Mit 38 mit dem Motorradfahren beginnen, Anregungen erwünscht!

  • #32


    Normalerweise - zu Fahranfängern - sagt man immer: "Glückwunsch zum Erwerb der Lizenz, mit der Du nun Motorrad fahren lernen kannst"


    Mit andern Worten: Die bestandene Prüfung ist nicht der Nachweis, daß man die generelle Bedienung eines Motorrades gelernt und nachgewiesen hat. Es heißt noch lange nicht, daß man deswegen ein (guter) Motorradfahrer ist. Das muss man sich in den nächsten 10.000km selbst erarbeiten!



    Das lernst Du nicht in der Fahrschule! Heutzutage lernst Du nicht mal mehr unbedingt "Anfahren am Berg", weil es nicht mehr Bestandteil der Prüfung ist (wer in hügeliger Gegend wohnt, lernt es natürlich trotzdem im Rahmen der Fahrstunden - aber nicht als Grundübung).


    Viele Motorradfahrer können auch nach 10 Jahren Fahrpraxis nicht am Berg wenden :lol:

  • #33



    Das hab ich übrigens in meinem ersten Straßen-Sicherheitstraining (nach ca. 1/2 Jahr) gelernt. Und ich als "Küken" der Gruppe war nicht die einzige, die damit zu kämpfen hatte (der längste Führerscheinbesitz in der Gruppe war 28 Jahre).

  • #34

    Das meiste ist ja schon gesagt. Mit meinen Motorrädern bin ich
    zu Anfang ohne Publikum zu einer nassen Wiese gefahren, habe
    dort das Motorrad etwa ein bis zweihundert Meter über die Wiese
    geschoben und dann langsam Maulwurfshügelslalom gefahren, mal
    das Hinterrad durchrdrehen lassen und vorsichtig bis zum blockieren
    gebremst. Dies habe ich mit jedem meiner Motorräder gemacht von
    der 50er Zündapp bis zur NC. Dabei habe ich mich auch einige male
    gelegt, aber es ist nie großartig was kaputt gegangen, weder an der
    Mopete noch bei mir. Training am Berg gibts hier im Münsterland nicht
    und meine Erfahrung in bergigem Gebiet könnte besser sein trotz
    mehreren 100T Km Erfahrung - aber überwiegend Flachland. Ich beneide
    die schon, die die schönen Berge und Kurven vor der Haustüre haben.
    Dazu muss ich immer erst ein ganzes Stück fahren.

    Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • #35

    Als Ergänzung zu meinem Beitrag, bevor ich die 125er kaufte wollte ich nach 50 Jahren Motorradpause ein paar Fahrstunden zur Auffrischung nehmen.
    Ich habe bei 5 Fahrschulen angefragt, die sagten alle kurzfristig geht das nicht.


    Vermutlich gibt es da zu wenig zu verdienen.
    Na ja, so musste ich ins kalte Wasser springen, hab es aber überstanden.

    Gruß Rainer

  • #36

    Oder eben wirklich: Keine Zeit.


    Prio 1 sollte es ja immer sein, die bereits vorhandenen Fahrschüler möglichst zügig durch die Ausbildung zu bringen.


    Und wieso soll man dann einen vorhandenen Kunden vergraulen, wenn man seine Fahrstunden und somit die Prüfung ein, zwei Wochen nach hinten schiebt, weil man einen Wiedereinsteiger vorzieht?


    Ich würde da auch einen Fahrschüler, der schon in der Ausbildung steckt, jemandem vorziehen der vor 20 Jahren den FS auf gemacht hat und jetzt spontan auf die Idee kommt, er könnte diesen reaktivieren. Der ist 20 Jahre nicht gefahren, der kann auch noch zwei, drei Wochen länger pausieren. ;)

  • #37

    Bevor ich auf mein erstes richtiges Mopped aufgestiegen bin, eine 650er Dragstar, hab ich mit der 125er Shadow ein Jahr und 6500 km geübt.
    Nach 3 Monaten auf kleinen Seitenstrassen bin ich das erste mal im Feierabendverkehr, dazu im Regen nach Bremen gefahren. Als das ohne Probleme ablief wußte ich, jetzt kannst Du überall hin Fahren.


    Da hilft nur Üben Üben Üben. Sonst bist Du schneller im Krankenhaus als Du Honda sagen kannst.
    Wenn ich denke wie oft mir in den 20 Jahren brutal die Vorfahrt genommen wurde.
    Trotz der immerhin fast 180.000km mittlerweilen halte ich mich nicht für einen sehr guten Fahrer, dafür hätte ich mit 20 und nicht mit fast 50 anfangen müssen.


    Meine Devise: nie schneller Fahren als der Schutzengel fliegen kann.


    Gruß

  • #38

    Ein Fahrsicherheitstraining empfehle ich in jedem Fall, da fährt und lernt man unter Aufsicht und Anleitung. Und dann heißt es, wie Kollegen schon sagten: Üben, üben, üben = Fahren, fahren, fahren.


    Und, mein Tipp:


    Was war es noch, was man gar nicht gerne mit dem Mopped macht?


    1. Fahren bei Regen
    2. Fahren im Stau / Stop-and-Go
    3. Fahren auf der Autobahn
    4. Fahren im dichten Stadtverkehr


    Also, das sind 4 Punkte , die man sich gelegentlich mal ganz bewusst als freiwilliges Programm auferlegen kann. Man verliert wirklich die Scheu vor diesen Situationen und gewinnt Souveränität. Und dies führt zu mehr Gelassenheit bei gleichzeitig hoher Konzentration in solchen Fahrsituationen.


    Mir hat das wirklich geholfen... :dance:

  • #39

    Hallo Leute!


    So, nach einer gefühlten Ewigkeit: gestern hatte ich zwei Fahrstunden! :dance:
    Und dies war definitiv eine sehr wichtige Sache. Jeder der Wiedereinsteiger ist sollte das unbedingt machen!
    Im Straßenverkehr fahren ist wirklich überhaupt nicht das Problem. Im Gegenteil, das klappt gleich so gut dass man meinen könnte das eh alles paletti ist!
    Aber wenns dann an Übungen geht wie Slalom, gezielte enge Kurven usw, dann merkt man sehr schnell: man ist einfach Anfänger!


    Was haben wir gemacht?

      Motorrad richtig schieben


      So langsam wie möglich geradeaus fahren


      8er fahren


      Slalom fahren


      Vom Stand abbiegen, beschleunigen und gezielt abbremsen


      Fahrt außerhalb des Testgeländes



    Generell ging es mir gut, sodass ich mir nun durchaus zutraue eine Testfahrt beim Händler zu machen und mir dann mein Gerät (Xadv immer noch mein Favorit) zu kaufen. Aber die Fahrstunde hat meinen Respekt definitiv vergrößert. Man muss vor nichts Angst haben, ich finde jeder schafft das, aber ich finde man sollte alles echt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es sind einfach für Anfänger sehr viele Sachen auf die man gleichzeitig achten muss auch ohne Schalterei. Ein DCT ist gewiss genau das was ihr eh auch alle geschrieben habt: insbesondere für Anfänger eine große Erleichterung.


    Wobei hatte ich die größten Probleme?

      beim Slalom die Gaszufuhr konstant zu halten (damit rechnete ich nicht) :lol:


      Schöne Blickführung. (hab eh nicht erwartet dass das mit zwei Stunden abgefrühstückt ist)



    Wenn ich mein Bike habe werde ich nochmal 3 Stunden nehmen, dann kann man sich ein klein wenig der Linienführung widmen und Notfallbremsung machen, was mit der eigenen Maschine finde ich dann sicher am Sinnvollsten ist.
    Preislich ist das alles okay, ich habe für die zwei Stunden 80 Euros bezahlt. Das ist es mir auf alle Fälle wert und werde mich damit sicher genug fühlen für die erste Saison!

  • #40

    Mach dich nicht zu verrückt. Wichtiger als die praktischen Erfahrungen, welche sowieso von ganz alleine kommen, sind die Wahl der richtigen Maschine. die Schutzkleidung und Dinge, welche dir der Fahrlehrer nicht beibringen kann, wie z. B. das richtige überholen. Achten fahren, schieben, etc. sind die richtigen Kniffe, um fest zu stellen, ob einem das Motorrad auch wirklich liegt. Ansonsten ist der praktische Nutzen eher gering. Schliesslich wird in der Praxis deutlich schneller gefahren. Da ist ein Sicherheitstraining mit der neuen, eigenen Maschine sicherlich besser geeignet.


    Angst ist meistens ein schlechter Ratgeber, Übermut jedoch ebenfalls. Wie üblich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Ich, für meinen Teil, gehe immer noch mit einer gehörigen Respekt an die Fahrerei ran. Mein Leitsatz lautet: Im Zweifel nie. Den hatte mir mein Fahrlehrer vor nun fast 40 Jahren mit auf den Weg gegeben, und ich beherzige ihn immer noch.

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