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#322 Zitat von Ulrich
Die Flüchtlinge sind kein Vorwand. Sie sind aber die Folge der zügellosen Gier der Reichen, die selbst vor militärischen Konflikten nicht zurückschrecken, wenn es um die besten Plätze an den Fleischtöpfen dieser Welt geht. Da ist es nur gerecht, wenn die Profiteure auch mit für die Kosten der verursachten "Kollateralschäden" geradestehen.
Ok, aber wenn ich schon für die Kosten mit geradestehen muss, dann will ich auch mal an die Fleischtöpfe, die ich leider nur von Hörensagen kenne... .
Die magere Kost fängt schon beim 48-PS-Bike an und setzt sich durch alle meine Lebensbereiche fort... .Es grüßt
sin_gourmet,
der heute den Umbau eines ehemaligen Ferienlagers in ein Auffanglager für Flüchtlinge auf dem Schreibtisch hatte - zum Glück (noch) relativ weit weg... -
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#323 Zitat von Ulrich
Und wieder ein Superlativ! Was soll das heissen, "das ganze System"? Wir haben immerhin eine Verfassung, die deutlich die Pflichten des Staates und die der Besitzenden formuliert. Diese Verfassung verlangt soziale Mindeststandards!Die Flüchtlinge sind kein Vorwand. Sie sind aber die Folge der zügellosen Gier der Reichen...
Hmm, diese Verfassung verlangt aber von dem Einzelnen auch Pflichten, nicht nur Pflichten des Staates, jeder hat sich auch an Regeln zu halten ohne die ein Zusammenleben nicht funktioniert, Demonstrationsfreiheit ja, die gilt dann aber auch für die, die zwischen den Protestierenden stehen, auch die haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und wollen abends gesund heim zur Familie. Und leider habe ich in meiner langen Laufbahn bisher die Erfahrung gemacht, das die Steine und Mollys allermeistens nur von links stehenden geflogen kamen, wobei ich jetzt die ganz Rechten genauso wenig mag
Und, Ulrich, auch Du gehörst zu den "Reichen" im erweiterten Sinne, du hast ein Dach über dem Kopf, hast Einkommen, zumindest genügend, um zum Hobby mit einem benzinverbrauchenden und die richtigen "Reichen" noch reicher machenden Zweirad durch die Gegend zu fahren
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#324 Zitat von sin_moto
Ok, aber wenn ich schon für die Kosten mit geradestehen muss, dann will ich auch mal an die Fleischtöpfe, die ich leider nur von Hörensagen kenne... .
Die magere Kost fängt schon beim 48-PS-Bike an und setzt sich durch alle meine Lebensbereiche fort... .Es grüßt
sin_gourmet,
der heute den Umbau eines ehemaligen Ferienlagers in ein Auffanglager für Flüchtlinge auf dem Schreibtisch hatte - zum Glück (noch) relativ weit weg...So ein schweres Schicksal macht mich zutiefst traurig.
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#325 Zitat von WossiUnd die machen mir mehr Angst als 150.000 bis 200.000 Asylsuchende.
Die auf die Strasse gehen, machen mir keine Angst, auch wenn ich ihre Ansichten nicht mag. Die sich artikulieren und demonstrieren, bewegen sich noch in unserem demokratischen System.
Angst machen mir eher die, die sich verborgen halten, unter sich bleiben und die Gewalttaten begehen. -
#326 Zitat von schnuschnau
Angst machen mir eher die, die sich verborgen halten, unter sich bleiben und die Gewalttaten begehen.Sehe ich ein wenig anders, da kommen Nazis zu Hauf aus ihren Löchern.
Wer dort mitmarschiert und demonstriert sollte wissen, mit WEM er einen "Abendspaziergang" macht.Und wer sagt mir, dass es auf Grund solcher Veranstaltungen nicht anschließend zu Anschlägen gekommen ist.
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#327 Ich möchte mich hier mal "ganz vorsichtig" einschalten, einige Tatsachen berichten und die dann nicht weiter
kommentieren.
Erst einmal (vor dem Bericht) möchte ich statieren, dass eines unserer Probleme ist, dass die notwendigen
Kapazitäten, um sich um die wirklich aus Kriegsgebieten kommenden Flüchtlinge zu kümmern, einfach nicht vorhanden sind.
Warum nicht? Zum Teil, weil eben diese Menschen in den Ämtern sich um die "Flüchtlinge" kümmern müssen, die aus
"sicheren" Staaten kommen (ob die nun wirklich sicher sind, oder nicht, das möchte ich hier nicht diskutieren!) und somit
keine Kapazitäten für die "wirklichen" Kriegsflüchtlinge haben.So nun mein Bericht:
Ich habe 3 Wohnungen an den hiesigen Landkreis vermietet (seit 3 Jahren, also bitte keine "blöden" Bemerkungen, wegen "Abzocke").
Die verteilen dann ihre Flüchtlinge auf die von ihnen angemieteten Wohnungen.
Eine meiner Wohnungen hat 120 m² und wird somit vom Landkreis immer mit Groß-Familien belegt.
Eine Familie (aus Serbien) war nun bereits zum 2. Mal in dieser Wohnung. Serbien ist gem. Definition ein "sicheres" Land.
Die kommen einfach und beantragen Asyl (natürlich müssten die einfach wieder ausgewiesen werden). Das Verfahren zieht sich
erfahrungsgemäß über ca. 2 Monate. Wenn dann ein Mitglied der Familie "plötzlich" in Deutschland noch ein Kind bekommt, wird es
wirklich schwierig. Das Kind hat ja keine Papiere. Und ohne komplette Papiere kann eine Familie nicht ausgewiesen werden!
Das Thema mit der Botschaft, mit dem Konsulat usw. dauert dann eben mal 6 - 7 Monate. In dieser Zeit bekommen die ca 395€/Kopf/Monat.
Das ist bei einer Familie mit Vater, Mutter und 7 Kindern schon "etwas" Geld.
Wie gesagt, diese Familie war in meiner Wohnung, hatte über 7 Monate dieses Geld bekommen, wurde ausgewiesen ,war dann im nächsten Jahr
wieder hier, es wurde wieder ein Baby geboren, wieder 7 Monate Geld für inzwischen 10 Personen.
Jetzt sind die wieder (nach 8 Monaten) tatsächlich abgeschoben worden.
Mal sehen, wann die wieder kommen...Wie gesagt, ich habe kein Problem mit Flüchtlingen. Aber ich denke, diejenigen, die wirklich nur wegen des Geldes hierher kommen, die sollten wir
"auf dem Hacken" wieder zurück schicken! Und das dann tatsächlich auch umsetzen!Nur dann werden wir die Kapazitäten und Möglichkeiten haben, die Flüchtlinge aus den echten Kriegsgebieten so zu versorgen, wie es
eigentlich jeder von uns möchte!Und wenn ich jetzt in einen "Forums-Fettnapf" getreten bin, dann tut es mir leid! (Ich beherberge momentan 14 Flüchtlinge in meinen Wohnungen,
und was machst du?)Gruß
Andy -
#328 Unser Wossi läuft hier zur klassenkämpferischen Höchstform auf.
Tear down the Walls of Capitalism!
Sorry für den Ausreißer, das Thema ist zu ernst, aber das musste jetzt sein. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Hilfe zur Selbsthilfe ist langfristig der einzig gangbare, weil nachhaltige Weg. Wenn die Waffen endlich ruhen müssen ganze Städte wieder aufgebaut werden. Das wird genug Kraft und Geld kosten. Besser darauf die Kräfte fokussieren, als herumstreiten.
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#329 Zitat von Andy 292
Erst einmal (vor dem Bericht) möchte ich statieren, dass eines unserer Probleme ist, dass die notwendigen
Kapazitäten, um sich um die wirklich aus Kriegsgebieten kommenden Flüchtlinge zu kümmern, einfach nicht vorhanden sind.Warum nicht? Zum Teil, weil eben diese Menschen in den Ämtern sich um die "Flüchtlinge" kümmern müssen, die aus
"sicheren" Staaten kommen (ob die nun wirklich sicher sind, oder nicht, das möchte ich hier nicht diskutieren!) und somit
keine Kapazitäten für die "wirklichen" Kriegsflüchtlinge haben.Mal sehen, wann die wieder kommen...
Mit dem neuen Asylgesetz ist dieses "Geschäftsgebaren" ja theoretisch nun nicht mehr möglich. Mal schauen wie es sich mangels Personal und Qualifikation der zuständigenn Stellen umsetzen lässt.
Die ganze Abschiebungsdebatte hat einen wunden Punkt... die Feststellung der Identität... Viele kommen ohne oder mit gefälschten Pässen. Ein syrischer Pass kostet in den Ländern der Balkanroute 750 - 1500€, je nach Qualität.
Es gibt sicherlich Fachpersonal (von denen aber sicherlich nicht genug), die eine Identität feststellen können, aber das wird nicht in den gewünschten 48h bewältigt werden können.
Einfach nach Gutdünken abzuschieben, wird zu diplomatischen Spannungen führen. Man stelle sich nur vor, es fährt ein Sonderzug nach Belgrad mit der Nachricht: "Wir haben zwar keine Beweise, aber wir glauben, dass sind eure."
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#330 Richtig Maddin,
und genau das ist die "praktische Seite" des Problemes.
Die Feststellung, dass viele mit gefälschtem oder gar keinem Pass hier auflaufen, trifft
die polizeiliche und behördliche Praxis jeden Tag.Ich denke, Menschen die aus Angst um ihr Leben flüchten, reisen hier auch nicht mit solchen Methoden ein!
Und genau da liegt die Schwierigkeit.
Es kommen halt unterschiedliche Gruppen zu uns!
Das Trennen von Hilfe suchenden Flüchtlingen und "sonstigen Einwanderern" stellt die Verwaltung bei diesen Zahlen vor unlösbare Probleme!
Daraus können aber langfristig immer neue Subkulturen entstehen, die sich verselbständigten - und die von Anfang an zeigen, was sie von unserem Rechts- und Wertesystem halten!
Ich bleibe dabei: So geht eine Gesellschaft irgendwann kaputt, deren gewohnte "bürokratischen Regeln" im Alltag irgendwann nicht mehr greifen. An den 2Rändern" erodiert es bereits gewaltig!
Es ist "ein tatsächliches Problem" geworden und keines, dass man durch ethisch-moralische Diskussionen einer Klärung zuführen könnte!
Und da will ich endlich mal wissen, wie EUROPA sich das so vorstellt? Das ist ein Welt Problem - und nicht nur eines von Deutschland!
Eine brisante Stimmung baut sich hier langsam auf! Auch wenn die Vorzeichen andere sind, aber so ganz fern ist der Vergleich mit dem Versagen "demokratischer Parteien" in der Tagespolitik am Ende der Weimarer Republik nicht mehr.
Dass jetzt rechte Gruppierungen und selbst ernannte Menschen-Führer die Gunst der Stunde nutzen und die Ängste der Bürger befeueren, liegt auf der Hand.
Die "Munition" dafür haben sie aber nicht aus eigenen, besseren Konzepten - sie wird ihnen von einer mehr mit sich selbst beschäftigten, Realität fremden "Gutmenschen-Demokratie" frei Haus geliefert!Die Kanzlerin mag "menschlich" denken; über die längerfristigen Folgen macht sie sich nicht viele Gedanken.
Den politischen Willen zur "Menschlichkeit" in Europa, USA, Russland und den Nachbarländer vorausgesetzt, hätte es sicher bessere Lösungsmöglichkeiten gegeben, als das Schleusen von Hilfesuchenden über Tausende von Kilometern ins "neue" gelobte Land.
Aber auch hier geht es wieder um ganz andere Interessen! Die Verlierer sind - wie immer- die kleinen Leute - dieses Mal halt auch bei uns!
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