Merkwürdige Motorradfahrer-Ausgabe: August 2016?

Zitat von sin_moto

@ Didi:
Mit der NC z.B. kann ich mit 60 km/h oder sogar mit 55 im 6. Gang durch die Stadt fahren, ohne dass da was ruckelt.

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Moin sin,
ja richtig, die NC hat viel Schwungmasse, ist niedrig verdichtet und nicht zu lang übersetzt.
Bei der Duc passt/passen da ein oder mehrere Parameter nicht, genauso wie bei der 690er - da sinds sogar gleich alle drei. Mit "passt nicht" meine ich natürlich das Fahren bei niedriger Geschwindigkeit.
Das wäre alles nicht schlimm, gäbs da nicht Einspritzung und Regelung des Gemisches über die LS (Lambdasonde). Mit Vergaser wäre das alles kein Thema, da der stufenlos arbeitet und untenrum fetter abzustimmen ist. Bei der Einspritzung kommt zum nicht einstellbarem Gemisch noch dazu, dass es nur die Stellungen 0 und 1 gibt, sprich Einspritzen oder Nichteinspritzen. An dieser Schwelle bewegt man sich im Schiebebetrieb (Stadt) oft. Und da ruckelts dann extrem, wenn die o. a. Parameter dazu kommen.
Eine verzögerte (unwillige) Gasannahme würde diesen Effekt noch verstärken genauso wie eine zu aggressive. Mit letzterem habe ich schon Bekanntschaft gemacht, als ich das mapping auf "1" stehen hatte. Nervt total!
Das hat auch die NC, nur merkt man es kaum, weil die drei Parameter passen!

Ist übrigens bei der 390er extrem ausgeprägt! 30er-Zonen im kalten Zustand sind der Horror. Ich bin schon hart im Nehmen, aber das geht selbst mir manchmal auf den Senkel. Dagegen ist die 690er lammfromm - hat also nichts mim Hubraum zu tun!

Ich hoffe, es ist jetzt rüber gekommen, dass das mit der Gasannahme, sofern die ok ist, nichts zu tun hat.
Geht man am Ortsausgang ans Gas und das mapping ist sauber abgestimmt, nimmt die Duc sanft (oder aggressiv) Gas an und dreht sauber hoch... . Genau wie die 390er - widerspricht sich nicht.

Meine 690er habe ich gestern ebenfalls mim Kastl (ähnlich PowerCommander oder Rapid Bike Evo) ausgerüstet, um die Drehmomentdelle, die nahezu jeder LS-geregelte Einspritz-Motor im unteren und mittleren Drehzahlbereich hat, zu glätten. Dabei die LS eliminiert, so dass sich jetzt auch der closed-loop-Bereich regeln lässt. Dazu vorn ein 15er statt dem orig. 16er verbaut, da die 690er insg. arg lang übersetzt war.
Nebeneffekt:
Die 690er läuft innerorts genauso sanft, sprich ohne jegliches Ruckeln, wie eine NC! Natürlich nicht im 5. oder 6. Gang, es bleibt immer noch ein großer (Sport-)Single, aber es ist schon erstaunlich, wie sauber sich so ein Motor abstimmen lässt, wenn man es zulässt!
Ich habe schon eine top abgestimmte 690er erwischt, trotzdem ist der Unterschied grandios!

Weiterer Nebeneffekt:
Nach oben raus hat sie deutlich an Leistung zugelegt... (Airbox und Einpritzung verändert) - das war gestern schon fast wie "Ritt auf der Kanonenkugel".
Brauche ich nicht unbedingt, aber nehme ich gern mit... !

Edith:
Wie die Tester darauf kommen, dass die Gasannahme bei der 690er unwillig war, kann ich nachvollziehen. Wahrscheinlich war das mapping auf 4 - 6 eingestellt, da wird die Annahme unwillig sein; diese Stufen habe ich bei meiner noch nicht ausprobiert (werde ich auch wohl nie).
Bei Auslieferung steht das mapping zum Einfahren wohl auf "6". Ich bin im letzten Jahr mal so ein Teil vom Kumpel gefahren und hab mich gewundert, wie wenig da von unten kam (hab hier auch ein Testbericht geschrieben, in dem das so steht).

Ah, doch nicht falsch geschrieben... .
Was läuft runder: eine Kurbelwelle, an der kein Kolben hängt oder einer mit Pleuel und Kolben?