Reifenerfahrungen auf den NC-Modellen

  • #1.011

    Und noch eine These: mehr Gewicht -> mehr Walkarbeit.
    Also da Sozia und Gepäck quasi alle auf´s Hinterrad dazukommen, und der Luftdruck des Reifens konstant bei 2.9 bar bleibt (also gemäss Handbuch, sowohl bei solo als auch bei duo Betrieb), da "arbeitet" der hintere Reifen doch eindeutig mehr, oder?


    Ausserdem: Actio=Reactio, d.h. beschleunigt bzw. abgebremst werden muss ja das zusätzliche Gewicht auch irgendwie, und das meinte ich geht auf Kosten der Reifen.


    Juhuu, wieder mal was aus der Schulzeit angewendet :)

  • #1.012

    Untergeordnet vielleicht, aber ganz zu vernachlässigen ist es sicher nicht, ob ein Achteltonner mit dazu passender Sozia für Anpressdruck sorgt oder ein Solo-Leichtgewicht mit weniger als 70 kg.
    VG Klaus ;)

  • #1.013



    Das ist schon richtig, das stärkere Walken setzt dem Reifen natürlich extrem zu, auch die Temperatur des Reifens steigt hierdurch merklich an, was ihm ebenfalls zusetzt. Der geringere Schlupf kann den Nachteil der erhöhten Belastung nicht kompensieren.


    Ich denke man tut daran, entgegen der Empfehlung im Handbuch den Reifendruck bei Beladung gleich zu lassen, den Druck für Fahrten mit hoher Beladung (Sozia und Gepäck) um 0,3 - 0,5 bar zu erhöhen. Am Urlaubsort angekommen und abgeschnallten Koffern sollte man den Druck ggf. wieder auf die empfohlenen Werte anpassen, da Komfort und Haftung ansonsten darunter leiden, für die Rückfahrt dann wieder erhöhen ;)

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #1.014


    Das ist genau die gute Frage, die mich auch schon beschäftigt: soll man den Druck wirklich etwas erhöhen?


    Was dagegen spricht:
    1. Ich habe mal bei Metzeler nachgefragt: die empfehlen, strikt nach Handbuch vorzugehen: d.h. 2.9 bar (also bei unseren NCs hinten sowohl solo als auch duo)
    2. Gemäss technischem Handbuch ist (siehe Anhang) - zumindest beim Metzler für unser NC Hinterrad (Lastindex 69, H-Typ) - bei 2.9 bar die maximale Tragkraft erreicht, sowohl mehr als auch weniger Druck reduzieren die max. Tragkraft.


    Daher ist der Schluss, den ich daraus ziehe: 2.9 bar, ohne "Extrawurst".

  • #1.015

    Ich kann nur aus Erfahrung sprechen...


    Bin mal mit meiner 1200er Bandit und nagelneuen Reifen (Bridgestone BT21) mit Sozia und reichlich Gepäck (2x 47 Liter Koffer + 1x 47 Liter Topcase + 1x 50 Liter Gepäckrolle) 3 Wochen nach Sardinien und wie immer An- und Abreise quer durch die französischen Seealpen (Route des Grandes Alpes).


    Für meine Bandit war ebenfalls für den beladenen Zustand ein gleichbleibender Druck von vorne wie hinten 2.5 bar empfohlen.


    Zurück habe ich es nicht mehr geschafft und musste mir nach vielleicht gerade mal 6 T Km recht verzweifelt in Lörrach (Schweizer Grenze) an einem Samstag kurz vor Ladenschluss einen neuen Hinterreifen bei einem Suzukihändler aufziehen lassen, natürlich völlig überteuert und das Rad durfte ich bei 30 Grad in voller Montur noch selber aus- und wieder einbauen. Auf der rechten Flanke des Reifens kam schon das Karkassengewebe durch...


    Der Suzukihändler fragte mich dann nach dem Reifendruck, den ich so beladen gefahren bin und lachte nur, als ich ihm von den vorgeschriebenen 2.5 bar erzählte.
    Er sagte mir dann, dass ich den Hinterreifen bei der Beladung mindestens auf 3.2 bar hätte befüllen müssen, wonach der Reifen mich auch noch bis nach Hause gebracht hätte.


    Diese nahezu gleiche Tour bin ich auch schon einige Male solo mit den gleichen Reifen mit vorgeschriebenem Druck gefahren und bin immer noch bis nach Hause gekommen.
    In so einem Sardinienurlaub kommen schnell 7 T Km zusammen und natürlich sorgt die Asphaltbeschaffenheit sowie die Temperaturen in den Alpen sowie auf Sardinien für einen fast 30% höheren Verschleiß, als würde man die gleiche Distanz hier in D fahren.


    Hauptsächlich verantwortlich für den überpropotional erhöhten Reifenverschleiß auf besagter Tour war demnach aber definitiv der zu niedrige Reifendruck für diesen Baladungszustand.

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #1.016


    Diese Grafik ist zumindest für mich nicht ganz schlüssig... Deinen Markierungen entsprechend hat der Reifen bei 2.9 bar die bestmögliche Tragfähigkeit, verliert dann mit 3.1 bar sogar, um dann mit 3.4 bar wieder den gleichen Wert zu erreichen, wie mit 2.9 bar :think:

    Jede Interpretation meines Beitrags ist überflüssig, nimm es, wie es geschrieben steht. Alles andere ist nur in Deinem Kopf ;)

  • #1.017

    Das Maximum bei 2,9 bar, ein deutlicher Einbruch mit zwei Zehnteln mehr und dann wieder maximal bei 3,4 bar :think: .
    Gibt's dafür eine Erklärung?
    Neugierige Grüße,
    Klaus ;)


    Edit: Wolfgang war schneller :cry:

  • #1.018

    Könnte daran liegen, dass der Reifen für max. 2.9 bar gebaut ist (steht so ja auch auf dem Reifen), d.h. über 2.9 bar liegt dann ausserhalb der Spezifikation.

  • #1.019



    Brauche auch bald neue Reifen für meine Integra 750. (Bisher Bridgestone BT023R über 11000km, wobei ich davon selbst nur 2500 kam abgespult habe)
    Am meisten reizt mich auch der Metzler M7RR. Laufleistung von 8 bis 10.000 kam würde mir schon reichen, aber man findet auch Laufleistungen von nur um die 4000km und das wäre mir doch zu wenig.
    Wer kann darüber noch etwas berichten?


    Dann würde mich noch interessieren wie das bei Sportreifen und der M7RR gehört ja meines Wissens dazu mit dem Warmfahren ist. Brauchen Sportreifen insbesondere der M7RR wesentlich länger bis sie ordentlich in der Kurve halten oder sind sie auch nach wenigen Kurven schon auf der Höhe von normalen Tourenreifen und werden später halt dann noch besser?


    Danke

  • #1.020

    Mein erster Satz M7RR hatte mit knapp über 6000 km das Mindestprofil erreicht. Der 2. Satz war da mit knapp 6000 km dabei, der 3. war mit 4500 km so weit (allerdings ne Flotte 1800 km Tour in den Dolomiten und dem Trentino bei griffigem Teer). Jetzt bin ich mit 5000 km vorne wie hinten bei 2mm und geh heute noch Nachschub bestellen, da sonst bei meiner geplanten 4000 km-Tour nach Kalabrien der Gummi ausgeht.


    Ich wohne am Albtrauf, d.h. Kurven, die machen Spaß und so kommt ein Flachländer wohl deutlich weiter mit dem Pneu. Ich finde der Reifen ist sehr schnell auf Temperatur. Jedenfalls habe ich noch keine prekären Situationen in der Losfahrphase erlebt.



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    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

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