Garmin Zumo 340 / 350 / 390

  • #1

    Als offizieller "Premium" Konkurrent zum TomTom Rider 2 dürfte der Nutzerkreis des gehobenen Garmin-Einsteigergerätes 340/350 auch hier in Zukunft weiter ansteigen. Daher dachte ich mir, ein Thread wo alles speziell zum Zumo 340 bzw. baugleichen 350 reinpasst.


    Fange direkt mal mit 3 Fragen an:


    1) Wer in den Einstellungen den Geschwindigkeitsalarm aktiviert hat, wird sicherlich auch in den Genuss dieses permanenten Gebimmels gekommen sein, den das Navi bereits bei 1 km/h Überschreitung produziert... Hat jemand eine Option gefunden, die Toleranzgrenzen am Zumo irgendwie einzustellen, z.B. innerorts +5km/h, Außerorts +10 km/h? Das nervt auf langen Strecken echt gewaltig...


    2) Ich nutze das 340LM in Verbindung mit einem Scala Q1 Bluetooth Headset. Pairing etc. absolut ohne Probleme, Kommunikation und Befehle alle vollständig und komplett hörbar (bei manchen Bluetooth-Sets werden ja die Anfänge der Ansagen verschluckt). Aber wenn zuviele Ansagen bzw. noch das Alarmgebimmel der Tempokontrolle auf einmal kommen, dann "stauen" sich die Durchsagen irgendwie auf. Ein Beispiel: ich fahre Landstrasse und komme hier und da mal geringfügig über die 100 km/h Grenze, Navi bimmelt sich den Wolf, fahre dann in einen Ort hinein, in dem ich Abbiegen müßte, bin längst laut Navi unter die 50 km/h Grenze - Navi bimmelt weiter, weil von der Landstrasse die Tempowarnungen noch abgearbeitet müssen, nach Display erreiche ich den Abbiegepunkt, Navi bimmelt weiter oder sagt mir, in 200m rechts/links abbiegen, obwohl ich schon da bin, biege ab, fahre laut Display richtig auf der Route weiter, kommt nach etlichen Sekunden nach dem Abbiegen erst das Kommando zum Richtungswechsel. Wie es mit dem "Ansagenstau" ist, wenn ich den Tempoalarm abschalte, kann ich nicht sagen, hatte ihn immer aktiv. Aber gerade bei Stadtfahrten ist das äußerst nervig. Ist das ein Problem des Navis, liegts am Bluetooth oder wo liegt der Hase im Pfeffer...? Hat das schonmal jemand beobachtet bzw. irgendwie gelöst bekommen (bitte keine Empfehlungen bzgl. Fahrtempo...gelegentlich spinnt die Tempoanzeige auch mal, wenn man durch dichte Waldpassagen fährt...)


    3) Wenn ich mir über Motoplaner (oder auch Base Camp, obwohl ich das Programm aus Bediengründen meide...) eine Tour zusammenklicke und dann als Track (oder Route ich verwechsel das immer und tu mich schwer, mir den Unterschied zu merken...) aufs Navi exportier, übernimmt das Navi die Strecke (meistens) problemlos. Nun hatte ich aber schon desöfteren den Fall, dass Streckenabschnitte wegen Bauarbeiten oder anderen Gründen gesperrt sind. Umleitungsfunktion hat das Navi ja. Wenn aber ein Wegpunkt in der gesperrten Strecke liegt, wirds haarig! Kennt jemand eine Funktion, mit der ich Wegpunkte überspringen oder auslassen kann? In diversen Foren wird das Thema schon heiß diskutiert, aber als einzige Lösung wird immer wieder nur ein Navigationsabbruch empfohlen, Route neu laden und dann die Wegpunkte bis zur aktuellen Position bzw. den weiteren, der ausgelassen werden soll, aus der Navigationsliste entfernen. Sorry - aber das kanns ja nicht sein! Zumal die Punkte kryptische Namen haben - woher soll ich wissen, welcher der ist, den ich wegen der Sperrung gern auslassen möchte...? Das muß einfacher gehen und funktionierte schon mit meinem 7 Jahre alten Steinzeitnavi der ersten Stunde.



    Grüße, Andreas

  • #2

    Andreas,
    du hast mit deinen 3 Punkten genau jene Problembereiche getroffen, die mich auch seit ca. einem Jahr nerven.
    meine eher ernüchternen Erfahrungen und Konsequenzen sind folgende.


    zu Punkt 1: Nach längerer erfolgloser Suche, einfach zur Kenntnis genommen, dass eine Toleranzgrenze nicht einstellbar ist.
    zu Punkt 2: bei mir kam noch erschwerend dazu, dass ich mit meiner Sozia auch noch per Bluetoth verbunden bin. Den Funksalat der da manchmal entstanden ist, hat bei mir die Konsequenz gehabt, dass ich Navi und Helm entkoppelt habe. Das Garmin hat mir öfters als mir lieb war, das pairing zwischen den beiden Helmanlagen rausgeschmissen. Mußte dann wieder manuell gekoppelt werden. Unwahrscheinlich welcher Mist hier Verbrauchern zugemutet wird.
    zu Punkt 3: keine Lösung gefunden.


    Diesbezüglich bin ich seitens Garmin sehr enttäuscht. Die Online Hilfe bzw. Handbücher sind einfach nur Mist. Ich bin auch nicht der Typ, der sich stundenlang in das eine oder andere Problem verbeissen kann.


    Habe noch etliche andere Problemsituationen auch erlebt, wie z.B. auf der Zufahrt zum Sölkpass, die Ansage: "Bitte verlassen sie in die Strasse", das staunste nicht schlecht wenn dir so eine Ansage mitten in den Bergen (links und rechts Wald und steile Abhänge) kommt. Oder auch hin und wieder Systemabsturz. Die Funktion Kompass habe ich bis heute nicht verstanden (lese dazu mal das Handbuch, da könnte genau so gut drinnen stehen: "am Abend ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen").


    Habe natürlich alle Updates, die Garmin anbietet durchgeführt (Karten und Software).

    Manchmal hat man den Eindruck, das überall dort wo Moped draufsteht, nur gerne abkassiert wird, aber der Konsument dann wenig Service bekommt.

  • #3

    Moin Helmut,


    Problem 1 & 2 gehen ja quasi Hand in Hand. Ein zusätzliches Headset zu meinem habe ich noch nicht in Gebrauch gehabt (meine Gute fährt nicht mit...), kann daher also (noch) nicht sagen, was sich da wem im Wege steht. Das Navisignal sollte eigentlich immer Vorrang haben und auch da sollten Sozia- bzw. Handygespräche ausgeblendet werden. Nur steht sich das Garmin mit seinem System wohl auf den Füßen...


    Ich hab gestern übers Vara-Forum einen Tipp bekommen, wie man die Toleranzgrenzen der Tempowarnung einstellen könnte. Werde es so schnell wie möglich mal ausprobieren und dann natürlich hier Bescheid geben, ob es geklappt hat!! Wenn diese penetrante Bimmel dann endlich die Klappe hält, sollten auch alle anderen Ansagen zum passenden Zeitpunkt kommen und der "Stau" aufhören. Spitzenwert waren glaube ich mal über 30s durchgängige Tempowarnungen von der Landstrasse, obwohl ich schon längst innerorts an der Ampel stand... :doh:


    Mit dem 340/350 hat sich Garmin echt nicht mit Ruhm bekleckert. Hab den Kauf hin und wieder bereut, will dem Teil aber trotzdem ne Chance geben, weil die Ausgaben (trotz Rabatt) beim Wiederverkauf nicht wieder reinzuholen sind und außerdem habe ich die ganze Elektrik ans Bordsystem angepasst und zerschnibbelt/gelötet/verkrimpt/...
    Das 340er soll im Grunde ein Autonavi im wasserdichten Gehäuse sein, ein nettes Moped als Symbol auf der Karte und dann hörts eigentlich schon auf. Das TomTom hat da in gewissen Bereichen schon die Nase vorn, zugegeben... An das alte 550er oder 660er kommt es nicht heran, liest man immer wieder. Mir fehlt da der Vergleich, weils nicht meine Preisliga ist und mir daher die Erfahrung zu keinen sinnvollen Aussagen reicht. Aber die "kurvige Route", "schöne Route", "Panoramaroute" hatte ich schon bei meinem allerersten Siemens Navi, beim Aldi-Medion Teil aus der Grabbelkiste auch und beim Navigon müßte ich mal schauen. Es kursieren so manche Nörgler und Sonderwünsche in den Foren herum, die ich dann doch für übertrieben halte (z.B. Option für "Bundesstrassen vermeiden"). Aber die grundlegenden Funktionen kurvige Strecke bzw. Wegpunktüberspringen sollten schon implementiert sein bei einem "Motorrad-Navi".


    Was stört dich denn genau an der Kompassfunktion? Die kann halt nix weiter, als dir Norden anzuzeigen und rechts davon halt noch 2 optionale Felder für diverse Spielereien (Höhe, Geschwindigkeit, ...). Viel mehr sollte da nicht passieren. Was du wahrscheinlich eher brauchst, ist der Tripcomputer. Den kannst du dir auch so gestalten, dass du alle Punkte auf dem Schirm hast, ohne scrollen zu müssen. Ich hab im Vergleich seit einiger Zeit ein outdoor-Handnavi von Medion im Probeeinsatz. Der Tripcomputer dort ist ähnlich aufgebaut und könnte beim Zumo evtl ähnlich gut funktionieren. Bin mit dem Zumo noch nicht nach dem Tripcomputer gefahren, da ich mir gern den Streckenverlauf anschau wenn ich in unbekannten Gegenden bin.


    Ich will das Zumo nicht schlecht machen, weil mir ganz ehrlich der Vergleich zu anderen Mopednavis fehlt. Die Meinungen gehen in allen Foren in beide Richtungen. Wenn man lange und tief genug wühlt, gibts wahrscheinlich immer was zu meckern, was aber meist persönlicher Bedarf/Ansichten sind. Ich geb ihm ne Chance. Abgestürzt ist es bisher noch nicht, hab auch nie verloren in der Pampa gestanden, Berechnung ist schnell, Karten gut und aktuell. Zuhause bin ich immer wieder gelandet, auch wenn die Strecke vielleicht weniger Kurven hatte als möglich gewesen wären. ;)


    Mit der Zeit kommen vielleicht ein paar Updates, die die Grundprobleme lösen bzw. findet sich der ein oder andere Kniff, um es bedienbar und noch besser zu machen. :D


    Geb Bescheid, ob das mit der Tempowarnung funktioniert oder nicht. Wer aber schon eine Lösung für die anderen beiden Sachen hat (oder alle 3) - her damit... :whistle:


    Grüße, Andreas

  • #4

    Um euren 3. Punkt anzusprechen. Ich fahre das Zumo220 und plane auch öfters Strecken. Versucht so wenig Wegpunkte wie möglich einzuarbeiten.
    Wenn man doch um einen Wegpunkt wegen einer Umleitung herum fahren muss, dann kann man einfach auf der geplanten Route weiter fahren. Das Navi navigiert dann beim Eintreffen auf die ursprüngliche Route normal weiter bis zum nächsten Wegpunkt. Man muss allerdings die NEUBERECHNUNG ausstellen...

  • #5

    Ja, das wäre eine Lösung. Allerdings dürfte das in meinem Fall in die Hose gehen. Ich plane nicht auf Navi oder mit Basecamp, sondern mit Motoplaner. Die Routenberechnung ist schon anders als die der Garmin-Engine. Motoplaner hat den Vorteil, dass ich Satellitenbilder bzw. Geländekarten nutzen kann und so ganz konkrete Strassen auf die Liste kommen, die entweder kurvig, mit schöner Aussicht oder sonst irgendwie attraktiv sind. Würde ich nur grobe Wegpunkte in die Routenliste nehmen, berechnen motoplaner und Garmin unterschiedliche Verbindungsrouten zwischen den Punkten (es werden ja nur die Punkte beim Export weitergegeben und nicht die Weglinien). Das würde im Fall des 340er oftmals Autobahnähnliche Bundesstrassenritte bedeuten, Stadtdurchfahrten, etc.pp. - eben stumpfe Dosen-Navigation ohne Reiz. :(


    Daher ist bei mir meist eine zweistellige Wegpunktanzahl im Spiel, wenn ich eine Tagestour plane... :whistle:

  • #6

    Andreas
    genau das ist ja das Problem. Die Kompassnadel zeigt irgendwohin, aber schon gar nicht nach Norden. Kann dies deshalb so genau sagen, da mein Wohnhaus ganz genau auf der SÜD-Nord Achse ausgerichtet ist. Das stört mich jetzt auch eigentlich überhaupt nicht.


    @commanda
    diesen Tip mit Neuberechnung „aus“ hatte ich auch schon erhalten. Konnte die Einstellungsoption Neuberechnung Aus – Ein aber nirgendwo am Gerät finden (kein Hinweis auch im Handbuch).




    Nutze mein Navi jetzt so, dass Routen am PC geplant werden per BASECAMP.
    Routing am Navigerät selbst nur über die Eingabe einer Zieladresse.



    Noch ein Beispiel für die Benutzerunfreundlichkeit von Garmin:
    Versuche mal einen Favoriten abzuspeichern. Das ist beinahe schon eine fast unlösbare Rätselaufgabe. Verwende dazu ruhig das Handbuch. Mir ist es erst durch Zufall geglückt. Die Favoriten nutze ich für beliebte, immer wiederkehrende Zieladressen. Navigiere dann über die allgem. Optionen wie Z.B. Autobahnen vermeiden usw....

  • #7


    Startbildschirm --> Einstellungen --> Navigation --> Neuberechnungsmodus --> Aus


    (hier auf der Garminseite (unten ist ein schwarzer Kasten mit dem 340 drin) kann man sich virtuell im "Live Test" ein wenig durch die Menüs klicken, wenn man mal was sucht und das Navi nicht zur Hand hat: Zumo 340 Simulator)


    Grüße, Andreas

  • #8

    Moin Moin,
    hatte bis vor kurzen den Zumo 660 von Garmin. Dann wurde er mir leider aus den Koffern gestohlen.- Schaden wurde von der Versicherung beglichen.
    Danach habe ich mir den neuen TTR 2013 gekauft.
    Mein Fazit, nie wieder Garmin. Es sei denn, es kommt irgendwann mal ein Navi für Motorräder, das den Namen auch verdient hat.

    Liebe Grüße aus der schönsten und größten Stadt an der Elbe


    Manfred

  • #9


    Hallo,
    Zu 1.: Entweder abschalten oder damit leben. Zum Einstellen geht nichts.
    Zu 2.: Ich kann nur sagen, das der Prozessor etwas Schwachbrüstig ist. Bluetooth,Pois,Warnmeldungen und dann vielleicht noch Kursabweichungen was eventuell zu Nachberechnungen führt, ist entschieden zu viel für den Prozessor. Dann kommen die Ansagen einfach zu spät. Das kenne ich von meinem Gerät. So wenig wie möglich Wegpunkte setzen,keine Pois und keine Warnmeldungen brachten bei mir was.
    Zu 3.: Es ist zu unterscheiden zwischen Wegpunkte oder Zwischenziele. Zwischenziele müssen angefahren werden, Wegpunkte nicht.
    Bei meinem Garmin 340 geht das recht gut. Base Camp und das ältere Map Source sind bei der Routenplanung von Vorteil, weil diese Programme die selbe Map verwenden wie das Garmin Navi. Zu Google Maps zum Beispiel gibts schon Unterschiede. Selbst TomTom rider 3 Karte und Tyre (Google Maps) passen nicht richtig zusammen obwohl TomTom mit dem kostenlosen Tyre wirbt. Aus diesem Grund habe ich das Rider3 auch zurückgehen lassen.

  • #10

    Zu Nr. 3:


    Ich fahre zwar mit einem Oregon 450, aber das Problem mit dem Zurückleiten auf den nächsten Wegpunkt kenne ich damit auch. Wird bei mir in der Praxis so gelöst:


    Nach der Umleitungsbeschilderung oder beim Fehlen einer solchen eben nach Gefühl, Wellenschlag und Sonnenstand wird grob in die Zielrichtung gefahren. Navi berechnet neu. Macht es ggf. über viele Minuten immer wieder, kann ich mangels Sprachausgabe des Oregon aber gut ignorieren ;). Irgendwann kommt die aktuelle, farbig angezeigte Route an eine Stelle, wo sie scheinbar in zwei Richtungen weiterläuft, also drei farbige Routen auf einen Punkt zulaufen. An dieser Stelle wird man, wenn man aufs Gerät hört, zurück zum Wegpunkt geführt (zu dem man natürlich gar nicht mehr will). Dann einfach genau anders fahren, als das Gerät es vorgibt. Die Rest-km springen gleich deutlich tiefer und die Welt ist wieder in Ordnung. Gewöhnungsbedürftig, aber ich komme damit inzwischen sehr gut zurecht.


    Und ja: Motoplaner-Routen werden bei mir immer noch im Gerät gegengecheckt. Da sind manchmal ganz erhebliche Verknotungen zu korrigieren und ich muß sagen: Garmin routet einfach viel besser als Google. Wenn basecamp und mapsource nur nicht solche Bedienungskatastrophen und Software-Elefanten wären...


    Alternativ route ich unterwegs mit Papierkarte und Eingabe von kleinen Orten als Wegpunkten direkt ins Gerät. Geht vor allem zu zweit ganz wunderbar und dauert kaum länger als eine normale Pause.


    Gruß, Martin

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