Über Religion im Allgemeinen und im Speziellen

  • #81


    Beweisen kann man die biochemischen Reaktionen - nicht die Liebe selbst. Das geht mit Glauben auch.

  • #82


    Verliebtheit schon, Liebe nicht, die ist kein chemischer oder besser hormoneller Vorgang.

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #83

    Über das Thema wurden schon Bücher geschrieben. Ist auch ziemlich beliebig, was eine Person unter diesem Begriff versteht.


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  • #84

    Ich hatte Kontakt zur NAK, sehr intimen ... und das fast 40 Jahre lang. Davon habe ich einige Jahre gebraucht, mich aus der fatalen Abhängigkeit zu befreien, die durch die religiöse und weltanschauliche Erziehung in dieser Sondergemeinschaft von Geburt an begründet worden ist. Es würde hier zu weit führen, detailiert zu berichten. Ich habe mich jedenfalls viele Jahre mit der Frage des (christlichen) Glaubens der Religions- und Kirchengeschichte auseinandergesetzt. Jeder Gottesglaube bezieht sich auf eine bestimmte Vorstellung davon, wer oder was Gott ist. Dieses Gottesbild wird i.d.R. von bereits Gläubigen vermittelt.


    Im Christentum ist es primär der kirchliche Kanon (mit Variationen und abweichenden Interpretationen, je nach Denomination bzw. Konfession), der das Gottesbild und das dazugehörige Welt- und Menschenbild beschreibt. Abgesehen davon, dass für denkende und hinterfragende Menschen vieles im Widerspruch endet, was der kirchliche Kanon in seiner dogmatischen Verfassung beschreibt, steht für mich heute diese Institution, die Kirchen ingsgesamt, jenseit jeglicher Glaubwürdigkeit. Daraus folgt, dass der Kanon dieser Institution, damit das Gottesbild, das Welt- und Menschenbild, welche eben durch eine für mich unglaubwürdige Institution geprägt wurden, hinfällig sind, bei allen Widersprüchen und Merkwürdigkeiten, die ohnehin "schmerzende Knoten im Denkapparat" hinterlassen. Aus meiner Sicht ist es auch zu kurz gegriffen, wenn man an dieser Stelle einwenden würde, die Kirche ja, ok ... aber an Gott kann man doch unabhängig von Kirche und Amt glauben. An welchen Gott jedoch? Welches glaubwürdige Gottesbild bliebe denn bestehen?

    Viele Grüße
    Uli

  • #85

    Die drei großen monotheistischen Welt-Religionen und ihre Ableger werden wohl auch in Zukunft für viele "ein Erfolgsmodell" bleiben.


    Warum?


    Weil die Botschaft eigentlich recht clever verpackt ist. Man verspricht den Menschen das Paradies - aber erst nach deren Ableben. Somit muss das "Bodenpersonal" der himmlischen Religionen zu Lebzeiten der Gläubigen auch nie Beweise antreten; "der Chef" bleibt unsichtbar. Damit bleibt es auch einfach, ihm Unfehlbarkeit zu unterstellen (zumindest in Glaubensfragen gilt das ja auch für den rk Stellvertreter in Rom)


    Die Frage scheint angesichts der immer wiederkehrenden Krisen und Kriege m. M. eher zu sein: Glaubt Gott an die Menschen? Und nicht, glauben die Menschen an einen Gott? :mrgreen:


    Der Bedarf nach Religion speist sich aus immer neuen Ungerechtigkeiten, Überforderungen, Hilflosigkeiten und daraus resultierenden Ängsten. Menschen werden sich mehrheitlich nie damit abfinden, nur etwas Episodenhaftes zu sein.


    Die Kommunisten haben übrigens den Fehler gemacht und den Menschen "ein Paradies" bereits zu Lebzeiten versprochen -
    und sind daran kläglich gescheitert!


    Deshalb suche ich auch keines dieser Paradiese und übe mich in demütiger Anpassung an meine und der Menschheit Unzulänglichkeiten! ;)

  • #86

    @elmold


    Erst wird der Mensch als erlösungsbedürftiges Wesen definiert, dann wird die Erlösung exklusiv angeboten ... alles aus einer Hand; super Marketing!

    Viele Grüße
    Uli

  • #87

    Was vielleicht auch mal eine Überlegung wert wäre:
    Eigentlich sind sich Islam und Christentum dahingehend nah, dass die Moslems Christus zumindest als Prophet anerkennen, also als jemanden der berufen ist, Gottes Botschaften zu verkünden.
    Ihnen ist nur der Gedanke fremd, dass Christus Gottes Sohn sein könnte oder dass Gott selbst mehr als drei Jahrzehnte unter den Menschen gelebt haben soll.
    Die Juden hingegen lehnen Christus als falschen Propheten ab und warten immer noch auf ihren Messias, was ich verstehen kann, wenn ich mir die letzten zweitausend Jahre Menschheitsgeschichte anschaue.
    Da wäre ein Messias manchmal gar nicht so deplatziert gewesen… :think:.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der diese drei Religionen ungefähr für gleich wertvoll hält, aber nicht auch noch den Koran lesen möchte

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  • #88

    Die Trinität und Monotheismus stehen auch in einem merkwürdigem Widerspruch. Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger-Geist?!? Gott-Vater kommt in seiner Erscheinungsform Gott-Sohn als Mensch auf die Erde und lässt sich selbst am Kreuz töten, um dann zu seiner eigenen rechten Hand (zur rechten Hand Gott-Vaters) seinen Platz einzunehmen. Aus Sicht eines Psychoanalytikers eine sehr interessante Konstellation bezüglich des Persönlichkeitsbildes ...

    Viele Grüße
    Uli

  • #89


    Psychoanalytiker, das sind doch die Leute die ständig neue Krankheiten und Psychosen "entdecken", die es dann zu behandeln gilt.
    Das ist eine der besten Gelddruckmaschinen überhaupt.
    Warum auch durch Glauben heilen lassen - wenn es nichts kostet kann es auch nichts taugen...
    Nee, nee, dann doch lieber Jesus :)

  • #90

    Gerade entdeckt und für mich passend: ;)


    Du brauchst keine Religion um Moral zu besitzen.
    Wenn du zwischen richtig oder falsch nicht unterscheiden kannst,
    fehlt es dir an Empathie und nicht an Religion.

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