Habt Ihr keine Angst...

@ Kritik am Westen

Ich kann die USA Kritik zu 100 % nachvollziehen. Alles richtig. Aber die Amerikaner haben das politische Umfeld in dem sie leben selbst gewählt. Genau wie die Türken ihren Erdogan, die Ungarn ihren Orban, die Russen ihren Putin etc.

Den IS & Co hat niemand gewählt. Das sollte man bei der ganzen Kritik am Westen nicht vergessen.

@ Repos

Die Grundstückspreise neben Asylwohnheimen fallen selbstverständlich, habe ich selbst auch so erlebt. Wir hatten Tschetschenen im Ort, keiner wollte angrenzend wohnen. Solche Objekte sind nahezu unverkäuflich.

Hier würde mich mal interessieren, woher diese Angst kommt. Kommt die daher, dass es in Paris dieses Jahr zwei Attentate gab? Oder vielleicht doch eher daher, dass die Medien aus diesen Attentaten ein Event machen?

Als der Anschlag stattfand, gab es auf etlichen Nachrichtenseiten sofort Live Ticker - wahrscheinlich haben den die gleichen Leuten gemacht, die sonst Fussballspiele kommentieren. Dazu Bilder und Filme vom Geschehen. Man kann sogar Livestreams schauen, wo die Rettungskräfte an einem Tatort versuchen, soviel wie möglich Menschen zu retten.

Was hat das mit Information zu tun? Was mit Aufklärung? Nichts, das ist reines Entertainment. Und genau daher kommt dann aber auch die Angst - wir werden immer wieder mit Bildern des Terrors konfrontiert, tagelang.

Haben wir wirklich wegen dem Terror? Oder liegt es nicht vielmehr daran, dass wir tagtäglich damit konfrontiert werden?

Ich muss dabei immer an meine Großeltern denken, die noch in der DDR gelebt haben. Die sagen bis heute zu mir, dass es in der DDR für Kinder immer sicher war, die konnte man alleine draußen spielen lassen, da gab es keine Kinderschänder oder dergleichen.

Heute dagegen lauert an jeder Ecke ein Kinderschänder.

Ist dem wirklich so? Nein, in der DDR gab es nur keine Presse, die einen tagtäglich mit Kinderschändern konfrontiert hat. Wird heutzutage irgendwo ein Kind entführt, vergewaltigt und getötet, wird darüber wochenlang berichtet, was in der DDR höchstens eine Randnotiz war.

Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist. Wir sehen die Welt, wie die Medien sie uns zeigt. Und das sind zwei völlig verschiedene Welten.

Und ganz ehrlich? Es ist für einen Anwohner in Paris auch dieses Jahr wieder wahrscheinlicher gewesen, an einem Herzinfarkt, Krebs oder Ärztepfutsch zu sterben, als durch einen Terroranschlag. Vom Rest Europas mal ganz zu schweigen.

Trotzdem - werden umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung von Bluthochdruck, Krebs oder Ärztepfutsch ergriffen? (Neben den vielen anderen Dingen, die uns eher umbringen, als ein Terroranschlag). Nein. Aber weil irgendwo ein durchgeknallter Arsch um sich schießt, dabei "Alluha Akbar" oder wie das heißt, brüllt, müssen wir sofort aktiv werden und alle Gesetze ändern?

Frankreich hat wesentlich umfassendere Sicherheitsgesetze als wir - und die haben den Anschlag trotzdem nicht verhindert.

Die Panikmache und die Angst vor dem Terror sind teilweise ungerechtfertigt, auf jeden Fall übertrieben und potentiell gefährlich.

Beste Grüße,
henry

P.S. Witzig - das einzige, was der IS mit den Terroranschlägen zu erreichen versucht, ist Panik und Angst zu schüren. Und wir geben ihm auch noch die beste Schützenhilfe.

Sollen wir also Terroranschläge genauso hinnehmen wie Krebs, Bluthochdruck und eine Grippe? "Gehört halt dazu?"

Fändest du es besser, wenn garnichts darüber berichtet wird? Klar gibt es "Enternainment"-Berichte ... habe ich aber keinen einzigen davon gesehen. Habe es nur im Radio gehört und in der Zeitung gelesen.

Und die Information "129 Tote durch Anschläge" ist schlimm genug. Ich brauche dazu in der Tat keine weiteren Live-Bilder o.ä. .
Natürlich sterben mehr Menschen durch Krankheiten oder Unfälle. Dies ist bedauernswert, keine Frage. Aber meiner Meinung nach eben längst nciht so grausam wie das Wissen, dass ein Mensch das Kalkül besitzt andere mit voller Absicht zu ermorden.

Hi,

Manchmal denke ich mir, was die Terroristen wohl machen/denken/glauben würden, wenn es gar keine Berichterstattung gäbe... Die setzen doch auf die Medien.

Viele Grüße, Alex