Wasserstoff

  • #1

    Real oder Fake ???


    Kawasaki Ninja H2 HySE mit Wasserstoff-Motor : Das erste Wasserstoff-Motorrad ist eine Kawasaki
    Kawasaki entwickelt die Kompressor-Ninja H2 HySE mit Wasserstoff-Motor samt Direkteinspritzung und Kompressor. 2024 startet der erste Test-Prototyp – in…
    www.motorradonline.de


    Wenn es Real ist/wird, was meint ihr zu dem Thema?

    Wäre das der erste Schritt in die richtige Richtung?

    Ich bin gespannt auf eure Antworten/Meinung.

    reinglas: Bitte mach keine Doktorarbeit daraus!

  • #2

    Unsere NC750 gibt es als autonom fahrendes Motorrad (noch vor der BMW), warum soll es keine Wasserstoff-Ninja geben? ;)

  • #3

    Irgendwie müssen - und das ist ja kein optionales Ding - Zweiräder in eine CO2-freie Antriebsart überführen. Zweiräder haben für die Verkehrswende unmittelbare und fühlbare Vorteile - Autos brauchen einfach brutal viel Platz und können einfach nicht die Lösung sein. Und nicht jeder Mensch kann Fahrrad fahren, irgendein Antrieb wird immer gefordert sein.


    So, das zum kritischen Teil der Problemlösung. Rational - kanns einem persönlich vollig Wumpe sein woher die Energie kommt solange Kraft am Hinterrad ankommt. Egoistisch gesehen - will ich das das nicht teuer kommt, ich will richtig günstig fahren. Motorrad an sich ist ja schon ein teures Ding. Wasserstoff ist an sich erstmal nicht "grün", hat aber das Potential es zu sein wenn der Strom (mit dem man Wasserstoff erzeugt) erneuerbar erzeugt ist. Eher so lala, und es geht bei der Umwandlung bis zu 40% verloren - als würde ich die Hälfte des Benzins das ich kaufe irgendwo anzünden und mit der anderen Hälfe weiterfahren. Das kann halt nicht günstig werden, es wird halt tendenziell eher genauso teuer wie Benzin, oder schlimmer.


    Dazu kommt: Wir haben nicht die Kapazitäten um Wasserstoff breit für Fahrzeuge herzustellen. Wir hecheln immer noch der verbockten Energiewende der CDU hinterher die Atomkraft abschaffen wollte aber nicht für Ersatz gesorgt hat. Von den neu gebauten Kapazitäten können wir einfach nicht die Hälfte für Fahrzeuge nutzen und die andere Hälfte in ner Lightshow verzocken. Leute die heizen müssen steigen uns gesellschaftlich aufs Dach!

    Für mich ist Wasserstoff etwas das die Industrie braucht, für Anlagen und überschwere Fahrzeuge, alternativlos im Moment.


    Persönliche Meinung: Wir brauchen billige Akkus, würde die Forschung dahingehend mit staatlichem Geld zuwerfen und dann Patente daran in öffentlichen Besitz überführen oder staatlich halten. Der Rest an einem Hochleistungsbike mit Elektroantrieb ist dann nämlich wirklich effizient und eher günstig herzustellen.

  • #5

    Sry aber so ganz kann ich deine Meinung nicht teilen.

    Also soll es wieder am Geld scheitern, etwas für unsere Umwelt zu tun ???

    Warum nur für die Industrie ?

    Die Technologie gab es schon vor mehr als 30 Jahren aber warum sollte man ja auch ein auf " wirtschaftliches basierendes System " ändern wollen....

    Also ist es besser die wenigen Rohstoffe u. a. durch Tagebau und deren Folgen weiter zu betreiben ?

    Es gibt genug Möglichkeiten erneuerbare Energie zu erzeugen aber dafür muß man halt auch investieren, dies hätte man schon vor Jahrzenten machen müssen, hat man ja auch schließlich bei der Gewinnung von Rohöl gemacht, derenTransport, sowie dieses in Benzin und Co zu verwandeln.

    Ich kenne keinen Akku, der so lange hält wie ein Motor und von billig kann man in dieser Richtung nicht sprechen, da jeder seine Entwicklung so teuer wie möglich an den Mann/Frau bringen will...

  • #6

    Ich glaub Du interpretierst meine Intention falsch. Ich spreche aus einer Motivation für die Umwelt, aber daraus wird halt kein Kreisschluss wenn man wirklich grünen Wasserstoff will. Der müsste zwingend mit Strom erzeugt werden der aus erneuerbaren Quellen kommt. Und bei diesem Herstellungsprozess würden 40% des Stroms einfach wirkungslos verpuffen. Das akzeptabel zu finden ist halt genau die verschwenderische Denke die wie in einem Kasperletheather hinterm Vorhang gehalten werden soll während man ein Wasserstoffmotorrad vorstellt. Das ist nämlich weder nachhaltig, gut für die Umwelt, gut für den Menschen oder sonst irgendwas. Übergangsweise kann man nicht alles elektrifizieren, also muss diese extrem Teure Wasserstoffenergie da hin wo sie jetzt in diesem Moment nicht realistisch ersetzt werden kann: in die Industrie.


    Strom der bereitgestellt wird um batterieelektrische Fahrzeuge zu laden wird mit sehr niedriger Verlustrate (Erwärmung beim Laden) mit hoher Effizient genutzt. Direkte Umwandlung in Kraft, keine Verluste in der Höhe wie sie ein Verbrenner erzeugt. Zudem ist Material in einem Akku nie "verloren" sondern kann nach einem Recyclingprozess wieder in neue Akkus verbaut werden.


    Der Tagebau für Lithium ist genau das Problem das ich ansprach - der wird immer als Umweltsauerei beschrieben, ist aber im Vergleich zum tagtäglichen Abbau von Rohöl, dem tagtäglichen mit ebenso fossilen Brennstoffen betriebenen Verteilungsnetz, und mit dem letztlich zu 100% unwiederbringlichen Verbrennen von Benzin verbunden. Da wird am Ende gar nichts recylced oder neu in Tanks gegossen, es ist weg.


    Was Akkus angeht sind neue Entwicklungen am Start, Natrium Ionen Akkus beispielsweise. Vorteile wären nachhaltiger, kostengünstiger, weniger brennbar, leistungsfähiger im Winter und besser schnellladefähig. Und sie enthalten genau Null, also gar keine seltenen Ressourcen und können hier bei uns gefertigt werden. Wenn wir nur nicht so zögerlich wären eine Akkutechnologie als staatliches Projekt zielgerichtet zu fördern, sonst müssen wir sie eben aus China kaufen.


    Zum Argument "billig" kann ich nichts sagen. Wir haben uns den Kapitalismus ausgesucht, alles was brandneu ist ist automatisch auch teurer. Das war mit dem Verbrennungsmotor so, und wird mit jeder neuen Entwicklung so sein. Das schlechteste Wirtschaftssystem gepaart mit dem besten politischen Beteiligungssystem. Wir wollten das demokratisch so, also muss das teuer sein. Kann die Beschwerde nicht verstehen.

  • #7

    Also wenn man Akkus wieder recycelt kommt doch wieder die teure Industrie mit Chemie und Energie ins Spiel, was ist mit deren Abfallprodukten ?

    Wenn ich Wasserstoff verbrenne, entsteht doch H2O also Wasser, was der Umwelt wieder zugeführt wird und auch wieder nutzbar gemacht werden kann....

  • #8

    Ja, aber Wasserstoff in großen Mengen zu erzeugen und von jedermann verbrennen zu lassen können wir uns wegen des geringen Wirkungsgrads bei der Erzeugung momentan nicht leisten. Vielleicht wenn wir mal durch erneuerbaren Energien Strom im "Überfluss" haben. Bis das soweit ist sollte der Wasserstoff da eingesetzt werden, wo er fossile Energien ersetzt und die Verbrennung von chemischen Energieträgern nahezu alternativlos ist.

    "Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion."

    (Brandolinis Gesetz, auch Bullshit-Asymmetrie-Prinzip genannt)

  • #9

    Ist es akzeptabler, dass Windräder stehen bleiben, weil gerade kein Strom gebraucht wird (und wir das über die Netzentgelte bezahlen) oder wäre es nicht akzeptabler diesen Strom dann für die nicht so effektive Herstellung von Wasserstoff zu nutzen.
    Nebenbei ist der Verlust nicht 40%, sondern "nur" 26%.

    NC750X DCT (01/23)

    Spritmonitor.de

  • #10

    Wir haben hier viele Windräder, wovon bis zu 1/3 über mehrere Tage und Nächte still stehen. Dann fragt man sich schon, wie die hohen Energiepreise zustande kommen können und die nicht genutzte grüne Energie einfach an uns vorbei ziehen lässt. Wenn wir es endlich nicht anpacken, wann dann wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, dann ist es einfach schon zu spät. Akkus ja aber nicht um sie in Fahrzeuge zu verbauen, sondern um die Wind-, Sonnen- und Wasserenergie zu spiechern und sie bei bedarf abrufen zu können. Unser Planet ist einzigartig mit flüssigen Wasser, in unserem Sonnesystem,, womit er zu 70% unserer Oberfläche bedeckt, also warum sollte man es nicht nutzen um den Kreislauf zu schließen, nur so wird ein paar Schuhe drauß. Und kommt mir bitte nicht immer wieder mit irgendwelchen Kosten, es wurden schließlich hunderte von Milliarden in die Öl un AKW Industrie gepumt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ro Jo ()

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