Organspende... Ja oder Nein

  • #162

    Ich rauche seit meinem 14.Lebensjahr und zähle jetzt 53 Lebensringe.


    Will jemand meine Lunge in sich haben als Ersatz?


    Wer will Tauschen?


    Oder vielleicht ne junge frische von einem Kriegsopfer und ich zahle viel Geld damit ich in der Empfangs-Liste dann ganz oben stehe.


    Hi,hi... Money makes the World go round.


    Fritz

    Wir haben das große Glück , das wir in genau jenem erdgeschichtlichen unfassbar kurzem Zeitraum leben , in dem es uns vergönnt ist , Verbrennungskraftmotoren zu benutzen.
    ( M. Perscheid)

  • #163

    Ich verstehe die ganze Diskusion nicht?


    1.Dabei ist es so einfach wer nicht spenden will bekommt auch keine Organe wenn es einmal notwendig sein sollte!
    2.Jeder ist Organspender wenn er es nicht ausdrücklich, im Ausweis/Pass vermerkt abgelehnt hat (für die ängstlichen von mir aus auch durch einen verschlüsselt Code in eine zentrale Datenbank).


    Da kaspern die Politiker seit Ewigkeiten rum anstatt diese einfache und simple Lösung ins Gesetz zu schreiben und täglich quälenund sich Menschen und sterben dann doch weil sie Jahre auf ein Organ warten.
    Dieses ganze Ethik gequatschte geht mir wirklich auf den Wecker.
    Unethisch ist es einzig und allein einen Menschen zu quälen und sterben zu lassen nur weil die Politik das nicht ordentlich geregelt bekommt.
    Und dann kommen noch die Kirchen die seit jahunderten für den tot von Milliarden von Menschen verantwortlich sind und mischen sich ein.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #164

    Die DKMS wird dieses Jahr 25. :clap: Ich glaube, ich bin schon seit 20 Jahren registriert - aber bisher wurde ich leider noch nicht angefragt.



    Schön zu wissen - ich hatte immer was von 50. im Hinterkopf. Das heißt, noch hätte ich Chancen. :dance:



    In DE besitzen nur 10% einen Spenderausweis - was ist mit den andern? "Keine bindende Aussage" - aber im Zweifelsfall war man ja nicht dagegen - oder? "Hab ja nicht gesagt, daß ich nicht auch würde, wenn..."



    Und wenn man die Entscheidung ändern möchte? Egal ob auf "ja" oder "nein" - man hat die Information dann nicht mehr selbst in der Hand. Man kann weder auf eine Datenbank mal eben zugreifen und seine Entscheidung abändern, noch kann man man eben den Eintrag eines Personalausweises ändern. Also eine "lebenslängliche Entscheidung"? Und wenn man neue Informationen erhält - positiv oder negativ? Was dann? Gezwungen, weil man mit 18 mal unwissend gesagt hat "Jou, mach ich", dies ein ganzes Leben beizubehalten? Einen Spenderausweis kann man nach Bedarf verändern/ersetzen/vernichten.


    Letztendlich heißt es "Organspende" - nicht "Organpflichtabgabe" - und genau das sollte es meiner Meinung nach sein und bleiben: Eine freiwillige Gabe, die man bewusst bereit ist, herzugeben.



    Ich halte nichts von einer Gesellschaft, in der das Recht, auf das Leben des eigenen Körpers, dann beschnitten wird, wenn die Organe als Ersatzteile benötigt werden. Denn dann muss - so ist es teilweise im Ausland - das Leben des Körpers zwangsweise, auch gegen den Willen der Angehörigen, beendet werden.


    Wer entscheidet nun: Wir benötigen die Lunge, wir nehmen Deine Frau, Dein Kind jetzt mit, entnehmen die Organe und töten den Körper bei der Entnahme.
    Wenn es zur Pflicht wird, dann musst Du den Angehörigen gleichzeitig das Recht entziehen, zu entscheiden, wann der Zeitpunkt der Entnahme ist.

  • #165

    61 ist mir auch neu, ich dachte auch mit Mitte 50 bin ich für die DKMS nicht mehr interessant.
    Ich habe meinen DKMS-Ausweis vor zwei Wochen deshalb entsorgt.
    Aber in der Datenbank bin ich ja noch drin ;)
    Wurde aber auch noch nie angefragt.
    Ein Kollege von mir wurde mal als Stammzellenspender gebraucht.
    War für ihn 'ne interessante Erfahrung: komplettes Blutbild, 'ne Menge Untersuchungen und einige Tage während der Spende in einem sehr guten Hotel.

  • #166

    Ich werbe stets für die DKMS (siehe letzte Seite). Nicht nur, aber auch weil ich leider selber schon eine sehr unangenehme Erfahrung machen musste: Ich wurde mal als möglicher Spender identifiziert. Da man komplett versichert wird verlangen die Versicherungen umfangreiche Belege dafür, dass die Spende kein größeres Gesundheitsrisiko für den Spender darstellt. Das geht aber schon bei Volkskrankheiten wie Bluthochdruck los. Kritischer sind Autoimmunerkrankungen wie Diabetes - ein Diabetiker darf nicht spenden.


    Die Untersuchungen und die Bewertung der Ergebnisse dauerten Wochen. Das ist in meinen Augen wirklich ein Unding! Ich habe mit diversen Telefonaten versucht, die Geschichte zu beschleunigen, was aber erfolglos blieb. Ich war ausdrücklich bereit, ein erhöhtes Risiko als Spender zu tragen. Es gab schließlich die Möglichkeit der stationären Entnahme der Stammzellen und da wäre das bei mir als Bluthochdruckpatient erhöhte Risiko eines Infarktes geradezu lächerlich gewesen - schließlich wäre so ein Infarkt im Krankenhaus ganz sicher nicht tödlich, was eine nicht erfolgte Stammzellenübertragung für den Leukämiepatienten aber wäre.


    Was soll ich sagen? Als klar war, dass ich würde spenden dürfen (!) erhielt ich die Mitteilung, der Patient würde unerwartet keine Spende mehr benötigen. Wunderheilung? Eher nicht. Evtl. wegen des Datenschutzes oder warum auch immer erhielt ich keine offizielle Information, aber während eines Telefonates mit der DKMS wurde mir sozusagen zwischen den Zeilen die klar verständliche Bestätigung gegeben dass die Person verstorben war. Obwohl das nun schon einige Jahre her ist - wenn ich daran denke könnte ich vor Wut und Trauer heulen!


    Wie gesagt, ich werbe ständig für die DKMS. Je mehr Leute dort registriert sind, desto schneller und einfacher können Lebendspender gefunden werden. Damit nicht noch mehr Patienten sozusagen auf der Zielgeraden zur Rettung sterben. Geht auf http://www.dkms.de und fordert das kostenlose Set zur Typisierung an. Wer weiß, evtl. ist es einmal ein Familienmitglied oder ein anderer für Euch wichtiger Mensch, der Hilfe braucht.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #167

    Kinder beschweren sich ja immer, dass sie nix dürfen.


    Alte Leute dürfen aber auch nix mehr: Keine Knochenmarkspende, keine Blutspende, keine Samenspende. Nützt mir mein Organspenderausweis eigentlich noch was oder habe ich mich vom Spender in den Empfänger gewandelt? Ok, Samenspende brauch ich jetzt nicht gerade....



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Soichane Sechse wia uns Fünfe gibt's koane Viere, weil mia Drei de zwoa Oanzig'n san


    Historie: Pantheon 125 2T (31' km) und Beverly 125 (44' km), MP3 400 LT (64' km)

  • #168

    Es gibt in Fachkreisen wohl durchaus Überlegungen auch Organe älterer Spender zu nutzen. Für - kein Witz und absolut vernünftig! - alte Patienten. Einem 80- oder 90-Jährigen kann man durchaus noch ein Organ eines 70- oder 75-Jährigen verpflanzen. Diese Vorgehensweise erleichtert das Finden eines geeigneten Organs. Die Frage ob so etwas in Zukunft gemacht werden kann oder nicht ist wie immer eine politische Frage - und eine des Geldes. Den 80- oder 90-Jährigen mit ein paar Tabletten bald sterben zu lassen ist natürlich für die Krankenkassen wirtschaftlicher. Klingt makaber, ist aber so.



    Gruß Michael

    Mein Durchschnittsverbrauch:

  • #169


    Da haste aber was gründlich missverstanden!
    Noch mal, jeder ist zunächst mal Organspender wer es nicht will läst es in den Ausweis eintragen das er kein Organspender ist.
    Nicht mehr und nicht weniger und aus welchem Grund sollte man es nicht änden können.


    Wenn ich ich richtig informiert bin ist in Österreich auch jeder Organspeder wenn er es nicht ausdrücklich schriftlich ablehnet.
    Der Vorteil ist auch das das Angebot an Organen so hoch ist das Mauscheleien oder Kiminell Handlungen keinen Sinn mehr machen.

    Nur die die ab und an an ihrem Verstand zweifeln haben einen.


    🇺🇦

  • #170


    Ich würde es nicht mal nur finanziell oder politisch betrachten - sondern ethisch. Ist das das richtige Wort?


    Wann "darf" ein Mensch sterben - wann ist er "alt genug geworden"?


    Unseren Nachbarn haben sie mit über 80 noch auf der Intensivstation am Leben erhalten - wenn man das noch Leben nennen konnte.


    Er hat letztendlich seine Entlassung - als Pflegefall - nach Hause noch in die Wege leiten können. Mit dem Wissen, daß er dort keine Woche mehr leben würde. Er wollte lieber der Intensivpflege im KK entgehen und zu hause sterben.


    Ich sehe das auch skeptisch mit dem "Leben erhalten um jeden Preis" - manchmal würde man sich mehr Menschlichkeit und auch das Akzeptieren von "nicht allmächtig" wünschen.

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