Beiträge von Ulrich

    Die Medien berichteten gestern, dass die Franzosen die Einschränkung der Bürgerrechte derzeit akzeptieren. Heute lesen wir, dass die Deutschen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen akzeptieren! Es ist doch offensichtlich, dass "unsere" Regierungen die Profiteure des Terrors sind, denn jetzt gelingt es, die Bürgerrechte weiter einzuschränken. Dies zu einem Zeitpunkt der wirtschaftlichen und sozialen Krisen, in Zeiten der Austeritätspolitik. Die geschürte Angst vor Islamismus und Terror trägt ihre Früchte ... :x


    In Freiburg gehen vehement die Gerüchte um, dass ein Einkaufsmarkt in unmittelbarer Nähe zur Erstaufnahmestelle schließen würde, weil angeblich die Flüchtlinge die Regale räumen und die einheimische Kundschaft mehr und mehr ausbleibt. Eine Recherche der lokalen Presse konnte die Gerüchte als solche entlarven und feststellen: " ... im Großen und Ganzen herrscht vor Ort eine friedliche Koexistenz".


    Was will ich mit diesem Beispiel sagen? Diese ganzen Gerüchte, wie sich Füchtlinge und Muslime angeblich verhalten, sind mit allergrößter Vorsicht zu behandeln, der große Teil ist eben nicht extremistisch und auch nicht erzkonservativ. Am Rande bemerkt, ich selbst bin in einer christlichen Sondergemeinschaft aufgewachsen und wurde dazu erzogen, dem Chef auf jedenfall immer dann ein Nein zu geben, wenn die kirchlichen Verpflichtungen rufen ... und ja, ich habe dennoch immer einen Arbeitsplatz gefunden.


    Es gibt den Wahabismus, eine extremistische Minderheit der sunnitischen Richtung, von dort kommen die Förderer und ideologischen Erzieher der Extremisten. Für deren Ideen sind vor allem jene jungen Menschen empfänglich, die keinerlei Perspektiven in unserer Gesellschaft finden.


    Die Migranten in den Vorstädten Frankreichs sind teils schon vor vielen Jahren eingewandert und ihre Famiien und die teils in Frankreich geborenen Nachkommen sind größtenteils von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen, selbst dann, wenn gute und höhrere Schulabschlüsse vorliegen. Die Gründe liegen nicht in der Religion der Flüchtlinge, sondern in unserem neoliberalen Wirtschaftssystem. Das ist eine Wahrheit, die viele von uns nicht wahrhaben wollen, doch daran beißt die Maus keinen Faden ab ...


    Also von solchen Vergleichen ("scharfgemachte Rottweiler" <=> Migranten) kann ich mich nur ausdrücklich distanzieren. Im übrigen ist die Geschichte Frankreichs, als einstige Kolonialmacht in Afrika und Nahost, keineswegs in dieser Hinsicht mit der Geschichte Deutschlands zu vergleichen. Die Tat der ersten Stunden kann nur sein, nicht dem Spaltungsziel der Drahtzieher nachzukommen. Doch genau letzteres ist es, was mit den Ängsten gegen die "Massenzuwanderung" offenbar propagiert werden soll, nämlich die Spaltung der Arbeiter und Benachteiligten des kapitalistischen Wertesystems! Denn auch in Frankreich wären Migranten nicht Opfer wahabitischer Hassprediger, wenn ihnen die französische Gesellschaft die Teilhabe an Bildung, Arbeit und Konsum gewähren würde ...


    Wenn Du mit "selbige" die "Drahtzieher" meinst, dann unterschreibe ich!


    Du meintest sicher "Hauptnettogewinnler" ... jeder darf sich mal vertippen ... :twisted: