Reifenerfahrungen auf den NC-Modellen

  • #871

    Kann gisminos Einschätzung voll bestätigen, ausser
    - dass ich den CTA2 noch nicht bei Nässe gefahren bin
    - ich das letzte-Rille-Verhalten wohl nie ausprobieren werde :whistle:
    Aber die gute Eigendämpfung ist mir auf den Hunsrücker Strassen als erstes sehr positiv aufgefallen.

  • #872

    Der BT 30 hat bei mir ca. 16.000 km gehalten. Danach durfte er sich allerdings "Slick" nennen ... ;)
    Der BT 30 EVO (hinten) hat nun nach 12.500 km die Verschleißgrenze erreicht. Der wird bis kommende Woche noch 1.000 km laufen müssen und wird dann gewechselt. Der Vorderreifen dürfte 3 - 4.000 km länger halten.

  • #873

    ... Fortsetzung


    Mit dem CTA2 bin ich seit Dienstag 630Km gefahren, alleine heute über 350Km über meine Haussterecke rund um den Rursee (Eifel), wo der Reifen bzgl. seiner Trockenperformance nun auf Herz und Nieren getestet wurde.



    Der erste gute Eindruck, über den ich am Dienstag berichtet hatte (s. o.), hat sich mehr als bestätigt.


    Der Grip ist enorm, nie ist mir der Reifen weggerutscht, egal was ich veranstaltet habe, hart ans Gas in Schräglage nie ein Problem.


    Hartes Anbremsen bis in die Kurve ist ebenfalls ein Traum, wirklich (!!!), der Vorderreifen klebt förmlich auf der Straße, in Kombination mit der enormen Eigendämpfung und der Neutralität wirklich ganz großes Kino.


    Die Kurvenstabilität im Trockenen ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben, egal ob enge Kehren oder weit und schnell gefahrene Kurven, die NC fährt wie auf Schienen. Selbst wechselnder Fahrbahnbelag, Dehnfugen auf Brücken, Schlaglöcher, Fahrbahnmarkierungen, Gullideckel, leichter Dreck und sonstige Herausforderungen für einen Reifen, können dem CTA2 nichts anhaben und dies selbst in voller Schräglage und mit ordentlich Druck auf dem Reifen nicht.
    Diese stoische Gelassenheit ist eine ganz neue Erfahrung und vermittelt unheimlich viel Sicherheit, manchmal einfach nicht zu glauben, eröffnet ganz neue Horizonte...


    Die Nässeperformance konnte ich heute "leider" nicht testen, das steht also noch aus.


    Ein kurzes Stück bin ich über ein angefrästes Stück Asphalt gefahren, diese Längsrillen schienen dem CTA2 nicht sonderlich zu gefallen und es wurde etwas unruhig, aber keineswegs beängstigend, das muss ich aber nochmal genauer testen, um zu einem abschließenden Urteil zu gelangen.


    Nachdem ich es auf einem Stück mit engen Kurven gut habe krachen lassen und im Kurvenausgang stets hart ans Gas gegangen bin, konnte ich bei einem kurzen Halt leichtes Graining auf den Reifenflanken jeweils an den Profilrillen, jedoch leicht versetzt zu diesen, feststellen. Die Flanken beim CTA2 sind ja weicher, als die Mittellauffläche. Ob und wie sich dies mittel- bis langfristig auf den Verschleiß auswirkt, wird die Zeit zeigen.


    Die einzigen für mich offenen Fragen sind nach dem heutigen Tag also lediglich die Themen Verschleiß, die Nasshaftung und das mit den Längsrillen.


    Bisher konnte ich keine gravierenden Schwächen vom CTA2 feststellen, dafür aber enorme Stärken ;) Ein toller Reife für unsere NC, jetzt schon ein Danke an BikeDidi für den Tipp.


    Es folgt noch ein Abschlussbericht über Nässeperformance und die Laufleistung, wobei Shorty bzgl. Laufleistung vermutlich schneller sein wird und auch zur Nässeperformance hat er dem CTA2 ja schon eine gute Note gegeben.
    Ich werde dazu aber auch noch meinen Senf abgeben ;)






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  • #874

    Freut mich sehr, dass Du so zufrieden bist... :D !
    Hab grad mal die Profiltiefe gemessen: nach knapp 3.500 KM hinten noch 6,5 mm. Das ist schon mal sensationell und damit dürfte ich erstmalig an die 10tkm kommen... :D !
    Graining hatten meine Reifen noch nicht, liegt sicher daran, dass ich einen anderen Fahrstil pflege.


    Wie schauts denn mit der Kontur am Hinterreifen aus? Fährst den bis an die Kante?
    Ich frage deshalb, weil der Reifen auch für meine 690er in Frage käme, die Felge aber einen halben Zoll breiter ist als bei NC. Wenn Du den bei gleicher Größe schon bis an die Kante fährst, muss ich den bei der 690er gar nicht erst aufziehen... :think: !?

  • #875

    Ich habe nun den ganzen Thread durchgelesen. Kommt schon einiges zusammen, hat mir viel Vergnügen bereitet und war außerordentlich aufschlussreich.


    Mir kommt es so vor, als seien die beiden Reifen, die insgesamt der am besten abschneiden (d.h. gemessen an der Häufigkeit und der "Positivität" eurer Kommentare), die neuen Contis und Michelins. Entspricht passenderweise ja auch den aktuellen Testergebnissen von Motorrad.de.


    Hat jemand schon beide ausprobiert und wäre so freundlich, seine Erfahrungen zu posten? Wäre supernett. Dankeschön im voraus.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

  • #876

    Gisminos Eindruck kann ich wieder mal nur voll bestätigen.
    Bei mir läuft das zwar alles einen deutlichen Ticken gemächlicher ab, aber ich hatte gestern abend noch eine kurze Runde gedreht und die Kurven zum grössten Teil deutlich schneller genommen als auf der ersten Runde, selbst die von mir sonst so gefürchteten Spitzkehren gingen recht flüssig (O.K., gestern abend war insgesamt meine Blickführung endlich mal richtig gut).
    Der CTA2 macht wirklich richtig Spass.
    Aber gestern bin ich dann eine Strecke gefahren, da kommt auch sie supergute Eigendämpfung eines CTA2 an ihre Grenzen, das ist halt Hunsrück.
    Aber die gleiche Strecke mit dem Angel GT habe ich deutlich unangenehmer in Erinnerung.


    didi, in Anbetracht der unterschiedlichen Fahrstile wäre schon die Antwort von Gismino wichtig, aber meiner ist rechts bis auf ca. einen halben Zentimeter an der Kante und da war noch kein Rastenschleifen.
    Vielleicht gibt dir das einen ersten Anhaltspunkt.

  • #877


    Gestern bin ich rechts wie links hier und da schon mal mit den Rasten aufgesetzt, zur Kante fehlt dennoch ein Stück, geschätzt würde ich sagen 5mm.
    Der Reifen scheint auf der NC aufgrund der geringeren Felgenbreite recht "spitz" zu sein, was für mich u. a. aber auch die Handlichkeit erklärt. Ich werde den Reifen vermutlich nicht bis auf die Kante gefahren bekommen, dafür ist er aus meiner Sicht auf der NC zu spitz.
    Mit Deiner breiteren Felge sollte er also etwas flacher sein, mit der Kante solltest Du dann dennoch keine Probleme bekommen, ansonsten müsstest Du dir das Hangingoff vom Köbes abgucken ;)


    Das Graining kann sicher auch an meiner Fahrweise liegen. Oft fahre ich noch zu vorsichtig in die Kurve, in Schräglage versuche ich das dann durch starkes Beschleunigen auszugleichen und das ist für jeden Hinterreifen eine große Belastung. Ich fahre sozusagen etwas unrund.
    Vielleicht kann ich ja, wie Shorty, von Leuten wie Dir BikeDidi, in Bebra etwas lernen, würde mich freuen.


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  • #878



    @bike-didi
    anbei ein paar Bilder meines Reifens, bin extra nochmal in die Garage, wollte es genau wissen. Wo Moto GP Fahrer nach dem Rennen die Reifen abdecken, um sie vor Blicken der Konkurrenz zu schützen, breite ich hier meine Seele aus :lol:


    Die neuen Horizonte mit dem CTA2 muss ich natürlich erst noch so richtig erfahren und mich daran anpassen, ich werde also schon noch etwas tiefer runter kommen :mrgreen:


    Was ggf. für eine gute Verschleißwertung spricht, ist die Tatsache, dass der "Conti Attack" Schriftzug auf der Lauffläche nach nun fast 700km noch immer deutlich zu erkennen ist...


    Den Vorderreifen habe ich mal mit abgebildet, ist ja manchmal aussagekräftiger, als der Hinterreifen.

    Neben dem reinen Fahrstil spielt sicher auch das Fahrergewicht eine Rolle, da der Reifen bei meinen sportlichen 110Kg Gewicht natürlich arg strapaziert wird... :roll: Auch ein früheres oder späteres Aufsetzen der Rasten wird hierdurch sicher beeinflusst, da die NC mit einem schwereren Fahrer tiefer in den Federn steht.


    Interessant finde ich auch, dass sich der Angststreifen am Hinterreifen innerhalb eines Profilblocks nach hinten verengt, womit auch immer das zusammenhängt :think:

  • #879

    Wir waren zu DDR-Zeiten froh, wenn für unsere Kräder überhaupt irgendwelche passenden Reifen käuflich erworben werden konnten.
    Vor allem die sich schneller abnutzenden Hinterreifen waren absolute(!) Mangelwahre.
    Auch war es – sehr zurecht, wie ich finde! – gesetzlich verboten, sein Zweirad woanders als am äußersten rechten Fahrbahnrand zu bewegen – von Hindernissen, die man blinkend umfahren musste o.ä. mal abgesehen, und dieses „Hänging Auf“ und überhaupt jegliches unnötige Kurvengekippe war schon aus reifentechnischen Gründen nicht möglich.
    Alles ist in diesen überaus glücklichen Zeiten klar geregelt und genauestens vorgegeben und vorgeschrieben gewesen, so dass man wenig bis fast gar nicht denken- und sich quasi nur einreihen musste, was aus verschiedenen Gründen sehr angenehm war!
    Und dieses unsägliche Reifengeplaudere und Reifengeflüstere hier ist für mich nur ein weiterer Beweis, für den sich immer mehr ankündigenden Untergang einer verkommenen Verschwender- und Ausbeutergesellschaft!
    „Spätrömische Dekadenz“ hat das der inzwischen leider verstorbene Politiker Guido Westerwelle mal genannt… :clap:.


    Es grüßt
    ;)
    sin_VEB-Reifenkombinat-Fürstenwalde…

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  • #880

    Warum, mein lieber, guter Sin_Motor, hast du Deine noch nicht abgefahrenen Z8 in die "Tonne getreten"? Ist das nicht auch dekadent? Mit der Erfahrung der DDR - Pneumant/Heidenau währst Du doch als Z8-Bezwinger schlechthin, oder?


    Viele Grüße vom Alex, der irgendwie froh ist, nur 7 Jahre im Land von Milchhaut Essen müssen und Walkman wegnehmen, Leben musste.

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