Suzuki SV 650

  • #1

    Unter dem Titel „Voodoo Child“ wird in der Aprilausgabe der Zeitschrift „Motorrad News“ die Rückkehr der „Suzuki SV 650“ angekündigt:



    Da löst eine rundgelutschte Erbin die im letzten Jahrtausend geborene SV nach zehn Jahren ab, um schließlich von einer eigenen Nachfolgerin beseitigt zu werden, die wiederum verdammt an die Vorgängerin erinnert.


    Der Soundtrack zumindest passt. Natürlich brüllt der ordnungsgemäß nach Euro 4 homologierte V2 nicht so brutal, dass bei der Testfahrt an der Costa Brava Steine aus der Böschung bröckeln. Aber das Röhren aus der neu geformten Airbox drückt Adrenalin ins Blut.


    Und auch in Sachen Leistung ist der Zweizylinder alles andere Als ein Langweiler. Mehr als sechzig Teile hat Suzuki an dem Triebwerk geändert, das inzwischen in aller Welt über 400.000 Motorräder befeuert.


    … 76,5 PS und lassen sogar die jüngeren Mitbewerber alt aussehen. Hier zahlt es sich aus, dass der schmal bauende Twin keine Ausgleichswellen antreiben muss, um herrlich geschmeidig durchs Drehzahlband zu pulsieren. Als Zugabe verspricht Suzuki einen gegenüber der Gladius um einen Drittelliter verringerten Durst: Die Werksangabe von 3.84 Litern auf 100 Kilometer setzt ebenfalls eine Bestmarke.


    Und wer wollte ein Abgasrohr kritisieren, das nicht nur Maximalleistung herauskitzelt, sondern gegenüber dem Gladius-Gewürm auch noch gute Dreieinhalb Kilo Gewicht spart.
    Zusammen mit dem modernen ABS und dem Verzicht auf Karosserie-Geschwurbel hat die SV gegenüber der SFV insgesamt neun Kilo abgeworfen und ist damit fast so leicht, wie sie sich anfühlt.


    Dass die doppelten Drosselklappen nach alter Väter Sitte über zwei Gaszüge gesteuert werden und es daher weder verschiedene Fahrprogramme noch eine Traktionskontrolle gibt, tut den freundlichen Umgangsformen keinen Abbruch. Zwei kleine Alltagshelferlein hat Suzuki trotzdem eingebaut: „Easy Start“, einen E-Starter, dem ein kurzer Druck aufs Knöpfchen für zuverlässiges Anspringen genügt, und einen „Low Rev Assistant“. Dieser macht Abwürgen beim Anfahren nahezu unmöglich. Droht die Drehzahl bei allzu sorglosem einkuppeln unter 2000 Umdrehungen zu sacken, bringt die Einspritzung den Rundlauf mit einer Portion Extrasprit auf Touren.


    Zum Wenden in einem Zug braucht es schon etwas breitere Nebenstraßen.


    Die Grenzen des Kurvenspeeds setzen in erster Linie die langen Schleifnippel der Alu-Fußrasten. Links dürfen sie unbesorgt Funken sprühen. Kratzen von der rechten Seite weist dagegen ultimativ darauf hin, dass mit dem Schalldämpfer gleich unnachgiebige Teile auf Bodenkontakt gehen.


    Dank des allgemein tiefstapelnden 160er Hinterreifens muss aber auch niemand mit Knie und Ellenbogen am Asphalt schleifen, um verblüffend flink durchs Gekröse zu wedeln.


    Doch trotz der lockenden Badewanne gönne ich der verdreckten Suzuki noch ein paar wohlwollende Blicke. Die Rollenverteilung ist eindeutig: So sieht kein Zombie aus.
    Die SV 650 ist eine von den Guten.


    Ein paar technische Daten


    Motor: flüssigkeitsgekühlter V-Zweizylinder
    Hubraum: 645 cm³
    Leistung: 76,5 PS bei 8500/min
    Drehmoment: 64 Nm bei 8100/min
    Sitzhöhe: 785 Millimeter
    Tankinhalt: 13,8 Liter
    Leergewicht: 197 kg
    Preis: 6390 €

    Es grüßt
    sin_moto,
    dem die Suzuki gut gefällt... :handgestures-thumbup:

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  • #3

    Nach der V-Strom 1000, die mich etwas enttäuscht hat, ist die SV650 ein heisses Eisen, das Suzuki aus dem Hut gezaubert hat. Neben den Daten gefällt mir vor allem die Optik, was ich von einer Suzuki zugegebenermassen noch nie behaupten konnte.


    NC700S DCT 2012-2016|34.000 km|Ermax HRA|Pyramid Fenderverlängerung|Garmin Zumo 390LM|SW-Motech Kugelkopf für RAM Mount|Givi Sturzbügel|Givi E21 Seitenkoffer|Givi Topcasehalterung|Held Stinger Tankrucksack|Oxford Premium Sport Heizgriffe|USB|

  • #4

    Mir gefällt vor allem der Sound - so gut ich ihn eben aus Youtube Videos beurteilen kann.
    Der war aber auch schon bei der Gladius nicht ohne. Honda sollte das bei der NC mal so ab Werk hinbekommen.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #5

    Schönes Teil!


    Honda ist da mit seiner Cb650F als alernative einfach vieeeel zu teuer

  • #6

    Glaube ich werde mir die SV die Tage mal ansehen und schauen was mir der
    Händler für meine NC gibt - Die ist ja noch nicht so alt, hätte aber gerne etwas
    weniger Gewicht und etwas mehr PS.

    Gruß Andy

  • #7


    Weniger Gewicht und mehr PS wären auch meine Argumente.


    Allerdings sind die Kurse für unsere NCs doch sehr im Keller. Da ich auch noch einen Haufen in Zubehör gesteckt habe, wäre ein Verkauf sehr schlecht. Aber ich kann sie wenigstens in 2-3 Jahren vererben. Der Wertverlust dürfte dann wohl nicht mehr als 1000 sein. So kann ich sie die Zeit über als Alltagsgefährt nutzen bis Junior soweit ist. Im Berufsverkehr das DCT und im Kurvigen Odenwald ne leichte Susi wäre ne gute Kombination :D


    Weiß jemand, ob man an die Susi eine Scheibe dran machen kann?

  • #8


    Ja leider, denke das haben wir der 2016er zu verdanken. Neu gibt es die "alte" 750S bereits ab 5.250,- im Hamburger Bereich

    Gruß Andy

  • #9


    Also irgendwie kann ich diese Überlegungen nicht ganz nachvollziehen.
    Ja, sind ein paar PS mehr, aber dafür etwas weniger Drehmoment, das Gewicht fast identisch und die Suzi wirst du vermutlich nicht mit 3,5 Ltr/100km fahren können.
    Würde ich eine S fahren und wechseln wollen, und zwar aus den von dir genannten Gründen und nicht nur um einfach mal was anderes zu fahren, dann würde ich mich nach einem Mopped mit um die 180kg Leergewicht umschauen mit deutlich mehr Leistung und zumindest nicht weniger Drehmoment, also irgendwas in der Richtung Street.

  • #10



    Bei der Street ist mir der Kniewinkel viel zu eng, sonst hätte ich die schon lange gekauft.

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