Sichere ergonomische Einstellung des Frontbremshebels

  • #12

    Das Problem hatte ich bisher zwar auch nicht, allerdings sind die Hebel ab Werk glaube ich selten gut eingestellt. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Hebel zu hoch eingestellt und du dadurch beim Bremsen dazu neigst am Gasgriff zu drehen. Versuch ihn so nach vorne runter zu kippen, dass du dein Handgelenk möglichst nicht verdrehen musst um den Hebel zu erreichen. Es kann sein, dass du da nicht viel Bewegungsfreiraum hast, weil Leitungen von den DCT-Knöpfen im Weg sind. Man kann diese Winkel aber auch etwas weg drehen um sich Platz zu schaffen.

    Für geringeren Kraftaufwand beim Bremsen ist es von Vorteil den Hebel so weit nach innen zu verschieben, dass der äußerste Finger mit dem du bremst, auch am Ende des Bremshebels liegt.

  • #13

    Danke Didi, das ist interessant. Hast du den original Bremshebel und originale Gummibremsleitung? 750 X oder S?

    Bei mir wäre mit original Hebel (1 größter Weg, 6 kürzester) die 2 schon grenzwertig wenn ich mit der ganzen Hand bremse, jedenfalls bei einer Gefahrenbremsung. An 2-Finger ist so gar nicht zu denken.

  • #15

    Hallo, danke für eure Antworten! Einige Erkenntnisse kommen für mich allerdings zu spät. Wie z. Bsp. die richtige, ergonomische Einstellung des Bremshebels. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass es nicht nur darauf ankommt, den Bremshebelweg zum Lenker optimal für sich zu verändern, sondern - und besonders - die Stellung des Bremshebels nach unten zu verändern, dass es für einen passt und eben nicht beim Bremsen automatisch Gas gegeben wird. Das ist mir passiert: Mit schlimmen, aber überschaubaren Folgen. - Nachdem ich im letzten Jahr eine NC750XDCT über ca. 14 tsd. km gefahren habe und es immer mal wieder vorkam, dass ich unbeabsichtigter Weise Gas gegeben hatte, obwohl ich das nicht wollte, habe ich das Problem nicht richtig ernst genommen. Weil eben auch nicht Ernstes passiert war. Aber für 1-2 Schrecksekunden hatte ich jeweils die Kontrolle nicht. Und das hat mich schon immer gestört. Zum Glück war nichts im Weg... . Mit meiner neuen Maschine, einer CBF1100DCT lief das jedoch anders. Auch hier hatte ich, in den wenigen Tagen, wo ich die Maschine hatte, das gleiche Phänomen festgestellt: Unbeabsichtigtes Gasgeben. Ging erstmal gut, bis ich an eine Kreuzung kam, wo ich beim Anbremsen ungewollt Gas gab, aber schon zu dicht an der Kreuzung war, bremsen wollte und das auch tat, aber auch Gas gab. Mit verstärktem Bremsen gab ich dann auch mehr Gas ... .

  • #16

    Bedauerlich, dass es scheinbar erst schief gehen musste... Du und deine Maschine Maschine aber wieder fahrbereit?

    Neben dem Aspekt, dass du nicht versehentlich Gas gibst beim Bremsen, kannst du mit dem passend eingestellten Hebel auch schneller reagieren und das Handgelenk schonen.

    Ich wünsche allzeit sichere Fahrt 😊

  • #17

    Ich würde daraus keine Wissenschaft machen,

    zu unserer Eltern Zeiten haben die noch die Gänge links am Griff geschaltet.

    Wir haben das große Glück , das wir in genau jenem erdgeschichtlichen unfassbar kurzem Zeitraum leben , in dem es uns vergönnt ist , Verbrennungskraftmotoren zu benutzen.
    ( M. Perscheid)

  • #18

    Ich schalte auch links am Griff und bin sehr gut zufrieden damit ;)

  • #19

    Hallo Leute!

    Möchte gerne meinen Senf zur Würzung der Diskussion beisteuern.

    Ich habe mittlerweile Moped #13 unter meinem Hintern (KTM 1190 Adv) und liege bei ca 400000km die ich schon über Europas Straßen gepflügt bin. Unfälle waren auch schon einige da und natürlich jede Menge Schreck,-Not,-Panikbremsungen.... wie auch immer man das nennen möchte. Was ich mir dabei als aller erstes abgewöhnt hab war: das Zwei-Finger Bremsen. Nix ist schlimmer wennst das Hindernis auf dich zukommen siehst aber nicht mehr Druck am Bremshebel möglich ist weil....... die eigenen Finger im Weg sind. Ich bin auch nicht schneller am Bremshebel weil zwei Finger mehr dieselbe Bewegung machen - also mein Tipp an jeden: alle Finger gehören auf den Hebel.

    Zur Einstellung: Die gängigste und praktikabelste Einstellung der Brems und natürlich auch Kupplungshebel ist so, dass die Finger ausgestreckt in gerader Verlängerung des Unterarms auf den Hebeln zu liegen kommen. Vorausgesetzt natürlich die normale Fahrerposition. Weiter nach unten stellen der Hebel hat nur den Nachteil, dass sozusagen "Nachgefasst" werden muß, dh die Hand wird ein wenig aus der geraden Linie nach unten gedreht, wird aber dann beim Betätigen der Hebel wieder in eine gerade in Verlängerung zum Unterarm befindliche Stellung gedreht - einfach weil's angenehmer ist, die Kraft besser auf die Hebel gebracht werden kann und der Mensch sich sicherer am Lenker gegen die Bremsverzögerung abstützen kann (ich weis soll man nicht aber jeder macht's im Notfall). Grad dieses Nachfassen und anschließendes Zurückdrehen der Hand in die gestreckte Stellung birgt auch die Gefahr des ungewollten Gasgebens (dazu reicht ja 1mm übern Totgang des Drehgriffes). Auslassen kann man dann nimmer weil alles Festgeklemmt durchs Bremsen...


    Die Griffweitenverstellung.... jeder wie es beliebt. Ned zu weit hinten, verschenkt Betätigungsweg, zu weit vorne erreicht man's nicht.


    Unter Berücksichtigung dieser Einstell"parameter" bin ich bisher immer zuverlässig, angenehm und sicher unterwegs gewesen. Egal ob Rechts und Links Bremse oder nur Rechts oder gar nix.....=O


    LG aus Wien

    Georg

  • #20

    Inzwischen habe ich tatsächlich für vorne Stahlflexleitungen einbauen lassen (die 750er sind ja mit 2-Kanal-ABS...). Natürlich wurde beim Wechsel auch das ABS-System auf entsprechendem Kanal gespült und entlüftet. Bedauerlicherweise hat das ganze gar keinen Effekt auf meinen Hebelweg. Ich komme immer noch zu nah an den Lenker. Bei mir ist das noch Jammern auf relativ hohem Niveau, aber Leute kurzen Fingern sind darauf angewiesen die Griffweite zu reduzieren... Dann können sie den Griff erreichen, aber keinen ordentlichen Bremsdruck aufbauen. Ich begreife nicht was das soll. Ein 6-Fach Griffweitenverstellbarer Hebel und nur eine Stellung sicher nutzbar, einfach sinnlos.


    Nichts desto trotz möchte ich eine Lösung finden. Mein nächster Ansatz ist: Ich brauche eine andere Bremspumpe. Theoretisch ist es glaube ich egal ob axial oder radial (belehrt mich gern eines besseren), wichtig wäre, dass der Hauptbremszylinder größer ist als der originale -> mehr Verdrängung bei gleichem Hub, somit weniger Hebelweg für gleiche Bremsleitung. Das macht die Bremse natürlich auch empfindlicher...


    Ich glaube das werde ich dieses Jahr nicht mehr angehen, da mein Motorrad schon zu lange in der Werkstatt steht. Ich will endlich wieder fahren.


    Aber trotzdem, ich möchte zumindest schonmal Ausschau nach einer geeigneten Bremspumpe halten. Wenn ich es eh schon Wechsel, macht es vermutlich auch Sinn eine radiale zu nehmen. Aber die Fragen, die sich mir zunächst stellen, sind:


    Welche Größe hat der originale Bremszylinder?

    Wie viel größer sollte der neue werden, um den Hebelweg ausreichend zu verkürzen ohne dass die Bremse zu empfindlich wird?

    Oder macht alleine die radiale Bauform schon etwas (und ausreichend) aus weil der Hebel direkt auf den Zylinder wirkt und nicht umgelenkt werden muss?

    Hat hier jemand Erfahrung mit derartigen Änderungen?

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