Hallo aus Lemgo,
Ich persönlich denke das "Winterfahrer" mit seiner Vermutung, das sich da vielleicht die Auto-Lobby durchgesetzt
hat, garnicht so falsch liegt.
Den finanzstarken Großkopferten waren die Motorradfahrer schon immer ein Dorn im Auge. Die Machtverhältnisse
sind eindeutig.
Ich persönlich würde so oder so niemals auf dem Nürburgring eine Runde drehen wollen, es sei denn mit einer
geführten Fahrt. Was ich in diversen Ring-Videos bei den sogenannten Touristenfahrten gesehen habe reicht mir.
Da werden regelmäßig machomäßige hirnlose Kämpfe mit hohem Agressionspotential zwischen Autos und
Motorrädern ausgefochten bei denen man auf dem Motorrad schnell den kürzeren zieht. Wir haben nun einmal
keine Knautschzone.
Die Würfel sind gefallen und es wird auch wohl so bleiben.
Eine andere grundlegende Frage ist aber, wird der Nürburgring langfristig überleben?
Nur dank des Investments eines russischen Oligarchen hat der Ring überhaupt überlebt.
Aber bleibt das so?
Nach der desaströsen Pleite des Nürburgrings 2012 ist es schon erstaunlich das die schönste Rennstrecke der
Welt überhaupt noch existiert. Die Idee und Umsetzung eines Erlebnispark mit Achterbahn, Discos und
Vier-Sterne-Hotel am Nürburgring hat sich als absolute Fehlinvestition herausgestellt. Danach saß das Land
Rheinland-Pfalz auf mehr als 330 Millionen Euro Schulden. Der Ring war insolvent.
Ich habe einmal kurz zusammengefasst wie sicher, eventuell aber auch unsicher die Dauerfinanzierung des
Rings ist:
Der Ukraine-Krieg und eventuelle Folgen durch Sanktionen gegen die auf der "Putin-Liste" stehenden russischen
Investoren in Deutschland und die Besitzverhältnisse am Nürburgring:
Der Nürburgring wird im Allgemeinen als "im russischen Besitz" befindlich beschrieben. Wiktor Charitonin,
Pharma-Oligarch ist Hauptinvestor am Nürburgring.
Dass es Charitonin durchaus treffen kann, zeigt die Tatsache, dass der Oligarch auf der "Putin-Liste" der USA
von 2018 steht CAATSA-Report. Diese Liste führt 210 Personen aus dem Umfeld des russischen Präsidenten
Wladimir Putin auf.
Dazu heißt es in einem Sprechvermerk des Ministeriums des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz:
"Wiktor Charitonin werde in keinen Anhängen der Durchführungsverordnungen des Rates der Europäischen
Union zu restriktiven Maßnahmen erwähnt.
Rheinland-Pfalz ergreift im Zuge des Ukraine-Kriegs keine Maßnahmen gegen Wiktor Charitonin - Die Situation
kann sich allerdings jederzeit ändern!"
"Alles, was bisher als stabil angesehen wurde, kann sich jederzeit ändern", mahnt Dieter Weidenbrück, Vorsitzender
von JzN. "Man weiß nie, in welche Richtung sich ein privater Besitzer bewegt"
(womit der russische Hauptaktionär Wiktor Charitonin gemeint ist)
Dann wollen wir mal hoffen das uns der Ring erhalten bleibt! Egal ob wir nur Rennsportübertragungen im
Fernsehen, bei Youtube etc. verfolgen wollen oder selber einmal die schönste Rennstrecke der Welt per Auto
oder als geführte Fahrt mit dem Moped befahren wollen.
Wer weiß was die Zukunft bringt.
Gruß aus Lemgo, Thomas