Beiträge von DetMainzel

    Wenn das Tauchrohr auf dem Standrohr seitliches Spiel hat dann sind die Gabelfühungsbuchsen verschlissen. Ist jeweils eine Buchse am unteren Ende des Standrohres und am oberen Ende des Tauchrohres. Kann man selber machen, ist aber schon etwas anspruchsvoll.


    An welchem Modell tritt das denn auf? In deinem Profil führst du eine RH09 auf, die hat aber nur 120 mm Federweg. Bis zur RC90 hatte die X 150 mm Federweg.


    Wieviel hat die NC gelaufen und wie sehen die Standrohre aus?

    Hallo Peter,


    dann versuche ich einmal deine Fragen zu beantworten.


    Die Düse des Kettenölers ist ein dünnes Röhrchen aus Kunststoff das schräg abgeschnitten ist damit es bündig am Kettenrad anliegt und leicht an diesem schleift. Dadurch landet das Öl auf dem Kettenrad und wird nicht in der Luft herumgewirbelt, die Ölverluste bei dieser Übertragung dürften äußerst gering sein. Dadurch gelangt wohl auch Öl auf die linksseitigen, also äußeren (bezogen auf die Längsachse des Fahrzeugs) Kettenlaschen. Das lässt sich nicht vermeiden, das Röhrchen schleift am Kettenrad, mehr kann ich da nicht machen. Da die Kettenlaschen gar nicht geölt werden sollen ist es auch nicht schlimm wenn die rechtsseitigen, also inneren Kettenlaschen nicht geölt werden. Die wesentlichen Teile, nämlich die Rollen, die Zahnflanken des Kettenrades und die Innenseiten der Kettenlaschen erhalten auch bei einseitigem Ölauftrag genügend Öl, das verteilt sich ausreichend.


    Die Kette habe ich bewusst bis jetzt nicht gereinigt und werde es in nächster Zeit auch nicht tun. Sieht halt nicht so schön und sauber aus, aber darin sehe ich den einzigen Nachteil.


    Über andere Methoden der Kettenschmierung möchte ich hier nicht diskutieren. Bei meinen NC's benutze ich seit fast 350 tkm einen Scottoiler und bin damit sehr zufrieden und werde deshalb dabei bleiben.

    In letzter Zeit wurde hier im Forum über die Pflege der Antriebskette viel geschrieben und heftig diskutiert. Es gab da kontroverse Meinungen die fundiert begründet wurden und jede für sich ein Für und ein Wider haben. Sie beruhen entweder rein auf theoretischen Grundlagen oder aber auf praktischen Erfahrungen Einzelner.


    Ich habe mich da bewusst herausgehalten da solche Diskussionen zwar interessant sind, aus meiner Sicht aber nicht viel bringen. An dieser Stelle möchte ich auch keine neue Diskussion auslösen sondern von meinem, ich nenne es einmal Kettenexperiment, berichten. Bei diesem verfolge ich einen für mich neuen Ansatz zum Thema Kettenpflege.


    Theoretische Grundlagen halte ich zwar für notwendig und richtig, schließlich habe ich eine technische Ausbildung genossen. Aber hin und wieder möchte ich auch einmal experimentieren um in der Praxis zu erfahren was Sache ist. Daher habe ich beim letzten Wechsel des Kettensatzes das Experiment gestartet.


    Zunächst Fakten zur Ausgangslage. Der Kettensatz besteht aus einem Silent-Ritzel von JT, einem Kettenrad von AFAM und einer Kette von AFAM in der Ausführung 520XHR2-G Niet. Die Kette hat eine Zugfestigkeit von 4.180 daN. An meiner NC habe ich einen Scottoiler E-System verbaut. Bisher habe ich diesen mit einer Tropfrate von 120 s oder sogar 90 s betrieben. Die Kette war dadurch zwar immer gut geölt aber rund um das Kettenritzel, unter dem Kettenschutz und auf den Gleitschienen der Schwinge sammelte sich im Laufe der Zeit viel „Schmodder“, ähnlich einem dünnflüssigeren Fett, an.


    Als ich den neuen Kettensatz montierte fand ich es zu schade das Fett, mit dem die Kette komplett eingefettet ist, abzuwischen. In früheren Zeiten, in der Vor-O-Ring-Aera, wurden Ketten, wenn es der Fahrer gut meinte, regelmäßig in heißes Kettenfett gelegt, dann ließ er die Kette abkühlen und sie war komplett gefettet und nach dem Einbau wieder für einen längeren Zeitraum geschmiert. Also beließ ich die neue Kette so wie sie war und da sie bestens gefettet war stellte ich den Scottoiler ab.


    Nach rund 1.300 km war auf den Rollen und den Zahnflanken des Kettenrades nur noch eine ganz leichte Schmierung zu erkennen und ich aktivierte den Scottoiler mit einem Tropfintervall von 180 s um die Ölung der Kette zu gewährleisten. Durch dieses lange Tropfintervall wird die Kette nur noch minimal geölt, schleudert dadurch aber auch nur noch minimal Öl ab.


    Das Ergebnis ist aus meiner Sicht aber in Ordnung. Auf den Rollen und an den Flanken der Zähne des Kettenrades ist ein minimaler Ölfilm zu erkennen. Die Ölung scheint ausreichend zu sein.


    Über das Kettenrad habe ich eine Kettenradabdeckung montiert, über diese wurde an anderer Stelle hier im Forum berichtet. Auf der Innenseite dieser Abdeckung landet das vom Kettenrad abgeschleuderte Fett, von der Original-Fettung, und nun das Öl des Scottoilers. Gesäubert habe ich hier nach dem Start des Experimentes noch nie. Nach rund 5.700 km hat sich dort nur recht wenig "Schmodder" abgesetzt.


    Der Kettendurchhang soll nach Wartungsvorschrift von Honda zwischen 25 und 35 mm liegen. Ich stellte ihn nach Montage des neuen Kettensatzes auf 25 mm ein. Nach 4.563 km lag der Kettendurchhang bei knapp unter 35 mm, durch drehen der Muttern des Kettenspanners um eine sechstel Umdrehung reduzierte er sich auf etwas über 25 mm. Mit dieser Längung der Kette kann ich gut leben.


    Über den weiteren Verlauf werde ich berichten.

    Hallo Lorenz ,

    aktuell ist auf meiner RH09 ein Satz Michelin Road 5 im Einsatz. Die Reifen haben jetzt knapp 10 tkm Laufleistung. Sichtbar ist auf dem Hinterreifen kein Sägezahn. Wenn man mit der Hand über die seitlichen schmalen Profilrillen geht (im Bild mit rotem Pfeil gekennzeichnet) ist ein leichter Höhenunterschied zu spüren, der äußere Rand der Profilrille ist etwas tiefer als der innere. Sägezahn würde ich das aber nicht nennen.


    Da ich nur im Solobetrieb unterwegs bin fahre ich mit einem Luftdruck von 2,6 bis 2,7 bar.

    Susifu ,


    meine RH09 ist von Juli 2021 und als Erstbereifung war der Tourance Next aufgezogen. Damals habe ich die Profiltiefe gemessen und aufgeschrieben. Und siehe da, Vorne waren es 4 mm und Hinten 6 mm. Also jeweils 1 mm mehr als bei deinen Reifen. Nach 14.800 km waren sie dann bei meinem Fahrstil fällig und mit der Laufleistung war ich zufrieden.


    Wenn du nicht gerade zum Nordkap fährst überleben deine Reifen wahrscheinlich den Urlaub.

    Hallo Lord_Buster ,


    mit deinen bisher auf dem Motorrad zurück gelegten Kilometern liegst du mit Sicherheit weit über dem durchschnittlichen Motorradfahrer. Wenn dann zur Zeit der richtige Trieb zum Fahren nicht da ist würde ich nichts übers Knie brechen. Der kommt bestimmt wieder zurück und dann genießt du das Fahren wieder. Deshalb gönn dir einfach die Auszeit.


    Bei dem schlechten Wetter in den vergangenen wenigen Wochen habe ich das Fahren auch etwas zurück gestellt und dafür einige andere Dinge in Ruhe erledigt, war auch schön. Jetzt ist aber wieder fahren angesagt.

    Auf meiner RH09 war der Tourance Next als Erstbereifung drauf. Nach 14.800 km war er fällig und ich erfreut über diese Laufleistung.


    Generell erreichen bei mir Reifen hohe Laufleistungen, da ist der Tourance Next keine Ausnahme.