hatte meine Kettenfettmethode ja bewusst "faule Sau" genannt da ich die Kette seit über 14 tKm nie gereinigt

    habe sondern nur mit der Vorrichtung nachgefettet habe.

    Wie man sieht befindet sich auf den X-Ringen eine glänzende, elastische und schützende Fettschicht. Auf den

    Laschen befindet sich ebenfalls eine korrosionsschützende, zugegebenermassen optisch nicht so schöne aber

    zweckmäßige Fettschicht.


    Ich füge hier aus "Kettenexperiment - Neuer Ansatz" #9 einmal 2 Absätze ein die meine Vorgehensweise

    und den Grund dafür auf den Punkt bringen:


    Ich hatte ja schon geschrieben das ich nach der Methode "faule Sau" vorgehe.

    Das bedeutet ich habe die Kette seit 14 tKm nur gefettet aber nie gereinigt. Meine Fettvorrichtung hat

    4 Bohrungen, 2 davon sprühen das Fett direkt auf die Dichtringe. Die inneren beiden sprühen auf die Rolle

    bzw. an den Rand zwischen Rolle und Innenlasche so das das anfangs noch flüssige Fett durch den Spalt

    zwischen Rolle und Innenlasche in den Spalt zwischen Rolle und Hülse mit Hilfe der Kapilarkräfte eindringen

    kann.


    Nach ca. 4 tKm habe ich allerdings die beiden äusseren Löcher verschlossen! Warum? Ganz einfach, um die

    Dichtringe herum ist eine Schicht aus zähelastischem Kettenfett entstanden der die Dichtringe vor ein-

    dringendem Wasser und Staub schützt. Dieser ist über die Zeit und Km weder rissig noch undicht geworden

    da das Fett seine zähelastische Konsistenz beibehält und die Dichtringe nach wie vor schützt!

    Warum sollte ich da also weiterhin unnütz Fett drauf sprühen, geschweige denn hier reinigen? Beim reinigen mit

    einem Fettlösemittel werden eventuell die Dichtringe angegriffen und wenn ich zusätzlich eine Bürste nehme

    könnten sie tatsächlich beschädigt werden. Ausserdem meine ich das unweigerlich Reiniger in den Spalt zwischen

    Rolle und Hülse gelangt und unnötig die dort vorhandene Schmierung verdünnt. Ich weiß, hier scheiden sich die

    Geister, der eine so der andere so, vollkommen in Ordnung.


    Und ja, jeder hat bei der Kettenpflege seine Methode und seine Prioritäten, ich weiß. Alles vollkommen in Ordnung!

    Ich mache es halt so.


    Gruß, Thomas :boywink:

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