Hallo Elmold,
klasse Beitrag, ich werde jetzt aus Zeitgründen nicht auf alles eingehen können.
Zunächst möchte ich sagen, dass es mich freut, dass es hier auch jemanden gibt, der wie ich der Ansicht ist, dass die meisten großen Probleme nicht mehr auf deutscher (nationalstaatlicher) Ebene, sondern auf Europäischer Ebene angegangen werden muss.
Insbesondere nachdem ich von sin_afd's Träumen von einem Deutschland aus der Europäischen Union gelesen habe. Es ist nicht rechtsradikal, von einem Deutschland außerhalb der Europäischen Union zu träumen. Es ist einfach nur naiv.
(Ja sin_afd, darauf hacke ich noch eine Weile rum Nimm's mit Humor )
Dann aber wiederum stimmen manche Aussagen einfach nicht. Thema Verschuldung:
Ein Volkswirt hat dazu mal gesagt - Guthaben und Schulden sind die zwei Seiten der gleichen Medaillie. Es kann das eine nicht ohne das andere geben.
In Deutschland ist es so, dass wir pro Einwohner 20 000 € Schulden, und 60 000€ Guthaben haben. (+-, die genauen Zahlen habe ich jetzt nicht parat)
Wir stehen also sehr gut da. Wenn überhaupt haben wir ein Problem bei der Verteilung - die einen haben nichts, die anderen unvorstellbar viel (und erhalten dank Dividenden & Co. jedes Jahr mehr Geld durch Kapitalerträge, als ein normaler Arbeiter im ganzen Leben verdienen kann).
Die andere Thematik ist, dass der Sozialstaat zu stark belastet werden könnte. Das sehe ich zumindest bei den derzeitigen Flüchtlingszahlen nicht. Bei 60 Mio. sähe das sicher anders aus, aber da sollte man eben über eine kluge Außenpolitik und kluge europäische Politik nachdenken, als sich vollzuheulen, dass nicht genug Geld da sei. Es gibt tausend Möglichkeiten, Flüchtlingszahlen nicht explodieren zu lassen. (Bessere Europäische Abstimmung, weniger zündeln weltweit etc.)
Und noch ein Punkt zum Thema "Das Boot ist voll" oder "wir haben nicht genug für alle".
Bereits heute ist unsere Technik soweit entwickelt, dass wir mehr als doppelt so viele Menschen ernähren könnten, wie auf dem Planet leben. Es gibt kein Grund, dass auch nur ein Mensch hungern müsste.
Meines Erachtens würde es Sinn machen, den Hunger weltweit per Gesetz zu verbannen, indem sich die reichen Nationen verpflichten, jedem Menschen weltweit Zugang zu Nahrung und medizinischer Grundversorgung zu gewährleisten. Das kostet die reichen Nationen kaum etwas, würde aber mehr zum weltweiten Frieden (und vermeiden von Flüchtlingsströmen) beitragen, als jeder Krieg dies tun könnte.
Es gibt keinen Mangel an den grundlegenden Dingen! Wenn überhaupt gibt es eher ein Problem, dass sich manche Leute die Taschen nicht voll genug stopfen können!
Und dass manche meinen, von dem Leid anderer profitieren zu können.
Beste Grüße,
henry