Beiträge von ThomasLIP

    Hallo Georg,


    genau das vermute ich nämlich auch das wenn die Motorelektronik einen schlagartigen

    Drehzahlverlust erkennt die Kupplung erst dann sofort trennt. Das zu programmieren ist nun

    wahrlich kein Hexenwerk. Die Sensorik ist ja sowieso verbaut. Solange aber kein schlagartiger

    Abfall registriert wird reagiert sie bei einem Notaus genau wie du es geschildert hast, denn die

    Motorbremse ist ja quasi auch eine Sicherheitsfunktion.

    Das Honda das Thema Sicherheitsabschaltung bei Sturz umgesetzt hat hatte ich ja schon

    beschrieben:

    "Honda hat sich ja durchaus Gedanken gemacht was das Thema Sicherheit angeht!

    Z.B.: Fällt das Motorrad auf die Seite erfasst das der Neigungswinkelsensor und schaltet den Motor

    und die Kraftstoffpumpe ab!"


    Jetzt werden wir wohl niemanden finden der seinen Motor dafür ruiniert indem er ihn, egal wie

    auch immer, schlagartig während der Fahrt zum stehen bringt.


    Ich bin mir allerdings sicher das Honda diesen Aspekt nicht ausgeblendet hat, zumal ein solcher

    Fall meines Wissens noch nicht dokumentiert wurde. Wie schon gesagt 6-Richtige im Lotto sind

    wahrscheinlicher.


    Da habe ich wie schon beschrieben ganz andere Zenarien im Kopf die wesenlich wahrscheinlicher

    sind.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Hallo Georg,


    danke für dein Update, da hat meine kleine Stichelei doch ein wenig geholfen. War nicht die ganz feine Art

    von mir aber jetzt wissen wir schon mehr, danke.


    Leider hast du nicht gesagt wie lange die Kupplung noch geschlossen bleibt bzw. bei welcher (ca.) Drehzahl sie

    dann letztendlich öffnet.


    Was passiert wenn ich gerade beschleunige, der Motor dabei mit ca. 5000 U/Min. dreht, dann der Motor blockiert,

    und ich den Notaus betätige?

    Bleibt die Kupplung bis z.B. 2000 U/Min. generell erst einmal geschlossen oder dauert es, egal bei welcher Drehzahl

    immer nur einen kleinen Moment bis die Kupplung trennt.


    Wenn das zweite der Fall wäre würde ich es als Sicherheitstrennung bezeichnen die Honda dann bewusst

    programmiert hat.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Hallo Klaus,


    Asche über mein Haupt, ja das war ja wohl eine freudsche Fehlleistung.


    Ich bin also an einer simplen Rechenaufgabe gescheitert. Ich bin zwar von den 55 bzw. 59PS Modellen ausgegangen

    und habe aus welchem Grund auch immer das ganze einfach verdoppelt!

    Man man, wo war ich da wieder mit meinen Gedanken


    Also sind es ca. 73PS/Liter bzw. ca. 79PS/Liter


    Das kommt davon wenn man etwas "nebenbei" macht.


    Danke nochmals.


    Gruß, Thomas :boywink:

    Hallo aus Lemgo,


    die NC750 mit noch mehr Drehmoment und dazu noch mehr PS hieße die Physik zu überwinden!!


    Die NC hat schon jetzt das bei weitem höchste Drehmoment aller mir bekannten 750ger mit 2 Zylindern!

    Ca. 8 bis 10 Nm mehr und das über das komplette Drehzahlband!

    (Deshalb nennt man es auch Niedrigdrehzahlkonzept!)


    Das kommt durch die recht langhubige Auslegung: 77x80 (Bohrung x Hub) da Leistung in PS ja einfach gesagt

    über die Drehzahl generiert wird. Je länger allerdings der Hub ist je höher werden die Kolbengeschwindigkeiten.

    Und da gibt es Grenzen weil sonst ein Schmierfilmabriss droht.


    Harley z.B hat das Niedrigdrehzahl - Hochdrehmomentkonzept auf die Spitze getrieben.


    Als Beispiel Harley Davidson: Fat Bob Bj.2017

    1690ccm Hubraum - 130 Nm bei 3500 U/Min.

    Bohrung: 98,4mm - Hub: 111,1 - Leistung: 80PS bei 5020 U/Min. Verdichtung: 9,7:1


    Die Harley ist noch langhubiger und lebt von ihrem schieren Drehmoment und weniger von ihrer Leistung!


    Wollte man einem Motor wie dem der NC750 nennenswert mehr Leistung sowie Drehmoment einhauchen

    ginge das nur durch Aufladung per Kompressor (G-Lader, Roots-Kompressor) oder durch einen Turbolader.

    Da die Verdichtung im Gegensatz zu der oben genannten Harley schon recht hoch ist, ist durch Verdichtungs-

    erhöhung nicht mehr viel zu holen!


    Also, bleibt eigentlich nur mehr Hubraum.

    Ich hatte aber irgendwo gelesen das Honda daran arbeitet den Zylinderkopf, sprich Ventiltrieb noch flacher

    zu gestalten. Das deutet darauf hin das Honda da was plant. Da der Motor durch die recht flach liegenden

    Zylinder recht lang baut würde ein flacherer Zylinderkopf bei erhöhtem Hubraum die Einbausituation etwas

    entschärfen, es scheint sich was zu tun!


    Warten wir mal ab!


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Hallo Mopedfahrer, (übrigens ein sehr fantasievoller Nickname :laughing-rolling:)


    das habe ich noch nicht ausprobiert. Aber bei dem was ich bis jetzt gelesen habe würde ich momentan sagen sie

    trennt die Kupplung bei Betätigung des Kill-Startschalters wohl nicht, der Kraftschluss bleibt erhalten.


    Ob die Aussage von "tdmschurli" (Georg) reines Wunschdenken ist, also die Kupplung bei Betätigung des

    Killschalters während der Fahrt tatsächlich trennt kann ich nicht sagen. Ich werde es testen wenn ich mal wieder

    Zeit zum Fahren habe. (ist noch aufgebockt und ohne Batterie etc.)


    Honda hat sich ja durchaus Gedanken gemacht was das Thema Sicherheit angeht!

    Z.B.: Fällt das Motorrad auf die Seite erfasst das der Neigungswinkelsensor und schaltet den Motor und die

    Kraftstoffpumpe ab!


    Ob es eine Vorrichtung bzw. eine Logikschaltung in der Motorelektronik gibt die bei schlagartigem Motorstillstand,

    also einer negativen Drehmomentspitze die Kupplung öffnet kann ich nicht sagen.


    Ich fahre selbst eine NC750S mit DCT aber auf den Gedanken bin ich noch garnicht gekommen.

    Was mich mehr beschäftigen würde ist der Ölfleck, die Pfütze, der Split, das Laub oder der Dreck der hinter

    einer unübersichtlichen Kurve lauern könnte.

    Auch Verkehrsteilnehmer, gerade ältere, die Motorradfahrer übersehen, falsch einschätzen bzw. unsere

    Geschwindigkeit falsch einschätzen sind für mich die wahren Gefahrenpotenziale.


    Kolbenklemmer-Fresser sind Relikte aus vergangenen Zeiten in denen luftgekühlte Motoren bzw. Zylinder

    überhitzten, sich oval verzogen und zu Fressern bzw. Klemmern führten.

    Die heutzutage hohe Material und Fertigungsqualität der sich selbst überwachenden und nachstellenden

    CNC-Maschinen und die daraus resultierenden minimalen Fertigungstoleranzen garantieren gerade bei der

    Motorenfertigung eine gleichbleibend hohe Qualität.


    Gerade der NC-Motor mit seinen gerade einmal ca. 73 bzw. ca. 79 PS/Liter Hubraum ist alles andere als ein

    überzüchtetes, hochempfinliches Triebwerk, da habe ich nicht ansatzweise Bedenken das dieser Motor mal

    fressen, Klemmen könnte.


    (So, freudsche Fehlleistung korrigiert, jetzt passt es wieder! Ich Trottel hatte, warum auch immer mit 2 multipliziert,

    sorry)


    Such doch einmal im Netz nach "Kolbennklemmer", "Kolbenfresser". Wenn du eine NC damit findest wäre das wie

    6 richtige im Lotto.


    Übrigens, auch solche Schäden kündigen sich an! Wer nicht blind und taub ist wird das schon im Vorfeld bemerken.


    Wie wäre es denn wenn du es selber einmal testest, passieren kann nichts! Zündet der Motor nicht mehr verhält

    sich die NC genauso wie wenn du nur einfach Gas wegnimmst, dann beginnt wie im normalen Fahrbetrieb die

    Motorbremse zu wirken, sonst nichts! Wenn die Kupplung trennt merkst du das indem du keine Motorbremse spürst.


    Wenn mein Moped schon fahrbereit wäre hätte ich mir den Text hier gespart, in der Zeit hätte ich das dann kurz

    getestet.


    Bin mal gespannt ob hier noch was kommt, ich wette mal...............


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink:

    Hallo aus Lemgo,


    Für den Fall der Fälle sollte man sich als Motorradfahrer eins verinnerlichen: Jedes Motorrad hat gesetzlich verpflichtend

    einen sogenanntan "Killschalter"



    Ich mußte ihn vor vielen Jahren einmal nutzen da einzelne Litzen vom "einfachen, keinem doppelten!"

    Gasseilzug meiner damaligen Honda gerissen waren und diese sich dann in der Aussenhülle verklemmt

    hatten, Glück gehabt und richtig reagiert.


    Es gab schon eine Rückrufaktion bei der RH09, die bezog sich allerdings darauf das die Motorelektronik

    im Standgas zu stark abmagerte und dann beim anfahren durch das zu magere Gemisch das

    Mopped ausgehen konnte.


    Von einer Rückrufaktion bezogen auf das oben beschriebene Phänomen habe ich noch nichts gehört.

    Eventuell liefert das Doppelpoti falsche Werte der Drosselklappestellung zum Motorsteuergerät. Das kann

    ich mir allerdings schwer vorstellen da diese Potis immer doppelt ausgelegt sind.


    Wurde bei der RH09 ein Drosselsatz auf 48PS eingebaut bzw. wieder ausgebaut? Wenn der nicht richtig

    verbaut ist kann der Motor Nebenluft ziehen und dieses Verhalten an den Tag legen.


    Bitte das ganze etwas genauer beschreiben und einen eventuellen Rückruf von Honda beschreiben bzw.

    einen Link dazu hier einfügen, danke. Alles andere ist Glaskugelleserei.


    Gruß aus Lemgo, Thomas

    Hallo aus Lemgo,


    Danke Winni für die Tabelle, danke Rainer für das Diagramm.

    Mir geht es nur darum das ich, wenn ich die Viskosität experimentell ändere in die gewünschte Richtung

    arbeite. Dabe würde ich dann bei wohl bei einer Marke bleiben.


    Ich zitiere mal Rainers Text.

    "Beim Losfahren aus der kühlen Garage (15°) in den heißen Sommernachmittag (35°) vielleicht noch bei sehr

    welligem Boden (Gabelöl wird noch wärmer) ändert sich die Viskosität dramatisch.


    Da wirkt die Diskussion, ob die Viskositätsklasse 5W oder 10W oder vielleicht 7,5W besser ist, wie ein

    Marketingspiel der Hersteller, um möglichst teures Öl zu verkaufen. Das Hobby darf ja was kosten!


    Wenn die Viskosität für das Fahrverhalten wirklich so relevant wäre, dann würde die Gabel bei

    Winterfahrten viel zu hart dämpfen bzw. gar nicht funktionieren.


    Mit all dem hast du recht und das bestätigt auch deine Grafik.


    Aber gesetzt den Fall das ich die Dämpfung noch verändern will möchte ich einen Anhaltspunkt haben.

    Ich hatte mich noch garnicht mit dem Thema beschäftigt und mir fiel das gestern spontan ein.


    Ich habe eben nach einmal gefahndet und etwas interessantes gefunden:

    Tech Guide: Gabel Öl und dessen Viskosität im Vergleich zu Hydraulik Öl
    Gabel Öl Bericht, welches ist das richtige Gabelöl. Kann man auch Hydrauliköl benutzen. SAE in ISO VG. Gabelöl wechseln KTM, Husaberg, Husqvarna, Beta,
    feinmechanik-rosenheim.de


    Lest euch das einmal durch, das gibt nochmal eine andere Sicht auf die Thematik, an frisches

    Hydrauliköl komme ich ohne Probleme, das kommt aus 200Liter Fässern, der gute Man beliefert damit

    Industriebetriebe in unserer Gegend.


    Muß Schluss machen,


    Gruß Thomas :boywink:

    Hallo an Rainer und alle Interessierten,


    Rainer, danke für die pdf-Datei zum Thema "Optimierung des Luftpolsters" sehr interessant!

    Dazu habe ich hier etwas zusammengestellt, indem ich Sätze aus dem Dokument kommentiere.


    Zitat: Beim Zusammendrücken gehen die engen Windungen ab einem Federweg von 110mm auf Block

    und die Federrate steigt von 6,6 N/mm auf 10,4 N/mm.


    Da liegt bei der NC750 der Hase im Pfeffer, schau dir die skalierten Diagramme NC -- 500Four an.

    Da erkennt man das die engen Windungen der NC bereits bei 80mm auf Block gehen, also zu früh.

    Diesen Umstand bemängelt zu Recht auch der Federhersteller "Wilbers"

    ------------------

    Zitat: Die progressive Feder liefert gegenüber der „nur“ linearen Feder bei maximaler Eintauchtiefe

    eine gerade mal 90N höhere Rückstellkraft.


    Bei der NC-Feder sind es bei maximaler Eintauchtiefe 150N Rückstellkraft.

    ------------------

    Zitat: Bei Verwendung einer durchgehend linearen Gabelfeder mit c = 7,0N/mm und einem Luftpolster

    von 145mm stellt sich in etwa die gleiche Gesamtkennlinie ein, wie bei Verwendung der

    progressiven Feder. Der Unterschied zwischen den Federn ist selbst für einen geübten Fahrer kaum

    "erfahrbar"


    Das ist absolut nachvollziehbar und in meinem Diagramm auch gut ablesbar. Das Problem ist einfach,

    das der weiche Teil der Feder viel zu früh auf Block geht und die Feder bei mittleren Fahrbahnunebenheiten

    spürbar verhärtet. Dieser Punkt kommt bei der 500 Four viel später, sie hat also einen gößeren "Komfortbereich"

    Wie ich schon schrieb, Wunder sind bei 120mm Federweg nicht zu erwarten aber eine spürbare Besserung

    bei mittleren bis starken Fahrbahnunebenheiten.

    ------------------


    Wie ich in meinem Beitrag schon schrieb werde ich als erstes die 7,0 N/mm Feder einbauen. Ich glaube

    damit liege ich garnicht so daneben.


    Das Thema Luftpolster habe ich im Beitrag nur kurz angesprochen aber erwähnt das es stark zur

    "Gesamtprogression" des Feder-Dämpfsystems beiträgt.


    Was ich garnicht angesprochen habe ist das Thema Eigendämpfung der Reifen, die Bridgestone BT 023

    die ich momentan aufgezogen habe gehören zur härteren Fraktion und unterstützen leider noch das

    harte Schlagen in gewissen Situationen. Für meine Test's mit der noch einzubauenden

    Feder-Gabelventil-Kombination ist das aber ein Vorteil.


    Auch nicht angesprochen habe ich das Thema Öl-Viskosität, richtigerweise kinematische Öl-Viskosität,

    bei dem der ein oder andere Leser jetz wohl die Augen verdreht.


    Da habe ich doch gleich eine Frage an dich: Es gab mal eine Tabelle mit den kinematischen Ölviskositäten

    verschiedener Gabelöle. Ich dachte ich hätte sie abgespeichert, kann sie aber nicht finden, kannst du mir

    weiterhelfen? (Leider kann ein 10w Öl je nach Hersteller "dünner oder dicker" sein!)


    Übrigens: Dein pdf. Dokument zum Thema "Optimierung des Luftpolsters" ist ja quasi Pflichtlektüre für

    jeden der sich mit der Thematik beschäftigt!

    Bin begeistert, sehr verständlich. Das rundet mein Wissen zum Thema "Gabelabstimmung" ab, danke.


    Noch kurz etwas zur Vergleichbarkeit NC-750 Honda CB500 Four.

    Gesamtschwerpunkt: Der dürfte bei der NC auf Grund des sehr tiefen Schwerpunktes und der Sitzhöhe

    von 790mm etwas tiefer liegen, warum? Siehe Foto.




    Auch der mit 1525mm längere Radstand ist zu beachten.

    Allerdings ist die NC750 mit DCT nicht die leichteste (226 Kg). Mit mir als Fahrer, vollgetankt ca. 300 Kg

    zu 280 Kg 500 Four.


    So, nun muß ich aber zum Ende kommen.


    Gruß aus Lemgo, Thomas

    Hallo Winni, hallo Rainer und alle interessierten,


    ich habe mich noch einmal mit dem Thema Feder beschäftigt, ist wie immer einiges zusammengekommen.


    Hierbei haben mir die gewonnenen Daten aus Winnis Experiment (hier im thread) mit der "progressiven"

    Originalfeder (Federweg 120mm) sehr geholfen.

    Die Feder hat 15 "aktive" enge, weichere Windungen und 19 "aktive" weite, härtere Windungen.

    Was bedeutet aktive Windungen? Nun, beim genaueren betrachten der Feder sieht man das der Anfang

    der zweiten Windung auf dem Anfang der ersten flach geschliffenen Windung aufliegt. Die erste Windung ist

    quasi inaktiv.

    Auch die Rechner der Federhersteller, die ich ausprobiert habe, zählen die Anfangs-Endwindungen nicht mit!


    Da mir jetzt alle relevanten Daten zur Verfügung standen habe ich diese in die Exel-Tabelle von Rainer

    eingetragen und die Feder(n) berechnen lassen. (Rainer stellt euch bestimmt die Exel-Tabelle bei Interesse zur

    Verfügung)


    Damit die Vergleichbarkeit gegeben ist habe ich die 2 Sätze YSS-Federn, die ich mir besorgt hatte ebenfalls

    vermessen und die Werte eingetragen. Auch hier habe ich die 2 "inaktiven" Windungen abgezogen.


    Die leichte Federvorspannung habe ich mit 10mm angegeben.


    Das Schubmodul G habe ich mit 80.000 N/mm² eingetragen. Ich hatte die Schubmodule mehrerer Federstähle,

    die für Spiralfedern im Fahrwerksbau geeignet sind verglichen und sie lagen alle zwischen 78.000 und 83.000 N/mm²

    BEISPIEL:

    DIN-Bezeichnung: DH / enthalten in DIN: 17223-1 / Enthalten in DIN-EN: EN 10270-1 DH / Bezeichnung:

    Federstahl- draht / G-Modul: 81.500 / Anwendung: für statisch und dynamisch belastete Federn.

    (Andere Angaben siehe Exel-Tabelle)


    Hier die 3 Federn sowie die Screenshots der Berechnung mit der Exeltabelle





    Die Ergebnisse habe ich nun in eine Open-Office Exel-Tabelle eingetragen

    und ein Diagramm gebastelt um die Ergebnisse zu visualisieren.



    Dies Grafik zeigt meine Grafik und die Grafik der Feder von Rainer's CB500-Four.

    Ich habe beide Diagramme so skaliert das man sie vergleichen kann. Wie man

    sieht ist die CB500-Four Feder etwas weicher.



    Im ersten Moment sollte man meinen das der Unterschied nicht groß ist, aber das täuscht.

    Um das zu erklären muß ich noch einmal die Aussage von Wilbers bezüglich der Originalfeder mit 120mm

    Federweg zitieren: "Original besitzt die Gabel "progressive" Federn, wobei die erste Federrate zu gering ist

    und dadurch auch relativ schnell in die zweite, deutlich zu harte Federrate wechselt." (angeblich hat die

    Feder laut Wilbers eine Federrate von ca. 6,5 N/mm (weicherer Teil) bis 10,5 N/mm (härterer Teil)


    Diese Angaben habe ich aus dem Forum und bezweifele mittlerweile deren Richtigkeit.

    Alle von mir in die Exel-Tabelle eingetragenen Originalfedern, die ich anhand von Fotos in Photoshop

    vermessen und anschliessend in die Exel-Tabelle eingetragen habe, wiesen im harten Teil eine Federrate

    von mindestens 12,2 N/mm (Winni's Feder) bis 12,7 N/mm auf.


    Das bedeutet das die von Wilbers als zu hart bezeichnete zweite Federrate noch härter ist!!

    Meine Ergebnisse= Weicher Teil: 6,5 - 6,8 N/mm -- Harter Teil: 12,2 - 12,7 N/mm

    Diese Werte sind schon fast auf dem Niveau von Federraten die eigentlich für die Rennstrecke

    vorgesehen sind.


    Jetzt wundert mich garnichts mehr. Warum?

    Mir ist an meiner NC750 SD RC88 aufgefallen das kurzhubige, schnelle vertikale Schläge wie z.B. bei Kopfstein-

    pflaster recht gut weggefedert werden.

    Das sagt mir das die Gabel in Druck und Zugstufe nicht überdämpft ist was wiederum bedeutet das die

    Ölbohrungen passend zu der Ölviskosität gewählt sind.


    Jetzt ist es aber so, das der Negativfederweg gerade bei schwereren Fahrern durch die erste, zu weich gewählte

    Federrate von 6,5 N/mm schon über die Hälfte aufgebraucht ist.

    Dann bleiben im weicheren Teil noch ca. 30 bis 35mm Federweg bevor die Feder in den viel zu harten Teil

    übergeht.


    Berücksichtigt man nun das sich die Gesamtrückstellkraft beim stärkeren einfedern aus der zu stark

    steigenden Federkraft der zu harten zweiten Federrate (12,2-12,7 N/mm) und der progressiv zunehmenden

    Luftkraft zusammensetzt, wundert es mich nicht das die Federung in diesem Bereich hart und unkomfortabel

    wird!


    Dazu siehe auch das Diagramm von Rainer "Kräfte im Standrohr einer Federgabel"




    Hier Auszüge zu dem Thema die ich per PN einem anderen Forenuser geschrieben hatte. Trifft die Sache aber

    ganz gut und ist quasi als mein Fazit zu meinen obigen Ausführungen zu sehen.


    Ich habe eigentlich alle threads hier im NC-Forum und auch in diversen anderen Foren, die mit dem Thema

    Gabelfeder bzw. Gabelventil zu tun hatten, gelesen. Daraus ensteht ein gewisses Bild. Da ich recht leicht bin

    und etwas mehr Komfort haben möchte sind z.B. Wilbers-Federn, egal ob progressiv oder linear, nichts für mich.

    Die wurden wegen ihrer "Härte" teilweise sogar wieder rausgeschmissen. Bei anderen Anbietern scheint es

    ähnlich zu sein.


    Ich bin jetzt zu dem Ergebnis gekommen das in meiner Gewichtsklasse lineare Federn die bessere Wahl sind.

    Die linearen Aftermarket-Federn der üblichen verdächtigen scheinen aber alle eine Federrate von 8-8,5 zu haben.

    Das ist wie ich herauslesen konnte gerade für leichte Fahrer wie mich, die etwas komfortabler als mit der

    Originalfeder unterwegs sein möchten, zu hart.

    Bei den "progressiven" Federn scheint es noch schlimmer zu sein. Diese "progressiven" Federn sind meiner

    Meinung nach ein nicht funktionierender Kompromiss. Sie sind zwar im weichen Teil etwas härter als die zu weiche

    Originalfeder aber im harten Teil immer noch zu hart. "progressiv" geht für mich garnicht, ist einfach nur Verschlimm-

    besserung. Wie gesagt, diese Feststellungen sind auf meine Leichtgewichtsklasse (73Kg aufgebrezelt) bezogen!


    Die Federn werde ich in Verbindung mit meinen eventuell noch anzupassenden Gabelventilen

    (YSS-PD335-D= mit Adapter) einbauen.

    Übrigens: Zur Funktionsweise des Gabelventils hatte ich weiter vorne in diesem thread mehrere Grafiken

    eingefügt!

    Die Feder des Gabelventils ist, wie ich herauslesen konnte, eigentlich etwas zu hart. Diejenigen, bei denen es

    funktionierte, sprich das das Ventil bei stärkeren Schlägen weiter öffnet, haben die Federvorspannung quasi auf

    null gedreht. Mal schauen, vielleicht gibt's dann noch weichere Ventilfedern.


    Was ich einbauen werde und warum dürfte jetzt klar sein, wobei ich mir noch nicht sicher bin ob ich erst die

    YSS-Federn mit 7,5 N/mm oder die mit 7,0 N/mm einbaue. Ich denke fast es werden zuerst die mit 7,0 N/mm.


    Ich weiß, das war wieder jede Menge Input, aber das Thema hatte ich am Anfang auch unterschätzt. Da die

    Datenlage miserabel ist, da jeder Hersteller aus seinen Federn ein Geheimnis macht, blieb mir nicht anderes

    übrig als mich mit der Materie vertraut zu machen und meine eigenen Schlüsse zu ziehen und diese mit

    Beispielrechnungen und in Form von Diagrammen sichtbar und begreifbar zu machen.


    Da ich jetzt schon mehrfach gelesen habe das NC-Fahrer ihre teuer erkauften Wunderfedern wieder

    ausgebaut haben und mir das nicht passieren sollte habe ich diesen mühsamen Weg eingeschlagen.


    Neue Gabelventile und 2 Satz neue Federn zum testen haben mich inkl. Versand aufgerundet 125Euro gekostet.

    Das kann man verschmerzen. Und ich sage, durch das was ich jetzt weiß kann es nur besser werden. O.K. eine

    Sänfte wird es bei einem Federweg von 120mm nicht werden, aber die harten Schläge bei schlechten Strassen

    werde ich durch die Gabelfeder-Gabelventilkombination wirksam bekämpfen. Obendrauf kommt noch eine

    bessere, komfortablere Aussnutzung des Federwegs, dafür verwette ich den Inhalt meines Helmfachs.


    Wer die Exel-Tabelle zur Dateneingabe und Berechnung haben möchte wendet sich bitte per PN an Rainer.

    (er hatte das ja weiter vorne im thread schon angeboten)

    Wer die Ergebnisse dann visualisieren möchte dem kann ich die von mir gebastelte Exel-Tabelle per PN Anfrage

    zur Verfügung stellen.

    Anmerkung: Da ich noch andere Eisen im Feuer habe und ich lieber bastele wenn es wärmer ist, wird es noch

    ein wenig dauern. Ich melde mich dann hier im Forum, versprochen!


    So, das war's erst einmal. Über einen Daumen hoch für die viele Arbeit würde ich mich freuen, danke im Voraus. :handgestures-thumbupright:

    Wäre es nicht Winter hätte ich mir die viele Arbeit schon aus Zeitgründen wohl garnicht erst gemacht.

    Eventuell helfen euch dieser und meine anderen Beiträge, die ich in diesem thread verfasst habe, ja ein wenig weiter.


    Gruß aus Lemgo, Thomas :boywink: