Zitat von charly1950Alles anzeigen
Hallo Karl,
ich lese keine "Motorrad" - was steht denn zugunsten der NC dort drin?
Da ich Deine "Leseschwäche" nicht zu Gänze ausgleichen kann - hier die Kurzform:
Der Motor der MT07 in der HONDA NC750X ....
Gruß KARL
Ich habe mir die Ausgabe nur auf Grund dieses Testberichtes geholt.
Interessant fand ich die tatsächlich gemessene Leistung der beiden
Yamaha MT-07
56,0 KW (76 PS) bei 8700/min
70 Nm bei 6400/min
Honda NC750X
41,8 KW (57 PS) bei 6100/min
71 Nm bei 4700/min
Ein paar Auszüge mal ganz schnell abgetippt (Schreibfehler möge man mir verzeihen)
ZitatAlles anzeigenSo läuft es auf ein Duell zwischen der Yamaha MT-07 und der Honda NC750X hinaus, den beiden günstigsten Maschinen im Quartett.
Zunächst scheint alles klar, denn in Sachen Antrieb liegt die MT-07 mit ihren gemessenen 76 PS weit vorn und entpuppt sich mit knackigem Durchzug als wackerer Alpenheidi. Bergauf mit Beifahrer schafft sie es im zweiten Gang von 25 auf 75 km/h in nur 4,9 Sekunden. Völlig unangestrengt schnalzt sie von Kehre zu Kehre, wieselt genauso flink durchs flüssige Geläuf am Prodoi wie über das fadendünne Sträßchen zum Falzarego-Pass. Der 689-cm³-Twin ist für die Berge prima abgestimmt und produziert bereits ab 3000/min ein Drehmoment von knapp 60 Newtonmetern. Besonders erfreulich ist das geringe Gewicht: nur 184 Kilogramm bringt Yamahas Naked Bike vollgetankt auf die Waage. Für nicht ganz so routinierte Fahrer im anspruchsvollen Kurvengeschlängel der Alpen eine wahre Erleichterung.
Der Allrounder von Honda kann da nicht mithalten. Die NC750X schleppt fast 40 Kilo mehr mit sich herum und ihre Durchzugsfähigkeiten fallen eher bescheiden aus: in 2000 metern Höhe legt sie mit 14,6 Sekunden von 50 auf 100 km/h gar den schlechtesten Wert im ganzen Alpen-Masters hin, was an ihrem extrem langen sechsten Gang liegt. Die 57 gemessenen PS, unterstützt durch ein vom Start weg fülliges Drehmoment würden dennoch für ein gelungenes Alpenspektakel reichen, doch leider hat Honda eine echte Spaßbremse eingebaut. Schon ab 6500/min läuft die 750er in den Begrenzer, was beim Beschleunigen auf den meist kurzen Geraden zwischen den zahlreichen Spitzkehren ungemein nervt.
Beim Fahrverhalten holt sie dann aber auf. Zwar gibt sich die deutlich leichtere Yamaha MT-07 noch eine Spur handlicher, agiert dafür aber nicht ganz so präzise und stabil. Im Vergleich zur Honda wirkt sie kippeliger, was in manchen Schräglagen eine unschöne Schrecksekunde beschert. Außer bei wirklich groben Kanten sprechen die Federelemente der Honda gut an, die MT-07 hingegen macht selbst kleine Unebenheiten im oft schadhaften Asphalt der Dolomitenpässe spürbar. Bei der Vollbremsung bergab steht die Honda trotz ihrer Einzelbremsscheibe vorn früher, sofer der Fahrer wirklich beherzt in die Eisen greift. Die Stopper der MT-07 brauchen viel weniger Handkraft und entfalten gute Wirkung, doch leistet sie sich einen Stoppie - das gibt Punkteabzug fürs ABS. In Sachen Komfort schließlich eilt die Honda weit voraus, bietet Fahrer und Beifahrer kommode Sitzgelegenheiten sowie einen annehmbaren Wetterschutz. Federn lässt die MT-07 auch in Sachen Gepäckunterbringung, und den hohen Beifahrersitz ohne Haltegriffe wünscht man für eine längere Alpentour niemanden. Insgesamt verleirt die MT-07 trotz ihres quirligen Motors und des geringen Gewichts so weit an alpinem Boden, dass sich die nicht ganz so pfiffige, aber grundsolide Honda NC750X mit 16 Punkten Vorsprung durchsetzt und in der kleinsten Klasse der Alpenbezwinger gewinnt.
Fazit
Spannender alpiner Wettkampf mit überraschendem Ergebnis: Die neue Yamaha MT-07 kann sich nicht durchsetzen, dem quirligen Motor und dem pfiffigen Konzept zum Trotz.
Mit mehr Komfort und besserem Fahrwerk gewinnt die alltagstauglichere Honda NC750X und zieht ins Finale ein.
Platz 1 Honda NC750X
Plus
- anständiges Fahrwerk
- geringster Verbrauch im ganzen Alpen-Masters
- ordentlicher Wetterschutz
- praktisches Staufach unter der Tankattrappe
- bequem für Fahrer und Beifahrer
Minus
- Drehzahlbegrenzer nervt bereits bei 6.500/min
- durchwachsene Durchzugswerte
Platz 2 Yamaha MT-07
Plus
- stark bei Durchzug und Beschleunigung
- glänzend abgestimmter Gute-Laune-Motor
- geringes Gewicht
- niedriger Preis
Minus
- Fahrwerk nicht auf Höhe des Motors
- leicht kippelig in Schräglage
- Stoppie bei Vollbremsung
- schlechter Soziussitz
Daten und Messwerte Handling-Parcours
Schneller Slalom
Honda NC750X 23,7 sek
Yamaha MT-07 23,4 sek
Kreisbahn Durchschnitt 46m
Honda NC750X 12,2 sek
Yamaha MT-07 12,3 sek
naja... die Minuspunkte der NC lassen sich ja ändern.
Übersetzung und Drehzahlbegrenzung kein Problem, ausser beim Gewicht
Viele Grüße
Harry