Ich hatte ein "busy Weekend".
Am Freitag noch Training in strömendem Regen in Burgkirchen in Österreich (ich werde immer mehr ein Fan des Michelin Anakee 3).
Am Samstag bin ich dann mit meinen 3 Kids zu einem Pfingstausflug zum Salzbergwerk in Berchtesgaden gefahren - was kann man bei dem Wetter schon machen als sich unter Tage zu verkriechen.
Schon im Vorfeld hatte ich allen klargemacht, dass wir unbedingt noch die Rossfeld Panoramastraße fahren müssen (leider in der Büchse ) aber als wir Sonntag Vormittag oben waren, war die Sicht statt 50 km beidseits ca. 5 Meter - Mist!
Kurzerhand haben wir (Pluralis majestatis) beschlossen, stattdessen einfach die Großglockner Hochalpenstrasse zu fahren - is ja um die Ecke.
Eine Stunde später auf der Nordrampe ab ca. 1700 Höhenmeter: klassischer Whiteout - Sicht 2 Meter! Doppelplusmist!
Die Lady an der Mautstelle hatte ja gewarnt ("Do weads need füüh seng!").
Die Hoffnung, noch etwas zu sehen zu bekommen schwand inzwischen auch bei mir, als die Wolken kurz hinter'm Fuscher Törl plötzlich aufrissen und herrlichstes Bergpanorama freigaben. So angefixt konnte ich nach dem obligatorischen Stop am Gletscher bei minus 4 Grad die Kids davon überzeugen, dass wir jetzt auf keinen Fall mehr Richtung Norden / Blizzard zurückfahren, nein, nein, sondern uns nach Süden weiter Richtung schönem Wetter halten sollten.
So ging's über Lienz, Richtung Toblach, wo ich dann - weil's grad so schön war - unbemerkt nach links in Richtung Cortina abgebogen bin und erst am Lago Antorno knapp unterhalb der drei Zinnen bei 18 Grad zur allgemeinen Pause geläutet habe. Da wir nun schon mitten im großen Steinhaufen waren, "mußten" wir uns natürlich wieder herauskämpfen, was per Passo di Falzarego und Passo Valparola bei Sonnenuntergang optisch recht nett und in einer Pizzeria in Alta Badia auch recht schmackhaft war.
Wenn das passende analoge Programm läuft, beweisen die Kinder erstaunliches Sitzfleisch und das Geschrei nach Internet verstummt (fast).