Honda NC 700 X – Rhythmische Drehzahlschwankungen in jedem Gang und im Leerlauf

  • #81

    Das hat gar nicht so viel mit dem niedrigen Drehzahlband eurer NC zu tun.

    Bei den 700ern und ersten 750ern setzt der Drehzahlbegrenzer, im Gegensatz zu vielen anderen Motorrädern, schon sehr früh nach dem Leistungsmaximum ein. Das bedeutet, dass man quasi keine Chance hat, den beginnenden Leistungsrückgang zu spüren, um noch rechtzeitig zu schalten. So freut man sich beim Hochdrehen über den zunehmenden Schub und rasselt lächelnd in den Begrenzer.

    Das wirkt wenig intuitiv und kann besonders ohne DCT gerade die Fahrer nerven, die noch nicht lange oder nur gelegentlich NC fahren. Man gewöhnt sich aber daran.

    Bei den späteren 750ern hat Honda darauf reagiert und die Drehzahl für den Begrenzer hochgesetzt.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #82

    Sehr schön erklärt, mich hat es damals bei der Probefahrt einer gebrauchten 700er tierisch genervt.

    Gruß Winterfahrer


    Ein guter Mann auf einer NC 750 X - das kann für weit
    mehr als 25.000 km eine optimale Kombination sein.
    (frei nach F.J.S.)

  • #83

    Noch eine Ergänzung:


    Der so früh einsetzende Drehzahbegrenzer verhindert eine bessere Beschleunigung, da die Anschlüsse, zumindest der unteren Gänge, lange nicht so gut passen, wie sie eigentlich könnten. Das heißt, dass die Drehzahl nach dem Hochschalten auf ein niedrigeres Niveau als nötig abfällt.


    Dazu könnte man jetzt sagen, dass ja auch da genug Drehmoment vorhanden ist, es geht aber darum, was vor und nach dem Schaltvorgang nach(!) dem Getriebe an Drehmoment bzw. am Rad an Zugkraft zur Verfügung steht. Optimalerweise könnte man so hoch drehen, dass im längeren, höheren Gang dann gleich viel Drehmoment an der Kette anliegt wie beim kürzeren, unteren Gang.

    Oder anders ausgedrückt: Man hat nach dem Schaltvorgang bei niedrigerer Drehzahl einfach weniger Leistung als bei etwas höherer Drehzahl da wäre.


    Was die neueren Modelle da nur über Software können und die älteren, unter anderem meins, nicht, macht dann wirklich nur Zehntelsekunden aus. Viel relevanter fände ich es, den Schaltpunkt besser erfühlen zu können.

    Aber das ist dann schon wieder nicht mehr stumpf physikalisch-mathematisch. ;)

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #84

    -BW-


    "Aber das ist dann schon wieder nicht mehr stumpf physikalisch-mathematisch. ;)"

    Danke für den Zwinkersmiley ;). Der geht voll in Ordnung und wurde verstanden :handgestures-thumbupright:.

    Damit hast du mich glatt zum Schmunzeln gebracht.

    Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.


    Gruß, Thomas:boywink:

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