Aloha,
Dieses Jahr war es soweit. Der September-Urlaub stand vor der Tür und es war nichts geplant. Es sollte definitiv noch ein Motorradurlaub werden. Nach einigen hin und her stolperte ich über das Autozug Angebot der ÖBB.
Erst sollte es nur eine Hinfahrt nach Innsbruck werden, aber das Land lockte uns dann doch noch mehr. Zum Schluss wurde es dann doch Hin- und Rückfahrt zu einem fairen Preis für ca. 200 Euronen pro Person inklusive 2 Mopeds.
Sonntagabend ging das Abenteuer in Düsseldorf los. Wir waren die letzten Mopeds die eintrudelten. Das Personal erwartet uns auch schon. "Ach ja der Exot.." (Mein Freund viel mal wieder mit der Enfield auf) Das aufladen verlief reibungslos, wir durften auch so lange stehen bleiben bis die Mopeds verzurrt waren, normalerweise macht man nur die 4 Schlaufen drum und lässt das Personal alleine verzurren.
Der Zugbegleiter war super freundlich und erkannte uns auch direkt im Wagon, ich fiel wenigstens mit meinem leuchtenden Helm auf und nicht nur mein Freund mit dem Moped.
Die Nacht ging unruhig vorüber, ich glaube wenn man einmal den dreh raus hat kann man bestimmt im 6er Abteil super schlafen.
In Innsbruck angekommen, ging das gekurve durch die Stadt los. Alle Motorradfahrer schwärmten aus und man traf sich an jeder Baustelle oder Straßensperre wieder. Ein herrliches durcheinander.
Die Mautplaketten hatten wir uns sicherheitshalber gekauft und so konnten wir aus der Innenstadt über die Autobahn fliehen. Bis Hall in Triol danach ging es über die Landstraßen weiter Richtung Finkenberg. In Finkenberg lag unser Ausgangspunkt. Wir hatten über Biker Betten das Hotel Persal gefunden, allerdings waren Motorräder zu dieser Jahreszeit wohl ein seltener Gast, denn uns hielt man erst für Durchreisende. Das Hotel ist ein reiner Familienbetrieb und alle Angestellten sind/waren super nett und hilfsbereit. Ich kanns ruhigem Gewissen weiterempfehlen.
Nachdem wir in Triol ankamen wurde mir erstmals bewusst, dass uns ja die Alpen gegenüberstanden.
Naja, in den 3 1/2 Tagen vor Ort haben wir sehr viel schöne Landschaften gesehen und den einen oder anderen Pass mitgenommen. Ich würde sagen das Landschafts Highlight war wohl die "Zillertaler Höhenstraße", inklusive der Kühe und Ziegen.
Der schönste ausgebaute Pass war der "Gerlos-Pass". Es machte richtig Spaß die Kurven runter zu kurven.
Und zuguter Letzt zu erwähnen wäre da noch die "Schlegeis Alpenstraße". Tunnelkunst vom feinsten hat man dort gefunden.
Man kann aber eigentlich nicht alles in Worte fassen, nächstes Jahr fahren wir bestimmt nochmal dort hin und erkunden noch mehr Pässe, jetzt hat man ja Blut geleckt.
Die Rückreise verlief mit dem Autozug ebenso ruhig wie auf dem Hinweg (außer ein paar Oktoberfestwesen ).
Gerne wieder!