Beiträge von tompeter

    RH-09er


    Es sind definitiv keine Windgeräusche...Beim Anfahren tritt sowas nicht auf, es sei denn man startet bei Sturm :)

    Kommt definitiv über Vorderrad/ Gabel und tritt nu bei der S-Variante auf.



    Hatte mich auch bei der Probefahrt auch irritiert, ist nach dem Wechsel auf die kürzere originale Scheibe immer noch präsent, Geräusch hat sich durch die neuen Reifen eines anderen Herstellers nur in der Klangfarbe verändert.

    Kommt also DEFINITIV aus dem Bereich und versetzt irgendein Bauteil in Schwingung ( Schutzblech, Instrumentenhalter....).

    An meiner BMW F800 ST hatte ich sowas auch schon, nämlich die Sportkoffer.

    Genial. Eingefahren schön schön schmal, ausgefahren schluckten die auch nen Helm...und hatten keine Geschwindigkeitsbegrenzung ( nur einen Empfehlung mit bis zu 160km/h).

    So konnte man auch bei der einen Helm wettersicher verstauen.

    Nachdem ich heute Morgen schnell die Beläge an der Meteor erneuert habe( Tausch von organisch auf Sinter) und ein kurzes Ründchen mit einem völlig neuen Bremsgefühl ( klarer Druckpunkt, beim leichten Anbremsen schon ordentliche Verzögerung nach wenigen Kilometern Fahrt) genießen durfte,


    Habe ich neben dem üblichen Inspektionskrempel, also Öl, Kerzen, Filter für meine NC gleich noch Sintermetallbeläge von TRW mitbestellt.


    Nach 14.700km vielleicht etwas früh, aber im August geht es zum Plaketten- Tuning und die Mannen bei der Dekra lieben frische Bremsen.


    Die Kerzen legen ich noch beiseite, aber Haben ist besser als Brauchen. 8) .


    PS: Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, wie viel Aufgeld Tante Louise mittlerweile (gerade bei den Bremsbelägen) veranschlagt.

    Da ich die eh liefern lassen würde, weil Louis bei uns fast nie das vor Ort hat, was ich gerade brauche, konnte ich es auch gleich woanders bestellen. 95 Euro zu 63 Euro ( jeweils inkl. Versand) fand ich da schon eine wenig überreizt... :/

    Bevor jedoch jemals Schwinge oder Auspuff wirklich durchrosten fahrt ihr längst ein anderes Moped ;) .


    Aber auch mir fällt auf, dass die Qualität schwarz lackierter Teile an Krädern immer dürftiger wird.


    Liegt natürlich auch an den Mattlacken, die nicht so gut haften und viel leichter weggeschmirgelt und oberflächenbrüchig werden.


    Guckt euch gerne mal eure Autos nach ein paar Jahren von unten an. Da sieht das meist an den Fahrwerksteilen nicht anders aus.


    Alles zwar ärgerlich, aber technisch gesehen halb so wild.


    So eine Schwinge funktioniert auch mit rostbraunen Applikationen.


    Meine Schlechtwetter SH 300i sieht auch nicht wirklich schön aus: Federbeine rostig, Deckel von der Vario blüht an den Kanten, Lack der Felgen stumpf und mit den typischen Salzflecken, der 2 Jahre alte Auspuff rostet an der Oberseite...egal, die Kiste rennt trotzdem.

    Bei meiner NC ist bislang nur ein wenig Lack am unteren Ende des Steuerrohrs abgeblättert und leicht korrodiert. Kommt mal Umwandler rauf und schwarze Farbe und gut ist.

    Schleudersitz....


    Ich wollte mit meiner MOFA zum Strand. Nach Eckernförde, gute 30 km.

    Kein Problem, dank einiger technischer Modifikationen ging meine Kiste ca. 60km/h, eine schöne Zündapp ZL 25.

    Die ersten 15 km ballerte ich also auf dem Radweg entlang. Bis Gettorf...brrrrrrrrrrrrrr...aus.

    Spritschlauch undicht, na super.

    Also mit dem Helm an den Straßenrand und den Daumen raus.

    Es war ja Sommer, genug Fahrzeuge unterwegs und ich denke, ich wirkte mit meinen Badeshorts und T- Shirt auch wenig bedrohlich.

    Ich ging schon langsam wieder in Richtung Kiel, immer rückwärts neben der Straße und den Daumen brav hochgereckt.

    Dann kam er. Schwarze Lederkombi, schwarzer Helm, ein Tier von einem Mann.

    Auf ihr. Irgendwas verkleidetes, schwarz-matt übergetüncht, Vierzylinder.


    "Na, ist dein Bock im Arsch? Wohin musste?"

    "Kiel, also am Abbieger Projensdorf könnte ich zu Fuß weiter."

    "Okay, ich fahr dich schnell rum"


    Dieser letzte Satz hätte mir zu denken geben müssen. Aber das hatte ich in dem Moment gar nicht wirklich reflektiert.


    Kaum hatte ich Platz genommen, riss der am Kabel. Schnellste bislang erlebte Geschwindigkeit auf einem motorisiertem Zweirad waren für mich die 60km/h auf der Zündapp.

    Er fetzte auf dem Mittelstreifen zwischen den Fahrspuren durch, der unterbrochene Streifen mutierte zu einer durchgezogenen Linie. Ich guckte nur nach unten und klammerte mich an ihm fest. Todesangst....


    Gefühlte 4 Nanosekunden später ließ er mich an der gewünschten Stelle absteigen.

    "Danke", krächzte ich mit trockener Kehle.

    "Was fährste denn für ne Maschine?", fragte er mich.

    "Eine Zündapp ZL 25".

    "Oh Tschuldigung. War das jetzt ein bisschen schnell für dich?"

    "Nö, geht schon", log ich ihn an.


    2 Nächte noch verfolgte mich dieses Erlebnis damals im Schlaf....

    Freitag, Berufsschule, danach von Kiel aus ab nach Hamburg zur Freundin. Draußen, im Januar, lauschige 2 Grad, leichter Regen, also perfekt, um statt meines teilrestaurierten VW 1600TL Automatic von Baujahr1970 die Vespa Cosa 200 zu bemühen, die ich kurz zuvor meinem Onkel abgekauft hatte.


    Also Top-Case geladen, dich angezogen und ab auf die Bahn, wie fast jeden Mittwoch und Freitag. Dann suchte man sich einen LKW, sog sich in den Windschatten und pendelte mit 90km/h der Hansestadt entgegen.

    Dabei gab sich die fette Hummel mit 3-3,5 Litern Gemisch zufrieden, während der VW um die 10 Liter orgelte ( 54 PS Doppelvergaser), außerdem ersparte ich dem gerne diese Schlechtwetterfahrten.


    Ein passender LKW zum Anhängen fand sich schnell....doch dann, kurz vor Neumünster setzte Schneetrieben ein, so heftig, dass ich im Verbund mit einigen Dosentreibern auf dem Rastplatz Zuflucht suchte, um auf den Räumdienst zu warten, der dann recht schnell auch kam.

    Nach dieser Zwangspause ging es weiter mit etwa 40km/h, die mir auf dem Untergrund schon reichlich schnell vorkamen, doch glücklicherweise dauerte der Spuk nur etwa 10 km, dann hatte die Nässe uns wieder und ich folgte einem polnischen LKW in dessen Windschatten.


    Samstag fiel Schnee. Schnell hatte sich auf der Sitzbank eine 15cm hohe Schneeschicht aufgetürmt, egal. Ich wollte ja erst Sonntagabend nach Hause fahren.

    Sonntag dann tagsüber minus 10 Grad...und als ich nach dem gemeinsamen Tatort-Gucken zur Rückreise rüstete, zeigte das Thermometer minus 18 Grad.


    Immerhin, die Cosa sprang an, die Straßen waren halbwegs befahrbar und die Autobahn dank reichlich zuvor aufgetragenem Salz recht gut fahrbar.

    Aber, schei...., war das kalt, trotz Mehrlagen- Bekleidung und einer riesigen Scheibe.

    Dann überholte mich irgendwann so mit 110km/h ein echter Wahnsinniger auf einer Kawa. Der trug ne Lederkombi, sonst nichts. Kennzeichen H für Hannover.....


    An der Raststätte fuhr ich ab. Ich spürte meine Finger nicht mehr, mein Gesicht war eingefroren, weil ich das Visier während der Fahrt öffnen musste, damit mein Atem sich im Visier nicht sofort zu Eis verwandelte.


    Ich holte mir drinnen einen heißen Kakao und traf...den Kawasaki-Fahrer, der sich bibbernd an einer Tasse Kaffee festhielt.


    "Frisch draußen, oder?", grinste ich ihn verfroren an, " Hat dir Mutti nichts Wärmeres zum Anziehen rausgelegt?"


    "Du bist dann bestimmt der Bekloppte mit der Vespa, oder?", erwiderte er mit klappernden Zähnen.


    Wir mussten beide lachen.

    Er hatte die Kawa in Hannover gekauft und musste noch bis Schleswig fahren. Seine Freundin kam dazu, die im warmen Auto hinter ihm herfuhr.

    Er musste das Bike an diesem WE holen, sonst wäre sie, also die KAWA, am Montag als Inzahlungnahme zum

    Händler gegangen. Und sein Anhänger hatte 5 km nach Fahrtbeginn gen Süden einen Plattfuß. Am Sonntag. Natürlich. Also hatte er sich spontan zur Abholung auf eigener Achse entschlossen....


    Später irgendwann fuhren wir weiter und bald war er nicht mehr zu sehen...er hatte es irgendwie eilig...


    Dann fiel mein Drehzahlmesser aus. Gut , geht ja auch ohne.

    Dann das Licht. Schon irritierend, aber auf der Standspur fuhr ich einfach weiter.

    Dann war es vorbei, Motor tot.

    Angehalten, Startknopf gedrückt, Anlasser schrubbte sich nen Wolf, nur Anspringen wollte sie nicht.

    Nun stand ich da. Bei minus 18 Grad, direkt unter dem Schild "Bordesholm" mit der (in diesem Moment ) verfluchten Vespa.


    Handy? Das war damals noch was Besonderes, nichts für Auszubildende. Immerhin hielt ein Autofahrer und ich hatte Glück.

    Er schien fast stolz zu sein, für mich mit seinem Nokia einen Abschlepper herbeirufen zu können. Eine gute und schlechte Nachricht zugleich.

    Gut, weil irgendwann jemand mich und die Vespa hier abholen würde.

    Schlecht, weil der im Moment gerade in Owschlag einen Unfallwagen auflud und es etwa eine Stunde dauern würde, bis dieser rettende Engel bei mir eintriefe.


    Es folgten die längsten 90 Minuten meines Lebens.

    -18 Grad, ein scharfer Ostwind...ich hielt mich irgendwann mit Schattenboxen warm. Das muss ein ziemlich verstörender Anblick für die vorbeifahrenden Autofahrer gewesen sein..


    Doch irgendwann war ich dann doch zu Hause.


    Nachwehen:


    Tags drauf ging ich in der Nachbarschaft zu einem Schrauber, der mehr Vespa- Erfahrung hatte als ich und schilderte ihm meine Probleme: "... und dann hat halt dieser verschissene elektrische Benzinhahn Feierabend gemacht und ich stand da."


    Sein blödes Grinsen werde ich nie vergessen: "Hattest du keinen Schraubenzieher dabei?"

    "Doch, wieso?"


    "Der lässt sich an einer Schraube zwangsöffnen. Hättest weiterfahren können, zwar ohne Licht, aber..."


    Arrrrghhhhh....!!!!!!