:D Ich sage auch mal DANKE, Jungs!

  • #11

    Robert und Beowulf haben recht, auch gegen Linksextremismus muss vorgegangen werden, und die Auswirkungen - sprich Ausschreitungen - auf der Straße mögen ähnlich sein.
    Ich habe allerdings meine Kindheit und Jugend in einem linksextrem regierten Land verbracht und muss sagen, dass mir das immer noch lieber gewesen ist, als in der Nazizeit aufwachsen zu müssen, zumal solche Aufmärsche gar nicht erst möglich gewesen wären.
    Und wenn ich meine Hand auf die Brust lege, so merke ich, dass mein Herz doch ein wenig weiter links als rechts schlägt… ;)


    Es grüßt
    sin_moto

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  • #12

    Wer Rechts mit Links gleichsetzt hat leider nichts gelernt.
    Wer Rechts mit Stalinismus gleichsetzt, schon.
    Linksextremisten sind keine Stalinisten und wollen so einen Staat auch nicht.
    Rechtextremisten wollen aber ihr drittes Reich wiederhaben.


    Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.

    Liebe Grüße aus der schönsten und größten Stadt an der Elbe


    Manfred

  • #13


    Keine schlechten Denkansätze, aber wenn Faschismus ein Verbrechen wäre, müssten alle rechtsextremen Parteien verboten werden.
    Mir wäre es allerdings lieber, wenn sie in unserer Demokratie an der Wahlurne eine eindeutige Quittung mit nahezu 0% bekommen würden.


    Es grüßt
    sin_moto

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  • #14

    Es erscheint mit stets verdächtig und ist auch irgendwie entlarvend. Immer wenn es um Rechts geht wird darauf hingewiesen, daß die Linken auch nicht besser sind. Am besten noch mit einem "Geschichtsabriß" über die Verbrechen der DDR.
    Dabei wird total übersehen oder bewußt verdrängt oder-noch schlimmer-ganz bewußt einfach weggelassen: Ohne das Dritte Reich und die Nazis hätte es die DDR nie gegeben. Und eine Gleichsetzung dieser Systeme ist kaum möglich. Ergo: Zuerst gegen Rechts!
    Nelso

    Meine Reflexe sind miserabel. Einmal bin ich von einem Auto überfahren worden, das einen Platten hatte und von zwei Typen geschoben wurde


    Member of FNCR

  • #15

    Ganz ehrlich, mich hat noch nie ein linksextremer mit Tod oder Prügel unbegründet auf offener Straße bedroht! Rechtsextreme schon und das nicht zu knapp. Bin in einem rechten Brennpunktgebiet aufgewachsen, es gab militant organisierte Gruppierungen, offenkundig zur Schau gestellte rechte Gesinnung in Sportgruppen (Reichskriegsflaggen am Sportplatz) und leider gab es auch Tote zu beklagen. Selbst untereinander wurden sich wegen Lapalien die Häuser angezündet. :doh:


    Als offiziell andersdenkender stand ich auch auf der Abschussliste. Man meidet das Milieu und als "Alternativer" kommt man zwangsläufig in Kneipen und Feten mit u.a. auch etwas mehr links eingestellten Personen in Kontakt, auch mit der Antifa. Und mal ehrlich, wer Antifa mit RAF gleichsetzt, muß dringend nochmal die Bücher wälzen.


    Es gibt wie immer auf beiden Seiten in der Extreme Vollidioten, aber das Grundgewaltpotential ist auf der braunen Seite um ein vielfaches höher. Leider gibt es unter denen ein paar Schlaue, die nicht ganz unkluge öffentliche Verhaltensregeln aufgestellt haben. Medienwirksame Zurückhaltung, solange Kameras an sind.
    Ein Paradebeispiel der 13.02. In Dresden jedes Jahr - 6.000 - 10.000 Rechtsextreme "gedenken" der Bombardierung, Presse aus der ganzen Welt, Kamerateams usw. und die Rechten halten artig brav schweigend ihr Mahnbanner in die Höhe, "friedliche Demonstration" steht dann in den Nachrichten. Pünktlich gegen 18:00 packen die Kamerateams und Großteil der Polizei ein und flüchten vor der bereitstehenden Reisebuskarawane der Nazis. Aber die wollen noch gar nicht fahren... Es steht nämlich noch Menschenjagd auf dem Programm! Sobald die Presse weg ist, werden die Jungs von ihren "Führern" von der Leine gelassen. Schlimme Szenen in Alt- und Neustadt. Das steht dann wieder nur in der Lokalpresse und nach außen sind sie die braven Jungs, weil sie ja keinem was tun. Nicht wie der wütende Mob der Antifa, der die Kameraden und ihre Methoden noch vom Vorjahr kennt, und sich lautstark am Rand der Demo Luft macht.


    Habe im Freundeskreis auch einige Polizisten, die bei solchen Veranstaltungen in der ersten Reihe stehen und auch sie tun mir leid den Kopf hinhalten zu müssen. Aus Erzählungen kann man dann schon raushören, das der linke Block nicht so gern gesehen ist. Die sollen sich dann aber mal mit den älteren Kollegen kurzschließen, die Anfang der Neunziger auf den aufkommenden Nazidemos waren. Da gings noch anders ab, nicht wie bei den Kindergeburtstagen heute. Da stand Blut auf der Tagesordnung und Programmliste, gab es unschöne Szenen in Leipzig. Blutig geprügelt Passanten, die nur in der Innenstadt shoppen waren. Kenne keine Linkendemo wo das passierte. Veranstaltungen wie die Maidemos in Berlin Kreuzberg oder Leipzig Connewitz nehme ich da ausdrücklich raus, weil dort zum Großteil keine politische Intention dahintersteht, sondern einfach gewaltbereite Personen als Krawalltouris fungieren und anreisen. Die Connewitzer Szene schüttelt ja schon selber den Kopf und genau solche Prügeltouris haben z.B. in Dresden das friedliche Strassenfest "Bunte Republik Neustadt" ins Chaos und dann zum jährlichen Schaulauf der sächsischen Einsatzkräfte mit Wasserwerfer, Schlagstock, Pfefferspray und Co. verwandelt.


    Ich will keine extremistische Seite in Schutz nehmen oder verharmlosen, aber rein aus der eigenen Erfahrung wird das Potential von Rechts gewaltig unterschätzt. Ob es medial/politisch gesteuert vertuscht oder verharmlost wird, lasse ich mit freundlichem Hinweis auf das "Aufklärungsverfahren zum NSU" und der Arbeit des Verfassungsschutzes mal nachdenklich lächelnd unkommentiert...

  • #16

    Seit dem G8 Gipfel 2007 in Rostock halte ich dieses selbstgerechte, antifaschistische Pack für keinen Deut besser als die degenerierten Boneheads in meiner Heimatstadt. Und wenn man Wismar bei Youtube eingibt, weiß man, dass ich es als langhaariger Bombenleger in meiner Heimat bestimmt nicht leicht hatte.


    Nichtsdestotrotz ist die Idee klasse und zur Nachahmung verpflichtend, nur irgendwo muss das Geld ja hergekommen sein. Wer hat denn die 10.000€ jetzt wirklich gespendet? Die Boneheads werden es wohl nicht gewesen sein.


    Außerdem entlastet es die Polizei... Man lässt die Deppen mal schnell durch die Stadt laufen und bisschen über ihren Kult schwadronieren und braucht keine Sitzblockaden der Antifa mehr wegräumen. Weil wer will als Linker schon einen Spendenaufruf gegen rechts blockieren. :dance:

    Es grüßt der Maddin aus Meck-Pomm


    Freiheit ist und bleibt ein Privileg!

  • #17

    Ryker woher weißt du, dass es "Krawalltouris" bei den Linksdemos und keine "echten" Linken waren? (Ernst gemeinte Frage.)


    Meiner Erfahrung nach sind beide Seiten extrem hasserfüllt mit einigen wenigen die auch gleichzeitig extrem gewaltbereit sind.
    Demnach kann ich mich mit keiner der beiden Seiten identifizieren und schon garnicht anfreunden. Dabei geht es mir nicht darum sie miteinander zu vergleichen sondern beide grundsätzlich abzulehnen.

  • #18

    Ist doch schön! Wir scheinen mehrheitlich einig darüber zu sein, dass alle Extremen, die
    unsere Verfassung ablehenen, teilweise mit Gewalt Andersdenkende bekämpfen und im schlimmsten Fall auch töten, auszugrenzen sind!


    Das macht mir Mut!


    Sorge macht mir, dass man nicht mehr weis, was man glauben kann. Zu undurchsichtig agierte beispielsweise der Verfassungsschutz in den Mord-Ermittlungen und Bekämpfungen rechter Gewalt.


    Sorge macht mir, dass der Staat keine Antworten zu haben scheint, bei der stärker werdenden Gefährdung durch ausländischen Extremismus und jetzt bei den Werbern und Terorristen des IS.


    Dieses Vakuum nutzen derzeit die Rechten und Hooligans für ihre Zwecke und Krawallpartys, was dann selbstrednd wieder Reaktionen der Ultras auf der anderen Seite provoziert.


    Dazwischen steht der deutsche "Michel" und wartet, dass sich sein Staat "wehrhaft" zeigt.


    Können wir uns auch wirklich gegen die wehren, die unser Gesellschaftssystem mit letzter Konsequenz un Bereitschaft zum Töten bekämpfen. Ich zweifle langsam!

  • #19

    Doch, kann man Elmold.
    Indem wir unsere demokratische Gesinnung auch zeigen und Demokratie nicht einfach als gegeben hinnehmen. Indem wir unsere Kinder in einem toleranten und demokratischen Kontext erziehen und nicht vor der Glotze verblöden lassen. Indem wir (Mit-) Menschlicheit praktizieren und unseren Kindern vorleben. Indem wir unsere Geschichte (jawoll: UNSERE) nichtvergessen und verdrängen sondern daraus für die Zukuft lernen. Indem wir begreifen, daß es niemals schnelle Lösungen für politische Probleme geben kann
    Das sind keine Heldentaten oder ganz große Aktionen. Aber sie wirken wie man sieht. Unser Land hat sich die letzten fast siebzig Jahre zu einer, im Vergleich, tollen Demokratie entwickelt.
    Aber wir sind noch nicht am Ende und werden es wohl auch nie sein.
    Nelso

    Meine Reflexe sind miserabel. Einmal bin ich von einem Auto überfahren worden, das einen Platten hatte und von zwei Typen geschoben wurde


    Member of FNCR

  • #20

    Ich besetze jetzt mal die Position eines Pessimisten!


    Die Diskussion ist interessant, hochpolitisch und muss ja von den "Nur-Bikern" auch nicht verfolgt werden.


    Ich teile deine Ansichten zu 100%, Nelso - und lebe genau so!


    Mir fehlt aber mittlerweile der Glaube, dass diese Gesellschaft
    für IHRE Demokratie kämpfen wird!


    Wir leben in einer Gesellschaft, die sich so organisiert hat, dass kaum jemand für etwas wirklich verantwortlich zu sein scheint und ALLE drauf warten, dass sich Probleme von alleine auflösen.


    Ich glaube nicht, dass unsere (auch meine) Polizei und unser Rechtssystem damit fertig werden, wenn die ersten Suicide Bomber sich in deutschen Großstädten in die Luft sprengen! und entsprechende Gegenreaktonen der Extremen provozieren.


    Ohne eine Änderung der Verfassung wird es nicht gehen, dazu braucht man aber eine 2/3 Mehrheit und die wird es bei der Konstellation im Bundestag wohl nicht geben!


    Das ist unser System immanentes "Gefängnis".


    Die Hürden zur Änderung unserer Verfassung wurden DAMALS von den Gründungsvätern (und -frauen) bewusst und wegen der Nazi-Erfahrungen richtigerweise sehr hoch gesetzt.


    Seither hat sich aber die Welt drastisch verändernt - und es ist gerade diese "alte Verfassung", die Lösungen verhindert! Das war so vor über 60 Jahren nicht vorhersehbar.


    Für mich wird es wieder eine "APO-Bewegung" wie in den 60iger Jahren geben, nur diesmal nicht mit linken sondern mit rechten Vorzeichen!


    Ich denke, dass immer mehr Bürger beginnen und sich von diesem System abwenden! Das geschieht alles bereits! Das degenerierte Banken- und Finanzsystem tut ein übriges.


    Dass nur die Banken und Großkapitalisten gerettet wurden und der Mittelstand dieser Politik gerade geopfert wird, genausso wie die Sparer und Rentner, bemerken immer mehr Menschen.


    Das spielt den Radikalen in die Hände!


    Wir haben einfach zu viele Bürger, die nicht über historische Hintergründe verfügen und Demoklratie nur als "Konsumgut" begreifen.


    Unser krankes Bildungssystem produziert zudem zu viele Verlierer!


    Das wird sich alles zuerst in verändertem Wahlverhalten zeigen und irgendwann im Zulauf bei den Extremen, aber auch in einer Zunahme innerer Auseinandersetzungen.


    Die "veröffentlichte" Beschreibung unserer Zustände passt immer weniger zu den Wahrnehmungen vieler Bürger.


    Wer die Kriminalitätslagemeldungen in den Ballungsräumen, zunehmend aber auch auf dem flachen Land, verfolgt (oder wie ich verfolgen muss), nimmt die Realität anders war, wie von der "Mainstream-Presse" verkündet.


    Ich halte das für sehr gefährlich!


    Ich halte unser System nämlich nicht für Reform fähig und glaube, dass wir in einem historisch gewachsenen in vielen Teilen unserer Gesellschaft mittlerweile verzerrten, "liberalen Weltbild" gefangen sind.


    Die Maßstäbe, die wir "Demokraten" beim Denken anlegen, werden weder von den Extremisten aller Farben, noch von vielen Zuwanderern geteilt, schon gar nicht von den religiös verblendeten Fanatikern!


    Das aber offen auszusprechen entspricht nicht einer hier gewünschten "political correctness".


    Problem, die aber nicht offen angesprochen werden - wir haben bei der Integration als Gesellschaft krass versagt - führen zur politischen Frustration bei den "Verlierern" aller Lager und enden irgendwann in Gewalt! Die Geschichtsbücher sind voll davon!


    Freue mich jetzt auf die Reaktionen der Optimisten.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

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