Habt Ihr keine Angst...

  • #2.331

    Ich glaube, dass die europäischen Institutionen es den Briten jetzt sehr schwer machen werden. Weniger übrigens, um die Briten zu ärgern, sondern eher um vergleichbare Tendenzen in NL und F zu unterdrücken, getreu dem Motto: diesen Länden führen wir am Exempel UK vor, was ein Ausstieg aus der EU bedeutet. Aus ureiegenem Interesse, also aus Machterhalt.


    Als Freund der Briten finde ich es sehr schade, und als grundsätzlicher Befürworter eines vereinten Europas ebenso.


    Die Schwächen der EU und die Unfähigkeit, in schwierigen Situation entschlossen handeln zu können, machen es EU-Gegnern sehr leicht, Idee und Umsetzung kaputtzureden, und mir fallen da auch nur wenige Gegenargumente ein, die jedem schlüssig erscheinen. Langfristige Ziele und Visionen lassen sich eben nicht so sexy an den Mann/die Frau bringen wie die kurzfristig offenbarten signifikanten Schwächen.


    Mir tut's leid.


    Greeetz, Thomas

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

  • #2.332

    Der Anfang ist gemacht... Dax stürzt ab... britische Unternehmensaktien fallen... der brit. Pfund auf ein neues Rekordtief... und selbst die ersten Einbusen ausländischer Exporteure solls geben.
    Was solls, hauptsache 52% der Inseleaner können sich feiern, die EU wird die kommenden Schieflagen schon richten, man ist ja noch ein paar Jahre Mitglied. :roll:

    Ride safe, ride smart!

  • #2.333


    Das glaube ich zwar auch (oder besser gesagt hoffe ich das), aber das wird dauern.


    2 Jahre für die Abwicklung des Austritts, mindestens 3 Jahre - vielleicht auch 10 - Trotz in UK bis das Unvermeidliche (Wiedereintritt) auf breite Akzeptanz trifft. 1 Jahr fürs Referendum, weitere 2 bis 5 Jahre für die Beitrittsverhandlungen, mindestens 1 Jahr Ratifizierung durch die EU-Mitgliedsstaaten (ohne sicheren Ausgang) und anschließend 2 Jahre Integrationsarbeit.


    Bis dahin habe ich meine NC wohl gegen einen Rollator eingetauscht :mrgreen: Falls es die EU bis dahin überhaupt noch gibt...


    Greeetz, Thomas

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung"
    [Kaiser Wilhelm II.]

  • #2.334

    Brexit ist schon O.K. :mrgreen:
    Zum einen ein paar Nörgler weniger zum anderen wollten die Systemverächter in ganz Europa doch, dass sich was bewegt. Zerschlagen was ist, um danach das Weniger national zu verwalten.
    Das kann man sich die nächsten Jahre mal in aller Ruhe am britischen Versuch ansehen.
    Vielleicht taugt's ja als Modell für uns.
    Vielleicht zerfällt die EU, vielleicht wird sie aber auch stärker und hat mit Schottland und Nordirland zwei neue Mitglieder.
    Wer weiß.


    Zunächst wird die EU allerdings noch mehr in Schieflage fallen, da nun dem Wirtschaftshegemon Deutschland noch weniger Gegengewicht entgegensteht. Selbst eine Regierung, die in EU-Fragen weniger deutsch-national-egoistisch agieren würde als die deutsche in den letzten 8 Jahren, kann nichts daran ändern, dass die deutsche Wirtschaftskraft die Kleinen relativ nun noch mehr an die Wand quetscht.


    National gesehen, könnte uns als Deutsche das die nächsten 10 Jahre recht egal sein. Die kleineren Länder sollten aus gutem Grund eher bibbern.


    Außer:
    Wir machen mal Nägel mit Köpfen - jetzt ohne die Briten viel leichter - und stimmen endlich einer echten wirtschaftlichen und Banken-Union zu, mit großzügigem Schuldenerlaß für die Griechen, mit strikten Regeln für Banken und Großkonzerne.
    Aber ist das In Deutschland mit einer Regierung ohne Eier in Zeiten der AfD mehrheitsfähig? ;)

    :laughing-rolling:
    Sigi
    -- Member of GDZR --
    ----
    Biking is poetry in motion

  • #2.337

    Ich melde hier schon mal "meinen Wunsch" für die kommenden politischen Entwicklungen:


    Bayern und Baden-Württemberg scheiden aus der Bundesrepublik aus (BaBAWü-Exit)!


    Wir verhandeln mit Österreich (außer dem Wiener Bezirk!) und der Schweiz (aber nur der
    Deutsch sprachigen) über ein "Alpen Reich" Aus Liechtenstein machen wir eine einzige
    große Bank - eine gigantische Steueroase - äh, also wir lassen das praktisch, wie es ist.


    Die neue Hauptstadt wird Niedernhall (da wohne ich) - ist so ähnlich wie früher mit dem
    kleinen unbekannten Bonn. Und kulturell haben wir auch einiges zu bieten. Hier ging der
    bekannte Bauernführer Götz von Berlichingen in die Schule - und der hat ja bekanntlich die
    deutsche Sprache mit einem zeitlosen Zitat bereichert.


    Endlich bewegt sich wieder was in Europa!!! Also, zurück in die "gute, alte Zeit".
    Konflikte werden wieder "altdeutsch" gelöst, ohne den ganzen justiziellen Kram und Gerichte
    und so. Frauen bleiben wieder daheim, bekommen durchschnittlich fünf Kinder, die Rente ist gesichert,
    das "Männle" wieder ein Mann und somit die ganze Welt wieder komplett überschaubar!


    Erster Staatspräsident wird Herr Kretschmann (für nicht Schwaben - der, der immer so redet, als ob
    er ein altes Kaugummi am Gaumen kleben hat) - den versteht jeder im neuen Alpenreich - seine
    Aussprache ist multi-dialektisch und somit vorbildlich integrativ. Der Rest des alten Deutschland hat
    uns im Süden eh nie wirklich verstanden (jetzt im wörtlichen Sinn).


    Gartenzwerg Idylle - das will ich wieder!


    Ach so, ja, fast vergessen, als "Platz an der Sonne" wäre Namibia wieder in Deutsch-Südwest umzuwandeln
    und politisch ins Alpen Reich zu integrieren. Hereos in Lederhosen unterscheiden sich nur unwesentlich von den Oberbayeren.
    Das lösen wir dann finanziell mit der neunen Alpen-Franken-Mark.



    Wer macht mit?

  • #2.338

    Vor Jahrzehnten hat Kurt Tucholsky (ja, ich finde seine Gedanken nicht schlecht) schon geschrieben:


    "In Europa ist man stolz darauf, Deutscher zu sein, Italiener zu sein, Engländer zu sein, Franzose zu sein.
    Und man ist stolz darauf, kein Deutscher zu sein, kein Italiener zu sein, kein Engländer zu sein, kein Franzose zu sein."


    Viel hat sich wohl nicht geändert.


    Na, dann, auf, auf in die gute alte Zeit.


    Wobei sich aber die Frage stellt, warum das, was zu Zeiten der EWG - also "nur" der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft - geklappt hat, jetzt nicht mehr funktionieren soll. Oder sind "die Märkte" so unflexibel geworden durch die dauernden Subventionen, dass das nicht mehr hinhaut?


    Gruß
    ExDeau

  • #2.339

    Hallo Elmold, du hast doch mal geschrieben, dass die Verträge, die Europäische Union betreffend für alle Zeiten unkündbar wären, dass also kein Mitglied jemals wieder aussteigen könne.
    Das bezog sich zwar auf Deutschland, aber wenn Großbritannien die EU verlassen kann, dann doch sicher die Deutschen theoretisch auch, oder?
    Möglicherweise habe ich damals auch was falsch verstanden bzw. falsch gedeutet… :confusion-shrug:.
    Notfalls könnte ich den Beitrag auch noch mal raussuchen.


    Es grüßt
    sin_moto,
    der froh wäre, wenn wir keinen Knebelvertrag unterschrieben hätten... :think:

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  • #2.340

    Einige der ersten Beiträge waren erschreckend (fuer mich), und es war traurig zu lesen, dass Menschen meine Kinder und den Rest der Familie hassen, weil sie die "falsche" Religionszugehörigkeit haben (PEGIDA, AfD Befürworter). Auch verstehe ich nicht, wenn ein Polizeibeamter den ihn belastenden Ausschnitt aus seinen Berufsalltag verallgemeinert und pauschalisierend auf "die Fremden" umlegt.
    Naja, durch meinen Klapphelm sieht man mein Gesicht nicht, dann ersparen ich mir vielleicht unfreundliche Gesten oder verweigerte Motorradfahrer-Grüße als Zeichen der Ablehnung.
    Ich wünschte, dass wenigstens meinen Kindern dieser Hass erspart bleiben würde.

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