Vom Engelchen und Teufelchen

Zitat von Halla@NC700X

Danke Didi, für deine Schilderungen

Die 390er werde ich mir lieber nicht angucken Mir ging das schon so mit MT09, dass ist eine Kategorie von Maschine (und ich schätze die KTM gehört dazu) mit der es um den ultimativen Spaß geht und ich hätte große Probleme sie zivilisiert zu bewegen

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Und das schaffst Du dann, wenn Du so ein PS- oder Hubraum-Monster bewegst? Wer soll Dir das glauben? Du Dir selbst? Ich jedenfalls nicht.
Das war ja auch kein Plädoyer für die 390er, aber gegen jedes PS-Monster... .
Diese sog. Souveränität kann ich nicht nachvollziehen... . Fahre ja auch mit vielen anderen Moppedfahrern, bin oft Tourguide - der Realitätsbezug fehlt mir! Die Jungs mit den dicken Dingern sind in der Regel die Bremser! Ist so...

Ich verstehe ja noch nicht all zu viel von den ganzen technischen Gimmicks der unterschiedlichen Bike-Typen und kann schon gar nicht aus Erfahrung mitsprechen.

Aber ich verspüren viel von dem Emotionalen "rund ums Bike".

Mir gefällt die neue und ursprünglich nicht für den europäischen Markt konzipierte Honda CB 1100 sehr gut. Vielleicht assoziiere ich damit Erinnerungen an die sechziger und siebziger Jahre (die alten 450 und 750er) und die für mich perfekten Jugendjahre (CCR und Beach Boys, Stones und so ).

Immer wenn ich beim Händler bin und die CB 1100 in der Ecke stehen sehe, glaube ich zu spüren, dass ich die gerne mal "mein" nennen würde. Rational mag das nicht sein - ist aber ein verdammt schönes Stück Sehnsucht.

Ist das nun das Engelchen oder das Teufelchen

Zitat von elmold

"...Ich verstehe ja noch nicht all zu viel von den ganzen technischen Gimmicks der unterschiedlichen Bike-Typen und kann schon gar nicht aus Erfahrung mitsprechen.
Aber ich verspüren viel von dem Emotionalen "rund ums Bike". ..."

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Eigentlich ganz einfach auf die Eckdaten umzubrechen, Beispiele:
Ein Reihenvierzylinder mit viel Hubraum hängt seidenweich am Gas Gangwahl ist fast Nebensache und in humanen Drehzahlen ist so ein Motorrad völlig lastwechselfrei. Dazu ein langer Radstand mit kurzem Vorlauf lässt sich die Fuhre wenig aus der Ruhe bringen.
Anders der Reihenvierer mit wenig Hubraum, bei dem die Leistung einzigst über die Drehzahl generiert wird ist eher was für die "Jungen Wilden" erst mit steigender Drehzahl geht es damit vorwärts mit dem Nachteil das dann jede Feindosierung fehlt und die Lastwechsel für Bewegung sorgen.
Dann gibt es die Hubraumstarken 2 Zylinder-V-motoren, meist in Choppern die mit wenig Drehzahl untenraus sehr hohes Drehmoment liefern aber dafür der Leistungsverlauf nicht homogen steigend. Damit tuckert man durch Drehhzahlbänder welche in der obigen Kategorie eher dem Standgas entsprechen. Wendig ist so ein Motorrad auch nicht da der Druck im Anfahrbereich schwer zu reduzieren ist.
Dann gibt es die kurzhubigen 2 Zylinder-V-motoren auch in sportlicheren Geräten, welche den Reihenvieren das Fürchten lernten oder deren Fahren. Unten raus schon viel mehr Dampf und dennoch drehfreudig. Nachteil bei der Bauform sind aber mehrer Drehmomentlöcher, das heißt keine homogene Leistungsentfaltung.
Bei schlechten Straßenverhältnissen und hoher Leistung reicht schon mal eine Bodenwelle für ein Tüpfelchen zuviel Gas.... Der Vorteil hingegen sind weniger bewegte Massen und eine weitaus kostengünstiger Konstruktion.
Dann die V4, sollen die Vorteile beider Konzepte in der Leistungsentfaltung zur Verfügung stellen haben aber doch oft thermische Probleme und benötigen ein aufwändiges Kühlsystem. Der Nutzen im Alltag steht allerdings fraglich den Kosten gegenüber und diese Motoren lösen die Reihenvierer der Rennserien nur ab weil deren Bauform mehr Schräglagenfreiheit zulässt und bei den heutigen Reifen über 1000stel entscheidet.
Die 3 Zylinder Reihen zeigen eigentlich den Charakter eines Reihenvierers drehfreudig ect. sind aber in der Leistungsentfaltung nicht so träge aber auch nicht so effektiv.
Dann gibt es ja noch die Einzylinder, Reihenzweizylinder dann die Boxermotoren oder weitere Motorkonzepte, oh je ich hab mich grad mal wieder Verlaufen hierin, diese Materie kann Bücher füllen.
Ja Elmar da kannst du noch viel erfahren und Vorlieben entwickeln.
Vorläufiges Fazit: Natürlich kommen da viele Faktoren wie Hubraum, oberer und unterer Totpunkt, Größe und Verteilung von Einlass und Auslassventielen und vieles mehr dazu. Es lässt sich daher nicht 1:1 vom Motorkonzept auf das Ansprechverhalten eines Motorrades schließen.
Dennoch die Charakteristik der verschieden Motorkonzepte kreieren eben erst das Motorrad.

Na, da sage ich mal Danke für die Kurzfassung. Ja, es gibt sehr viel Input rund ums Zweirad. Da bin auch schwer am Arbeiten.

Aber die CB 1100 spricht echt einfach nur meine Sinne an! Die könnte ich mir glatt auch im Schlafzimmer vorstellen und sie dabei gelegentlich streicheln.

Ich denke sowieso: Motorrad fahren hat mehr mit Emotionen, mit Fühlen und Genießen zu tun, als mit Vernunft. Für mich hat es definitv therapeutische Wirkung!