Ich hatte gestern abend interessehalber mal den 1. Gang eingelegt, als ich meine X auf dem Hauptständer hatte.
Ich war erschrocken als ich gesehen habe wie die Kette im Leerlauf schlackert: die macht z.T. richtige Sprünge in der Höhe. Dass die Kette auf der Länge unterschiedliche Spannung hat habe ich hier ja schon gelesen (warum eigentlich ? ich dachte immer die Kette läuft gleichmässig rund ), aber das hat mich dann doch mehr als erstaunt.
Bei 2000 rpm wurde es ruhiger, ab 3000 sah der Lauf recht ruhig aus.
Ist das normal ?
Ist das unter Belastung anders ?
Beim Fahren merke ich nichts, etwas ruckeln tut die nur, wenn ich sie zu untertourig fahre, ansonsten zieht die gleichmässig durch.
Hochdrücken kann ich die Kette (natürlich im Leerlauf ) nur an wenigen Stellen bis zum Kettenschutz, die Spannung dürfte nach dem dem was ich bisher hier gelesen habe also in Ordnung sein
-
-
-
-
-
-
#4 Hallo Matthias.
Das einige Kettenglieder leichter beweglich sind wie andere wurde ja schon mehrfach geschrieben. Desweiteren hast du ja beim abstellen auf dem Hauptständer den größtmöglichen Kettendurchhang. Beim laufenlassen des Motors im Standgas mit Gang wirken ausserdem kaum Flieh- und Zugkräfte. Diese treten erst bei bestimmten Drehzahlen und Belastung auf.
Solange der gemessene Durchhang im aufgeboktem Zustand im Toleranzbereich liegt, reicht es aus die Kette nach belieben zu pflegen.mfg und schönen Sonntag
Berndte -
-
#5 Zitat von matthifant
...
Dass die Kette auf der Länge unterschiedliche Spannung hat habe ich hier ja schon gelesen (warum eigentlich ? ich dachte immer die Kette läuft gleichmässig rund ), aber das hat mich dann doch mehr als erstaunt.
...Hallo Matthias,
die Kette läuft zwar immer gleichmässig rund, ist aber während der Fahrt immer unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. In dem Augenblick in dem Du am Gashahn drehst, wird die Kraft vom Motor über das Getriebe auf die Kette übertragen. Und das ist der Punkt, wo die Kette besonders beansprucht wird. Der Mathematiker könnte jetzt sogar die Wahrscheinlichkeit ausrechnen und damit die Stellen bestimmen, welche immer einer besonderen Belastung ausgeliefert sind.
Zitat von matthifant
...
Bei 2000 rpm wurde es ruhiger, ab 3000 sah der Lauf recht ruhig aus.
Ist das normal ?
Ist das unter Belastung anders ?
Beim Fahren merke ich nichts, etwas ruckeln tut die nur, wenn ich sie zu untertourig fahre, ansonsten zieht die gleichmässig durch.
...Das ist absolut normal. Hier kommt wieder die Physik ins Spiel. Bei niedrigen Drehzahlen läuft der Motor etwas "unrunder" und erzeugt damit Vibrationen, welche die Kette sichtbar zum Schlackern bringen. Bei höheren Drehzahlen ist das Schlackern auch da, nur eben sind die Vibrationen von der Frequenz her höher und damit auch deutlich weniger sichtbar.
Unter Belastung, also wenn Du fährst und den Gashahn offen hast (bist also am Beschleunigen), läuft die Kette "ruhig". Sie ist also "gespannt". Sobald Du aber in den Schubbetrieb gehst bzw. keine Beschleunigung mehr stattfindet (Du hast Deine Geschwindigkeit erreicht), ist das Schlackern wieder da, weil die Kraftübertragung kleiner ist. Zumindest auf der Geraden. Wenn es bergauf geht, ist die Belastung wieder größer. Das kannst Du auch sehr gut selber beobachten, wenn Du Dir ein anderes Mopped von der Seite beim Fahren anschaust. Vielleicht wenn Du wieder mit Deinem Sohn unterwegs bist. Aber bitte auf einer verkehrsruhigen Straße und mit viel Vorsicht.
Beim Fahren merkst Du auch nichts, solange die Kette ordnungsgemäß gespannt ist. Dafür sind die Geräusche und Co drum herum zu stark. Hören tust du es erst, wenn Deine Kette zu "schlapp" gespannt ist. Dann schlägt sie so deutlich gegen die Schwinge, dass man es merkt und hört.
Zitat von matthifant
...
Hochdrücken kann ich die Kette (natürlich im Leerlauf ) nur an wenigen Stellen bis zum Kettenschutz, die Spannung dürfte nach dem dem was ich bisher hier gelesen habe also in Ordnung seinDeine Kette dürfte Deiner Beschreibung nach im Toleranzbereich gespannt sein. So wie ich Deine Beiträge bis Dato mitgelesen habe, gehörst Du zu den ruhigeren Fahrern ohne dabei dauernd den Gashahn ruckartig aufzudrehen. Mache Dir bitte daher keine Sorgen und prüfe die Spannung ab und an. Dann passt es.
Beste Grüße
-
#6 Lieber Matthias,
die Kette an meiner S hat ein geschätztes Spiel von 30mm, auch auf dem Hauptständer. Bei der letzten Inspektion wurden mir die möglichen Folgen einer zu strammen Kette klar gemacht. Dann wird, so der Meister, beim Durchfedern die Ritzelwelle und deren Lager derart stark belastet, was auf einen hohen Verschleiß des Getriebes führen kann.
Im Handbuch ist aber das Spiel der Kette beschrieben.
Grüße aus der Eifel
Friedhelm, der Eifeldriver -
-
#7 Mach dir keinen Kopf wenn die Kiste auf dem Hauptständer mit ausgefedertem Heck läuft ist die Kette natürlich am schlackern, mit Lastwechsel ect. hat das hier nichts zu tun. Würde die Kette aufgebockt gleichmäßig ohne Überhang laufen wäre sie viel zu kurz. Im Fahrbetrieb wäre dann, wie Friedhelm auch schreibt, der Endantrieb zu sehr belastet bis hin zum Zerstören. Auch das Fahrwerk kann nicht frei arbeiten, denn beim kräftigen Einfedern wird der Kettenweg noch länger!
Wäre die Kette zu lang bzw. der Durchhang zu groß würde die Kette im Fahrbetrieb in etwa so schlagen wie du es nun aufgebockt sehen kannst. -
-
-
#9 Hi Matthias,
mal zur Kettenspannung: als ich gestern mit Elmond alias Elmar unterwegs war, hab ich hinter ihm fahrend seine Kette "singen" hören. Randinfo: er ist noch am Einfahren und hat die 1.000er noch nicht hinter sich. Hab ihn dann mal bei unserer Halbzeitpause auf sein Moped setzen lassen und die Kette auf Durchhang geprüft. Da waren nur noch wenige Milimeter Spiel und da ist noch keine Last in Form von Beschleungigungskräften (Einfedern des Hecks durch Lastverschiebung) oder Einfedern auf Holperstrecken dabei. Da ist vom Händler nicht richtig eingestellt worden. Wenn du draufsitzt, sollte sich noch gut 1-1,5 Finger Spiel als Reserve an der Kette drücken lassen. Da schlackert dann noch nix und deine Lager haben Frieden.
Hätte ich das Singen nicht schon selber mal am anderen Moped wegen zu strammer Kette gehabt, wäre es mir vermutlich gar nicht aufgefallen. Aber so kann er sich das bei der Inspektion noch richten lassen, bevor was kaputt geht. Also immer Augen und Ohren offenhalten...
Grüße, Andreas
-
#10 Da das Hinterrad bei der aufgebockten NC, wenn es erst einmal zum drehen gebracht wurde ja wie ein Schwungrad arbeitet und die Kurbelwelle durch den ungleichmäßigen Zündversatz nicht gleichmäßig dreht, kommt es an der Kette immer zu Duck und Schubbelastung, was zwangsläufig zum „Flattern“ führt.
-
-
Hey,
dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.
Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.
Jetzt anmelden!