Mein NC-Experiment ...

    #183

    Moin Jörg!



    Eine Geldfrage ist es bei mir auch nicht. Falls ich die AT verkaufen sollte, ist es in seiner Gesamtheit betrachtet dann auch eher ein Verlustgeschäft. Das wird in deinem Fall mit deiner VFR wohl auch nicht viel anders sein. Junge, tendenziell eher hochpreisigere Fahrzeuge mit einer geringeren Fahrleistungen abzugeben, war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch nie eine kluge Entscheidung. :think:




    Meine Suchliste sieht so ähnlich wie deine Suchliste Nr.1 aus. Da mein Händler hier vor Ort sowohl Honda, als auch Suzuki und Kawasaki vertritt, ist das für mich eine recht luxuriöse Situation. Das habe ich auch schon ausgiebig ausgenutzt und bin schon diverseste Male bei ihm gewesen und um die genannten Bikes herumgeschlichen und Probe gesessen. Die BMW ist auch mein wackeligster Kandidat, da zum Einen der nächste BMW Dealer recht weit von mir entfernt ist und zum Anderen die Optik ein No-Go ist (Sorry Sigi :snooty: ;) ). Bei der Versys bin ich mir über die Langzeitqualitäten nicht ganz im Klaren. Des Weiteren hat sie wohl den eingeschränktesten Soziuskomfort. Und den muss ich in meinem Fall auch berücksichtigen. Die größte Konkurrenz für die NC ist demnach die kleine V-Strom. Je nach Wetterentwicklung in der nächsten Zeit, werde ich sie vielleicht noch einmal Probe fahren. Die Soziustauglichkeit ist bei ihr ja überhaupt kein limitierender Faktor.


    Vielleicht sollte ich in diesem ganzen Zusammenhang erwähnen, dass ich bis zum Kauf der AT Anfang letzten Jahres schon eine NCX als Schalter hatte. Mit der habe ich mehrere Wochenendtouren und eine große Südfrankreichtour mit Sozia gemacht. Das hat mir für meine Belange und Ansprüche auch vollkommen ausgereicht. Aber als ich dann kurz nach Weihnachten 2015 die AT zum ersten Mal live bei meinem Händler gesehen habe, war es um mich geschehen und ich musste sie einfach haben. Da ich es zu dem Zeitpunkt bereut hatte, die NCX seinerzeit nicht als DCT-Variante genommen zu haben, war klar, die AT wird mit DCT geordert. So ist es dann auch gekommen. Da sich die Umstände bei mir aber geändert haben und ich keine große Urlaubstouren mit dem Bike mehr machen werde, zumindest nicht per Anreise mit dem Bike, schwirrt mir der Gedanke des Downsizing schon seit längerer Zeit im Kopf herum. Hinzu kommt, dass ich den Treckermotor der NC und die damit verbundene Möglichkeit des Cruisens sehr mag. Die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins halt.




    So ist es mir auch gegangen! Hat für mich motorradhistorisch betrachtet auch ein wenig etwas von "back to the roots". Wobei manch einer natürlich bei der Leistung der NC in Verbindung mit dem des öfteren vorkommenden Soziabetrieb ins Grübeln kommen würde. Aber wie ich ja bereits erwähnte, habe ich eine große Frankreichtour mit Sozia und Gepäck zu meiner Zufriedenheit hinter mich gebracht. Okay, bei 15 oder 20 PS Mehrleistung würde ich jetzt auch nicht nein sagen, aber dank des recht hohen und früh verfügbaren Drehmoments, komme ich auch mit den 55 PS klar. Wenn dann noch ein DCT mit ihm Spiel ist, sollte es die Sache noch geschmeidiger machen. Wie gesagt, immer bezogen auf meine Ansprüche! Andere mögen da durchaus anderer Meinung zu sein.




    Die Entscheidung diesbezüglich ist für mich bereits gefallen. Die von dir angeführten Aspekte sprechen für mich eindeutig für die NC, da hierbei die Argumente DCT, Staufach und tiefer Schwerpunkt ganz klar stechen.




    Man kann ja auch mit dem DCT hervorragend seinen Spieltrieb ausleben und sich persönlich ja nach Lust und Laune in die Schaltvorgänge einbringen. Ganz nach eigenem Gusto! :D




    Das kann je nach Jahresfahrleistung ein durchaus recht langer Weg sein. Aber davon träume ich ja eigentlich auch noch, dass ich es ebenfalls mal schaffe, die 100tkm mit einem Moped zu knacken. Zwei ermunternde Beispiele hätten wir ja schon in unseren Reihen: Zum Einen den Shorty und zu Anderen den Köbes, die ja beide schon diese Marke gerissen haben. Vielleicht sollten wir beide erst einmal die 50tkm Marke als Zwischenziel anstreben?! :think: :D


    P.S. Ich glaube, ich gehe in der Mittagspause noch mal zu meinem Freundlichen und schleiche ein weiteres Mal um die in Frage kommenden Protagonisten... Wenngleich bei einem Umstieg die Entscheidung eigentlich schon pro NC gefallen ist. :lol:

    Beste Grüße,
    Stefan

    #184

    Moin Stefan!


    Die 2018er NC bekommt eine zweistufige Traktionskontrolle und 900 U/Min mehr Drehzahl spendiert. Vielleicht erleichtert das deine Entscheidung noch ein bissel mehr... :wink:


    Ach und Knut ist übrigens Nr.3 im 100.000 km Club. :mrgreen:


    DLzG!
    Boris

    #185

    Hallo Boris,


    lieben Dank für deine Info!


    Dass das 2018er Modell mit einer zweistufigen Traktionskontrolle und 900 U/Min mehr Drehzahl kommen wird, war mir bereits bekannt. Ich denke, die um 900 U/Min höhere Maximaldrehzahl ist bei der DCT-Variante, die ich dann nehmen würde, nicht so entscheidend. Die Traktionskontrolle ist meiner Meinung nach nice to have, da kann ich aber ganz gut drauf verzichten. Zudem vermute ich, dass das 2018er Modell dann auch entsprechend preislich angepasst, sprich teurer sein wird. Da mein Händler noch einige wenige Tageszulassungen stehen hat, wäre eine 2017er NC die für mich intereressantere und wirtschaftlichere Variante. Na mal schauen, ich bin nun endlich in der Endphase meiner Entscheidungsfindung. ;)




    Ja ja der Knut. Der gehört für mich mit seiner NC auch ganz klar zum "Benchmark" in Sachen NC und Moped-Knowhow! Leider lässt er sich in letzter Zeit hier nicht mehr sehen. Was sehr schade ist, da ich seine Kommentare und Tipps immer als äußerst hilfreich empfand! :clap: Liest er eigentlich hier noch mit? Weiß das jemand zufällig?


    LG,
    Stefan

    #186


    Hallo Jörg,


    Dein Bericht liest sich wirklich gut. Das sollten sich mal ein paar Redakteure diverser Motorrad-Fachzeitschriften reinziehen...


    Daumen hoch!


    (Leider kann man in diesem Forum ja die Güte eines Beitrags nicht mehr bewerten, Herr Administrator)

    #187

    Bei vielen Beiträgen in diesem Thread konnte ich mich wiederfinden.
    Habe zur Zeit eine AT und fahre im Jahr 20-25 Tkm. Die AT ist ein feines Motorrad aber weder bin ich der große ADVENTURER noch durchpflüge ich das Gelände. Bei dem Tourenprofil das ich habe (kleine und kleinste Strassen - null BAB - ab und zu mal ein Schottersträsschen) ist der Unterschied AT und NC marginal. Das was mir wirklich wichtig war - ist das DCT, das haben aber Beide !
    Also war der Plan die NC750X als Zweitmotorrad zu holen um dann im Frühjahr die AT zu verkaufen.
    Gestern bei meinem Freundlichen habe ich mich dann für eine 2017er NC750X/DCT mit Tageszulassung entschieden. Wichtig war mir rot musste sie sein und DCT haben.
    Die Entscheidung gegen die 2018er war letztlich der Mehrpreis (ca. 1.200.-€ ??) und die etwas vage Aussage zur Liefersituation der Neuen (März/April 2018).
    Jetzt kann ich dem Frühjahr entspannt entgegensehen.
    Was ich vergessen habe zu erwähnen ich hatte vor der AT schon zwei NC750X und habe damit auch meine 4-5 Mehrtagestouren im Jahr abgespult.
    Einzig das Tanken mit Gepäcksack hat mich immer genervt. Als Rentner der jetzt auf die 70 zugeht ist der niedrige Schwerpunkt der NC ebenfalls
    ein Kaufargument.



    gruß KARL :dance:

    #188


    Moin Karl,


    rot + DCT waren auch meine Mindestanforderungen. Was das Tanken betrifft, hatte ich mich bei meiner ersten NC-X für das C-Bow-System von Hepco & Becker entschieden, dazu den Softtaschensatz "Street" mit wasserdichten Innentaschen. Mehrtagestouren habe ich nicht absolviert (dafür hatte ich die Maschine nicht lange genug), aber mit insgesamt 44 Liter Stauraum + dem Staufach der Maschine + kleinem Rucksack habe ich probehalber mal ein Bündel geschnürt, das locker für eine Mehrtagesreise getaugt hätte. Es gibt auch einen entsprechenden (wasserdichten) Kunststoffkoffersatz, der ist aber etwas teurer.


    https://www.moto24.de/hepco-be…03xQN4EAQYAiABEgKuu_D_BwE


    Der tiefe Schwerpunkt der NC ist schon was Feines. Die VFR zwang mir bei Schleichfahrt immer so einen Eiertanz auf, der war teilweise beängstigend. Die NC merkt glaube ich gar nicht, dass sie quasi zum Stillstand gekommen ist. Wenn ich mich nicht bewege, tut sie das auch nicht ... :lol:


    Gruß
    Jörg

    #189

    Moin!


    Ich habe den Inhalt dieses Threads vorsichtshalber gesichert. Vielleicht schreibe ich mal eine Zusammenfassung/Doku zum Thema NC (X/S), dann habe ich allerhand wertvolle Aussagen zur Verfügung. Auch für andere Honda/NC-Foren gedacht. Ich will da ein bisserl in die Zukunft planen. ;)


    Jetzt erstmal auf besser Wetter warten ...


    Gruß
    Jörg

    #190

    Mahlzeit!


    Ein paar Impressionen von meiner ersten "richtigen" Regenfahrt mit der/einer NC-X. Im Sommer 2016 ist es erstaunlicherweise nie dazu gekommen.


    War heute morgen zur Erstinspektion in Dortmund, zweihundert und einen Euro teuer/billig, 90 Minuten Aufenthalt. Hin- und Rückreise 160 Kilometer, Autobahnanteil 50%. Wetter: +3°C, Regen. Maschine eingesaut bis Oberkante Spiegel.


    Reifen: Auf der Hinfahrt war ich noch etwas verhalten bzw. etwas feinfühliger mit dem Gas. Auf der Rückfahrt hat sich das gelegt. Die Battlewings reagieren auf Nässe resp. akutem Regen bei normaler Fahrweise unbeeindruckt. Liegt wohl am hohen Profil. Eine unfreiwillig unzarte Vollbremsung vor einem beinahe übersehen Blitzer hatte auch keinen anderen Effekt, als unspektakuläre (aber effektive) Verzögerung. Einen schlechen Nassgrip kann nicht feststellen. Zudem hat der Reifen bei hohen Geschwindigkeiten einen sehr stabilen Geradeauslauf. Störend die robusten Vibrationen per Fußrasten. Weiß nicht, ob ich mich an so etwas gewöhnen könnte. "Enduro-Feeling"?


    Da die Reifen mitspielten, bin ich auf dem Autobahn-Rückweg mit Dauervollgas gefahren, um mal ein paar verschiedene Dinge anzutesten bzw. mein Gedächtnis aufzufrischen.


    Fahrwerk: Bodenunebenheiten, auch die marginalen, schlagen mir eine Spur zu heftig durch. Die Gabel ist nicht so sehr ein Thema, eher das Federbein. Ich musste ein paar wirklich harte Schläge wegstecken, und so ab Tempo 150 kommt da auch ein bisschen Unruhe in die Sache. Ab Tempo 160 potenziert sich das Aufmerksamkeitslevel. Der Lenker will fester gegriffen werden, da er etwas zum "Zappeln" neigt. Spätestens jetzt wird klar, dass die NC sich in diesen Geschwindigkeitsregionen nicht mehr heimisch fühlt. Ab Tempo 180 geht die Schaukelei los, in Verbindung mit einer beinahe beängstigenden Seitenwindanfälligkeit. Feierabend bei Tempo 190, aber alles über 160 werde ich mir in Zukunft schenken. Macht keinen Sinn, mit dieser Maschine dauerhaft so schnell zu fahren, ist viel zu anstrengend.


    Motorleistung: auf Landstraßen sowieso kein Thema mehr. Das passt schon. Aber auch das Ausdrehen auf der Autobahn hat eigentlich ganz gut funktioniert. Solange man im Schwung ist, also um Tempo 150 herum pendelt, kann man lässig im Strom schwimmen. Das große Manko ist die Beschleunigung bzw. der Durchzug aus mittlerem Tempo (100) heraus, da wird's dann grausig. Da hilft auch kein Kick Down, das Tal ist einfach zu tief. Die NC ist also nur bedingt tauglich für längere Autobahnetappen - zumindest meinereiner mag es dort im Allgemeinen wesentlich schneller, lässiger und mit wesentlich mehr Durchzug.


    Sonstiges: Wind- und Wetterschutz gehen für mich auch bei höheren Geschwindigkeiten + Regen + Kälte in Ordnung. Auf Handprotektoren und Griffheizung kann ich verzichten. Zumal ich nicht vorhabe, ganze Tage im Sattel zu verbringen. Wohingegen die tiefer montierten LSL-Rasten eventuell in die andere Richtung ein Problem werden könnten, denn nun drückt der Sattel - obschon ein Komfort-Teil von Fastseats - gegen die Oberschenkel. Dürfte auf mehrstündigen Ausritten unangenehm werden.


    So, der Motor müsste abgekühlt sein, ich gehe dann mal an die Wäsche. Und fahre dann noch ne Runde. Tanken und so ...


    Gruß
    Jörg

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