Honda E-Clutch - oder das Bessere ist der Feind des Guten?

  • #31

    Die E-Clutch ist generel nicht schlecht, das muß man ihr lassen. Wenn man einen " alten Schalter " fährt, merkt man sofort, das man den falschen Gang drin hat, beim Anfahren. Die E-Clutch ist so gut, das es einem nicht direkt bewust ist/wird ( absichtlich/unabsichtlich ), das man im falschen Gang anfährt und das ruiniert einen die Kupplung. Es werden so viele sicherheitsmechanismen heutzutage eingebaut (elektronisch,mechanisch) warum da nicht(absichtlich?)? Ich würde schon fast behaupten, das die Kupplung länger hält, bei richtiger Nutzung, als bei einer herkömmliche Handkupplung. Wir wissen aber auch, das der Mensch Fehler macht......

  • #32

    Hallo,

    jetzt wird das Thema wieder sachlich. Das ist fein.

    @Ro Jo , du glaubst, dass alsbald die Kupplungsbeläge weggeschliffen sein werden, weil der Fahrer nicht den Unterschied beim Anfahren erkennen kann. Ganz sicher werden die Kupplungsbeläge bald gegen Null gehen, wenn der Fahrer oftmals mit einem höheren Gang anfährt.

    _____________________________________________________

    Ich bin der Meinung, dass der Fahrer (auch Fahrschüler) leicht erkennen wird, ob er mit dem ersten oder dem vierten Gang anfährt.

    Er wird auf das markante Achtung-Zeichen auf dem Display nicht angewiesen sein.

    Diese Kupplung arbeitet sehr präzise. Aber . . .

    Keine Mechanik oder/und Elektronik ist in der Lage diesen Unterschied beim Anfahren zu kaschieren.

    Im Video wird von einer Genauigkeit im Sekundenbereich gesprochen. Das ist eine Behauptung aus der Marketing-Abteilung.

    1° = 60' (Bogenminuten) = 3.600" (Bogensekunden)

    _____________________________________________________

    Ich war anfangs auch skeptisch.

    Grundsätzlich gilt: Alles, was an einem Fahrzeug angebaut ist, kann kaputt gehen.

    Je mehr verbaut ist, je mehr Störungsquellen sind vorhanden.

    Aber immerhin lässt sich das Motorrad nach wie vor manuell ein- und auskuppeln.

    ____________________________________________________

    Warten wir es ab, bis der erste über seine Erfahrungen mit der "E-Clutch" darüber berichten kann.

    Dann könnte auch der Sieger in diesem Meinungsstreit gekürt werden und

    die Meinung des/der Verlierer zu Sahara-Staub zermalen werden.

    Besser jedoch wäre es, wir würden grundsätzlich auf eine Siegerehrung verzichten.

    Das Recht auf eine Meinung umfasst auch das Recht auf Irrtum.


    Reinhard

  • #33

    Ach, mögliche Fehlbedienungen sind immer mal möglich.

    Auf der Fahrt vom VK nach Hause wollte ich an einer Ampel ein wenig mit dem Gas spielen, weil meine Frau mit der Dose hinter mir stand... und hätte fast den Passat vor mir kaltverformt...stand halt noch auf D statt auf N.

    Der Lerneffekt war gigantisch und hält bis heute an :*

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos... :)

  • #34

    Wenn ich das richtig sehe, braucht es zur Aufrüstung einer DCT-ähnlichen Funktionalität bei der e-Clutch nur einen Stellmotor, der die Gänge hin und her schaltet. Das Gesamtsystem wäre dann aber weniger aufwändig, weil man eben nur eine Kupplung statt deren zwei hätte. Es heißt ja: Doppelkupplungsgetriebe.

    Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass da eine Aufrüstung möglich wäre, wenn das System im Markt akzeptiert wird.

    Schönen Gruß

    Stefan

  • #35

    Die E-Clutch besitzt 2 Elektromotoren die im Durchmesser kleiner sind als 1 großer Elektromotor, der bauartlich mehr Platz benötigt.

  • #36

    Also ich verstehe den ganzen Hype wegen der E-Clutch nicht wirklich. Honda beherrscht das elektrische Kuppeln doch schon seit der Einführung der DCT Getriebe. Sanftes Anfahren (Einkuppeln) und Anhalten (Auskuppeln) ist mit dem Honda-Doppelkupplungsgetriebe schon seit Jahren erfolgreich realisiert. Honda hat lediglich dieses elektrische Kuppeln neu designt und auf eine Variante mit manuellem Schalten reduziert.

    Trotz Verwendung von zwei kleineren Stellmotoren an Stelle eines großen Motors baut das System recht groß und wirkt optisch eher als Fremdkörper am Motor. Da ist das DCT Getriebe unserer NCs optisch deutlich besser gelöst.

    Trotzdem ist das eine gelungene Lösung als Ersatz für einen Quickshifter/ Blipper.

    Ich jedoch bräuchte so eine E-Clutch nicht wirklich. Entweder schalte ich konventionell, ggf. mit Unterstützung eines Quickshifters oder benutze ein echtes Automatikgetriebe wie bei meiner NC 750 DCT.

    Wenn es Honda hilft, mit der E-Clutch Marktanteile zu gewinnen haben sie alles richtig gemacht.

    Four wheels move the body. Two wheels move the soul.

  • #38

    Ich finde das OK wenn man auch mit einem höheren Gang mit einer elektr. Kupplung anfahren kann. Stellt euch mal vor ihr steht im finsteren Wald in einem Handyfunkloch und die Gänge lassen sich nicht mehr schalten aber es ist z.B. der dritte Gang drinnen.
    Wenn das Fahrzeug in diese Fall nicht mehr einkuppelt könnte man nur zu Fuß weiterkommen, so aber im besten Fall sogar langsam nach Hause fahren.


    "That's no bug - it's a feature" ;)

    Trau keinem Autofahrer der blinkt und schon gar keinem der nicht blink!
    Ein Motorrad das nicht fährt, das ist sein Geld nicht wert!

  • #39

    Ja, das stimmt schon. Es gibt Quickshifter, da muss man auf dem Schalthebel richtig rumtrampeln, damit sich was im Getriebe tut. Bei einer Probefahrt mit der BMW F900 mit dem Zweizylindermotor ist mir das extrem unangenehm aufgefallen. Meine Suzuki GSX 8S macht das aber sehr gut.

    Und das DCT ist teurer. Dafür aber auch vollautomatisch.

    Honda hat sicher eine Marktlücke entdeckt 👍

    Four wheels move the body. Two wheels move the soul.

  • #40

    Hallo,

    ich erkenne keinen "Clutch-Hype". Automatische Kupplungen gibt es in der Technik schon lange.

    Das DCT-Getriebe sollte auch nicht mit der "E-Clutch" verglichen werden. Das eine ist ein atomatisch schaltendes Zahnrad-Getriebe.

    Das andere ist eine motorisch angetriebene Kupplung. Der Kupplungs-Befehl kommt vom linken Fuss des Fahrers.

    ________________________________________

    Das hatte der tschechische Motorrad-Hersteller bereits in den 50'er Jahren (s.Foto). Beim Schalten wurde mechanisch über einen Exenter erst ausgekuppelt und dann geschaltet. Wer einen ausreichend feinmotorischen linken Fuss hatte, konnte so auch mit dem 1. Gang anfahren.

    Dieser Schalthebel hatte eine Doppelfunktion. Drückte man mit dem Fuss den Schalthebel ca. 6 mm in Richtung Gehäuse, so klappte er nach oben und wurde zum Kickstarter.

    Auch den Trabbi gab es mit Kupplungs-Automat. Diese Kupplung hieß nicht "E-Clutch", sondern "Hycomat" und funktionierte hydraulisch.

    Hycomat – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Reinhard


  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!