Korrektur/Nachtrag:
#1 Enduro/Supermoto-Style etc. Schwerpunkt und Ganzjahresfahrer,
Das mit der Schwerpunktverschiebung ist stimmig, aber die Beschreibung/Begründung ist schlicht falsch. Die Schwerpunkverschiebung kommt resultierend durch die Verlagerung des Oberkörpers hiebei (senkrecht) nach außen zustande. Das mit den Fußrasten ist nur eine Begleiterscheinung die zum Abstützen/Gegenhalten dient. Das hätte ich auch gleich blicken können, hätte ich mir das Foto .. dazu in Ruhe angeschaut und mich nicht von falschen schönen bunten Kraftlinien täuschen lassen. Zumindestens ist das in meiner Ausgabe von 2009 so.
Auch der Hinweis mit dem einbeinigen über der Sitzbank schweben ist nicht allgemein ideal, da wenn man es überhaupt ermöglichen kann eine unnütze Instabilität und einen etwas höherer Schwerpunkt generiert. Spätestens bei dem Wort Schwerpunkt war ich unsicher, aber emotional schon auf dem Senden-Knopf.
Auch kann ich natürlich das Trainingsbuch zu "Die obere Hälfte des Motorrades" als Ergänzung und Glossar/Nachschlagewerk sehr empfehlen.
Der Schwerpunkt eines Motorrades liegt oft so an der oberen Spitze eines gleichschenkligen ~10-20cm Dreiecks zwischen Zylinder und Motorblock. Der Schwerkunkt eines Fahrers befindet sich oft so zwischen Bauchnabel und Zwechfell/Rippenansatz.
Der Gesamtschwerpunkt liegt so auf einer Linie zwischen Gesamtschwerpunkt und Fahrerschwerpunkt in dem Verhältnis wie das Gewichtsverhältnis zueinander ist.
Stellt sich der Fahrer auf die Rasten, wandert sein und der Gesamtschwepunkt nach oben (und vorn) in dem Verhältnis von Höhenunterschied zu Gewichtsunterschied.
Vereinfachte Rechnung 3x7=21: Wenn das Moped 210kg und der Fahrer 70kg hat, der Höhenunterschied zwischen Sitzbank und (stehend) dem Hintern 21cm sind, wandert der Gesamtschwerpunkt im Stehen grob 7cm nach oben (und etwas nach vorne) .
Das Hintern-anheben empfehle ich also allgemein eher für schmale Mopeds mit runden Sitzbänken temporär zum schnellen Wechseln der Oberkörperposition beim Drücken und Aufrichten.
Die schnellste Kurvenfahrt ist hiermit zwar nicht möglich, bietet aber in Verbindung mit nur-durchschnittlichen-Gummimischungen und der Sicherheitslinie die Option der schnellen Reaktion/Kompensation von Widrigkeiten/Problemen auch bei schlechten Bedingungen.
#2 Normale Mopeds/Fahrer
Mit sportlichen Sporttouring-Reifen sind etwas höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Hierfür sitzt man eher (aufrecht) in der Verlängerung des Mopeds oder mit der Innenknie-nach-unten-vorne Technik. Es ist von Vorteil, wenn sich unter optimalen Bedingungen auch mal an den HangingOff heranwagt und diesen übt, damit man ihn ggf. bei zu viel Speed in einer unterschätzten Kurve abrufen/einsetzen kann um seinen Hintern noch retten zu können. Der grundsätzliche beforzugte sollte dies auf der öffentlichen Landstraße aber nicht sein.
Optional kann man auch sie spitzeren Sportreifen mit breiten Flanken und schmalerem Temperaturfenster hier verwenden. Wenn es einem z.B. die gewünschte Wendigkeit für sein Moped gibt. Die Laufleistung untergeordnet ist und/oder man nur gelegentlich mal bei Idealbedingungen angasen will. u.s.w.
#3 Sportfahrer und solche die es werden wollen
Fahren den Vorlieben entsprechende Sportreifen (oder Tourenreifen) möglichst unter Idealbedingungen. Fahren Motor und Reifen ausnahmslos erst warm bevor sie es krachen lassen.
Der Hinterreifen wird durch Beschleunigen und der Vorderreifen durch Bremsungen ausreichend auf Temperatur gebracht und gehalten. Ein Vorderreifen wird durch eine längere Geradeausfahrt und allgemein durch Wasser stark abgekühlt. Bevor man es krachen lässt, wird der Vorderreifen erst durch mehrere Bremsungen/Kurven wieder auf Temperatur gebracht, damit er (wieder) in seinem Grip-/Funktionsfenster ist.
Der Fahrer traniert ausreichend und regelmäßig seine Schnellkraft, Kondition und Koordination/Feinmotorik neben der Fahrtechnik. Er kennt und trainiert die Technik des impulsiven-Lenkerziehens um ein rutschendes Vorderrad ggf. noch kompensieren zu können. Er verwendet 3 und 4 Zylindermotoren mit einer drehmomentstarken Auslegung (ShiftCam..) oder anderes. Er nutzt für das Hinterrad eine gute Traktionskontrolle, entsprechende Motorenkonzepte oder ausreichendes Feinmotoriktraining unter wiedrigen Bedingungen. Fährt im Winter zusätzlich nach Spanien um sein Trainingsstand aufrecht zu erhalten. Ersetzt jährlich sämtliche Lager und Bowdenzüge vorsorglich um Systemausfälle und Beeinträchtigungen hierbei im schmalen Zeitfenster auszuschließen.
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Persönliches Fazit:
Ich bleibe (aufgrund meines Fuhrparks) bei 1 und durch den kürzlichen Neuzugang der NC750SD-mit-Pilot5 zukünftig bei inklusive 2.
Gruß
Armin