Schaltassistent vs. DCT

  • #11



    Ich habe dich so verstanden. Und sehe das genauso. Ich "kenne" Schaltassistenten auch/sehe sie eher aus dem Rennsport. Hat für mich mit Komfort nix zu tun. Wenn Komfort, dann gleich sowas wie DCT, wenn nicht, dann gleich alles manuell (zumal man für den Schaltassistenten sicher deftig aufzahlen muss, das dann ohne hohen Komfort, ist es mir nicht wert).
    Wenn Automatik, dann will ich ans Schalten nicht mehr denken müssen, also DCT, mit dem kleinen Vorteil, dass man manuell eingreifen oder völlig frei selbst schalten kann.
    Mit schaltassistent kann man es halt sportlicher haben, knackiger, das wars in meinen Augen aber auch schon... dieses sportlicher sehe ich daher nicht als Komfortgewinn an und schon gar nicht bei kleineren, wenig motorisierten Töffs. Kann aber auch sein, dass ich das völlig falsch interpretiere was BMW da vorhat, jedenfalls: wenn, dann nur vollautomatisiert.

    Ex NC 700 X DCT rein manuell über 20tkm: 3,5 l (max Verbr 3,7 l/min 3,1 l)
    AT DCT S1 Modus: Schnitt über 14tkm: 4,6 l (max 5,4l/min 4,2l)
    Längste Tagestour: 624 km

  • #12

    Naja, es wird halt von BMW als Komfortfeature beworben. Und der Umstand, dass es auf einer Reisemaschine, bei der Sportlichkeit eher zweitrangig ist, erstmals zum Einsatz kommt, deutet ebenfalls auf eine Ausrichtung Richtung Bedienungskomfort hin.



    Grundsätzlich sieht das für mich in erster Linie nach einem Marketinginstrument aus. Die BMW Händler können zumindest sagen, wir haben jetzt auch so etwas (ähnliches wie DCT). Und wieder ist ein neuer Posten in den ohnehin schon sehr langen Aufpreislisten von BMW geschaffen.


    NC700S DCT 2012-2016|34.000 km|Ermax HRA|Pyramid Fenderverlängerung|Garmin Zumo 390LM|SW-Motech Kugelkopf für RAM Mount|Givi Sturzbügel|Givi E21 Seitenkoffer|Givi Topcasehalterung|Held Stinger Tankrucksack|Oxford Premium Sport Heizgriffe|USB|

  • #13

    Guten Morgen,


    ja, du hast Recht; BMW bewirbt es auch als Komfort-Feature, aber eben, um den Komfort beim Schalten zu erhöhen und nicht, um den Fahrkomfort durch den Entfall des Schaltens zu erhöhen. Und ehrlich gesagt hat BMW es auch nötig, den Schaltkomfort der 1200er LCs zu verbessern, da dies einer der größten Kritikpunkte aktuell ist und wohl trotz technischer Maßnahme (neuer Druckstift) nicht 100% unter Kontrolle hat. Vielleicht erhofft sich BMW auch eine Milderung dieses Problems durch den neuen Assi Pro.
    Natürlich ist es ein Marketing-Instrument (dieser Begriff ist negativ konnotiert, aber an sich völlig neutral), nämlich ein technisches Alleinstellungsmerkmal, wie schon geschrieben. Ein solches Alleinstellungsmerkmal soll das eigene Produkt vom Wettbewerb differenzieren und damit einen Kaufanreiz bieten. Beispiele sind Schaltassi, ESA/Skyhook-Fahrwerk,Tempomat, Kurven-ABS, Stabilitätsprogramme etc. Ein wesentliches Merkmal eines "Premiumherstellers" ist die technische Innovationsführerschaft. Man rechtfertigt einen höheren Produktpreis unter anderem damit, dass man technische Systeme integriert, die die Mehrheit des Wettbewerbs nicht bieten kann. Andere Faktoren sind Image (Markenstärke), Produktqualität und Design. Man kann jetzt sicher vortrefflich darüber streiten, was davon auf BMW zutrifft, aber das führt hier zu weit. Das ist jedenfalls das Prinzip.
    Das solche Extras dann teilweise extra kosten ist auch nur logisch, denn schließlich muss die Entwicklung des Systems refinanziert werden und gleichzeitig ein konkurrenzfähiger Basispreis gehalten werden.
    Entwickelt und eingeführt wurde der Schaltassistent bei BMW übrigens für die S1000RR bzw. jetzt auch S1000R. Ob der Pro jetzt für die S1000 oder die R1200 weiterentwickelt wurde, kann ich nicht beurteilen.
    Wie gesagt, ich finde, man kann die Systeme nicht wirklich vergleichen, weil sie technisch zu unterschiedlich sind und verschiedene Dinge erreichen wollen.


    Grüße,


    Fabian

  • #14


    So dämlich finde ich die Tiptronic, die bei mir im Schalthebel integriert war, gar nicht.
    Das hat so funktioniert: Hebel nach rechts = Tiptronic – Hebel nach links: Vollautomatik.
    Zumindest von der Anwendung her ist das System doch mit unserem DCT vergleichbar.
    Da mein Auto kein Kupplungspedal hatte, war es übrigens auch für Automatikführerscheinbesitzer geeignet.


    Es grüßt
    sin_moto

    smileys-0008.gif   auto-0405.gif   smileys-0008.gif

  • #15

    Ich hab natürlich auch die Schaltgasse, die Paddel am Lenkrad sind zusätzlich. Spielerei mit geringstem Praxisnutzen; vor allem mit der Werkscodierung, die vorm Begrenzer trotzdem hochschalten lässt. Und auch besonders frühes Hochschalten wird verhindert, obwohl der Motor längst im höheren Gang rund liefe. Es ist und bleibt eine klassische behäbige Automatik mit Drehmomentwandler und Kraftübertragung durch Öl. Gummibandeffekt, Lastwechseleffekte stark abgeschwächt. Am besten man lässt das Steuergerät machen und fertig, mehr gibts da sinnvoll nicht zu tun.
    Klar ist sowas für die Automatik-Fahrerlaubnis geeignet, ist ja auch eine. ;)


    Beim DCT ist das eine ganz andere Sache; kein hydrodynamisches sondern ein herkömmliches Getriebe (bzw 2) mit direktem Kraftschluss per Kupplung. Normale Motorbremswirkung und Lastwechseleffekte, so dass es hier z.B. in der Kurve sinnvoll sein kann, die Automatikfunktion mal Pause machen zu lassen.


    Das mit dem Raufschalten ohne Kupplungsbedienung finde ich als Argument übrigens etwas merkwürdig. Man kann bei einem normalen Getriebe doch auch ohne zu kuppeln hochschalten, man muss nur jeweils sehr kurz etwas vom Gas.

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