ABS an der NC-750 DCT (Typ RC88)

  • #11

    Meine Bremsversuche waren bisher auch völlig unspektakulär, es pulsiert etwas, "klackert", taucht ein, sonst nix.


    ABER: passiert das euch auch so oft das wenn ihr anbremst (ich bremse meistens hinten mit) dabei einen Gang runterschaltet, das das Hinterrad kurzt rutscht obwohl ihr die Kupplung eigentlich (meines erachtens) langsam kommen lässt?
    Die Motorbremse im 2 und 3 greift so stark zu... das Rad blockiert denke ich nicht, aber es dreht sich gefühlt doch langsamer und rutscht über den Strassenbelag... komisches Gefühl... komme mir dabei fast vor als ob ich driften würde.


    Alternativ dazu an die DCT-Fahrer: wie kuppelt das DCT beim Runterschalten, oder beim Rangieren, macht es flott Kraftschluss oder sanft?

  • #12


    Hmmh, wenn überhaupt würde ich hier von einer Ahnung eines Rutschens oder gewissen leichten Unruhe im Hinterrad sprechen, aber nicht von einem echten Rutschen. Liegt evtl auch an den Reifen. Hast Du noch die Serienreifen drauf? Die rutschen wirklich schnell, z.B. auch bei Bitumenstreifen.



    Beim DCT funktionieren die beiden Kupplungen beim Runterschalten wie beim Hochschalten: die eine Kupplung öffnet, während die andere gleichzeitig schließt. Das ganze geschieht zwar schnell, aber ausreichend sanft, um den Kraftschluss "schlupfminimal" zu erhalten. Beim Rangieren bleibt die kraftschlüssige Kupplung eingelegt, bis die Mindestdrehzahl unterschritten wird (z.B. durch Betätigung der Fußbremse). Dann öffnet diese Kupplung ebenfalls, aber entsprechend sanft. Erst im Stillstand öffnet auch die kraftschlüssige Kupplung vollständig.


    Greeetz, Thomas

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

  • #13

    Also meine X mit Schalter hat bei den 2 Sicherheitstrainings, die ich gemacht habe, sehr unterschiedlich reagiert.
    Beim ersten Mal mit dem mäßigen Battlax 023 hat das ABS deutlich geregelt aber es ist nichts hochgegangen.
    Beim zweiten Mal mit frischen Roadtec 01, habe ich das ABS im trockenen fast gar nicht gebraucht aber ordentliche Stoppies fabriziert.
    Nach meinem zweiten Versuch bat mich der Trainer, vorsichtig zu sein, da mein Hinterrad wohl schon mehr als 70 cm abgehoben war.
    Von daher denkt daran bei gutem Untergrund und guten Reifen, dass unsere Mopeds keine Neigungssensoren haben. Es ist also kein BMW-ABS.

  • #14

    Echt erstaunlich. Meine NC700X mit Pilot Power Bereifung bei Trockenheit und Sonne war da 100% problemlos.
    Selbst bei ungünstiger Schwerpunktlage, wenn ich etwas aus dem Sitz ging. Das überrascht mich jetzt. Hätte geschworen, dass kein Stoppie möglich bei sitzender ABS Vollbremsung.
    Aber gut zu wissen für andere Fahrer.
    Greets, Phil

  • #16


    Ja sind noch die Bridgestone (BT 23 glaub ich) drauf... ich hab ja noch nicht DIE Erfahrung, es fehlen mir auch Vergleiche, aber so richtig traue ich den Reifen nicht.
    Auch der Vorderreifen ist mir schon ein paar mal in Schräglage "unruhig" geworden weil Bitumen, ein Kieselsteinchen oder sonst was.
    Nix passiert, aber wenn man spürt das sich das Vorderrad ein paar Zentimeter versetzt hat, dieses Gefühl ist nicht so "komisch" wie beim Hinterrad.


  • #17

    Also ich möchte jedem empfehlen das ABS einfach mal auf gerader, sicherer Strecke auszuprobieren (ohne Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer), um in einer kritischen Bremssituation nicht vom Bremsverhalten überrascht zu sein und im worst case die Bremse zu lösen und damit wichtigen Bremsweg zu verlieren.


    Zur Funktion des ABS - wir haben am Vorder- und Hinterrad Zahnringe mit Drehzahlsensoren und das System überwacht ständig die Umdrehungsgeschwindigkeit der Räder und vergleicht diese miteinander und berechnet den Schlupf an den Rädern. Wenn die Schlupfwert-Grenzwerte überschritten werden (dh. Rad rutscht) greift das System ein und verhindert einen weiteren Bremsdruckaufbau. Falls der Bremsdruck immernoch zu hoch ist wird Bremsdruck abgebaut.
    So wird der Bremsdruck bis zum Stillstand optimal geregelt.


    In diese Regelung fliessen viele, viele Stunden Arbeit der Applikationsingenieure ein, die über viele Versuchsfahrten die optimalen Einstellungen für das Fahrzeug "erfahren" und in die Steuergeräte einprogrammieren.


    Wünsche Euch eine gute und sichere Fahrt
    Peter

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!