• #51

    Servus weg,


    Jupp hat er. Er hat das am Beispiel einer Teil-Integral-Bremse erklärt. Bei diesen Bremsen Typ wird bei der Fussbremse nur das Hinterrad gebremst und mit der Handbremse beide Räder. Da für leichte Geschwindigkeitsanpassungen nur eine leichte Bremskraft benötigt wird, reicht somit die Fussbremse aus und es muss nicht noch das Vorderrad mit gebremst werden.


    Aber wie gesagt, diese Art des bremsen ist nur für Geschwindigkeitsanpassung gedacht (der Vorrausfahrende wird langsamer, rote Ampel in Sicht[nicht jeder fährt mit Vollgas an die Ampel und bremst kurz davor voll ab], Ortseinfahrt in Sicht, etc pp) und nicht für eine richtige Bremsung. Dort sollen alle Bremshebel betätigt werden.

  • #52

    Erstaunlicherweise reicht mir da bei der ungemeinen Verzögerung von Motorrädern nur durch die Motorbremswirkung beim Gas wegnehmen meistens genau das ... Gas wegnehmen. :)
    Aber für so kleine Bremsereien nehme ich auch gerne den Fuß, das ist ja meistens nur ein Antippen.

  • #53


    Dieses "Antippen" der Hinterradbremse ist vor allem in Kurven vorteilhaft, wenn man die Geschwindigkeit anpassen möchte.

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #54


    Motorbremse benutze ich ebenfalls gerne, auch schon in der Fahrschule. Mein FL meinte aber, es wäre in meinem eigenen Interesse ratsam, dem nachfolgenden Verkehr mittels des Bremslichtes mitzuteilen, daß hier gerade gebremst wird. Bei mir geht dann der Fuß leicht aufs Bremspedal.


    Gruß,
    Mark

    NC700X (EZ 2012, 31.000 km) - CB1000R (EZ 2011, 35.000 km) - NC750S DCT (EZ 2016, 40.000 km)

  • #55

    Ja da ist einiges wahres dran :)
    Es ist ja wie immer ... situationsabhängiges fahren.

  • #56

    Hi all,


    Ich wärme das alte Thema mal mit meinen gestrigen Erfahrungen vom Fahrsicherheitstraining wieder auf, eventuell nutzen die Erfahrungswerte ja anderen Teilnehmern des Forums.


    Als erstes beim Training wollte uns der Instructor ein paar Langsamfahrübungen machen lassen. Vor der Übung wurde besprochen, wie man langsame Slaloms, etc. am besten hin bekommt. Hier war mir von meinen Versuchen mit der BMW F700 GS aus dem vorangegangenen Wiedereinsteigertraining mit dieser Leihmaschine schon bekannt, dass dies mit Kupplung schleifen, etwas mehr Gas und Geschwindigkeit über Fußbremse regeln sehr gut funktioniert. Vor dem Start der Übung habe ich das C-ABS System meiner NC angesprochen, woraufhin wir erst mal einen Technik-Chek an der Maschine vorgenommen haben:
    1.1. Aufbocken
    1.2. auf den Soziusplatz setzen (Vorderrad anheben)
    1.3. Vorderrad drehen
    1.4. Hinterradbremse betätigen -> Vorderrad bleibt stehen


    2.1. Aufgebockt lassem
    2.2. vom Soziusplatz absteigen
    2.3. Hinterrad drehen
    2.4. Vorderradbremse betätigen -> Hinterrad zeigt sich unbeeindruckt


    Dies spiegelt das Verhalten des Schaubildes von Honda zum Single-C-ABS genau wieder.


    Jetzt zu den Erfahrungen:
    1. Langsames Slalom fahren mit der oben genannten Technik mit Verwendung der Hinterradbremse geht ganz gut (trotz teilweise Verwendung der Vorderradbremse)
    2. Achten fahren um zwei ca. 10m auseinander stehender Pylonen ging fast gar nicht. Das Motorrad wird bei solchen Kurven dermaßen instabil, dass ich fast immer absetzen musste. Meine Erfahrungen mit der BMW waren da anders. Nach längerem Probieren hatte ich dann den Dreh raus. Um die Geschwindigkeit der am Schleifpunkt bewegten Maschine zu verringern habe ich mit der Hinterradbremse Stotterbremsungen gemacht. Somit kann man die Maschine verlangsamen und die instabile Maschine in der Bremspause ganz gut wieder stabilisieren.


    Fazit: Ich persönlich könnte ganz gut auf die Kombi-Bremsanlage verzichten.


    Zum ABS:


    Eine Übung war das Bremsen ausschließlich mit der Hinterradbremse von einem vorgegebenen Punkt mit Tempo 50 zu verschiedenen Pylonen. Die Abstände kenne ich nicht genau waren aber ca. 10m, 15m und 20m (geraten 8-) ). Kein Fahrer hat es geschafft, die 10m Distanz einzuhalten. Viele scheiterten auch an der 15m Distanz. Die NC machte dies aufgrund der Verteilung der Bremslast ohne Probleme. Das zuschalten der Vorderradbremse zur Hinterradbremse ist trotz des verwendeten einen von drei Zylindern aus meiner Sicht sehr stark. Daher reicht es scheinbar für die "nur Fußbrems-Bremser" auch im normalen Verkehr aus.
    Das ABS im allgemeinen regest aus meiner Sicht perfekt, angenehmer als die angesprochene BMW (Ich weiß, das sind zwei unterschiedliche Bikes). Das ABS habe ich bis ca. 80km/h jeweils voll durchgezogen mit beiden Bremsen. Bei der BMW klang es etwas wie beim Auto, ein durchgehendes rattern. Bei der NC setzte das ABS eher unregelmäßiger aber seltener ein. Das resultat ist überzeugend. Eine enorme Verzögerung. Aus meiner Sicht Bestnote im Fahrerfeld (ich bin mir nicht sicher ob ich alle anderen gesehen hatte). Ein Abheben des Hinterrades konnte ich dabei nicht fühlen. Achtung: bei solchen versuchen immer den Lenker gerade halten, sonst gehts schief :confusion-helpsos:


    So, nun macht mit der Infos was ihr wollt, ich wollte es einfach los werden, schaded ja keinem :dance:


    Viele Grüße
    Jirka

  • #57

    Dane Jirka,
    Deine Ausführungen fand ich absolut interessant und hilfreich :clap:


    Nelso

    Meine Reflexe sind miserabel. Einmal bin ich von einem Auto überfahren worden, das einen Platten hatte und von zwei Typen geschoben wurde


    Member of FNCR

  • #58

    Danke an Alle für die aufschlussreichen Infos!
    Aufgrund der Beschreibung auf der Honda-Seite (unter Fahrwerk) bin ich wohl fälschlicher Weise davon ausgegangen dass immer beide Räder gebremst werden...


    http://www.honda.at/motorraede…_nc700x_daten__preise.php
    Bremsen
    Bremsen vorne Combined-ABS, 320-mm-Scheibenbremse mit Dreikolbenbremszange und Sintermetallbeläge
    Bremsen hinten Combined-ABS, 240-mm-Scheibenbremse mit Einkolbenbremszange und Sintermetallbeläge


    Irritierend ist das allemal...
    lg Gerhard

    Original: Hauptständer, Griffheizung, Topcase + Seitenkoffer, Sturzbügel, Windabweiser, Steckdose
    Sonstiges: Madstad System mit Tourenwindschild 60cm, Akra, RAM-Mount Handy-Magnethalterung, KAOKO Cruise Control

  • #59

    Na ja, die neuen 500er und die 650er bremsen mit getrenneten Kreisen. Die NC750 hat es auch nicht mehr verbaut. Nicht das ich das C-ABS nun schlecht machen möchte.
    So recht weiß ich aber auch nicht was es bringen soll, das es ein Mehr an Technik, Kosten und Gewicht mit sich bringt ist sicher.
    Der kurze Bremsweg der NC liegt bestimmt nicht am C im ABS sondern an Geometrie, Gewichtsverteilung ect.
    Bei einem Modellwechsel würde ich auch ein getrenntes Bremssystem kaufen einfach weil ich keinen Vorteil darin sehe.


    Gruß

  • #60


    Klar wird man ein getrenntes Bremssystem kaufen bei Modellwechsel wie sollte man das auch anders machen können evtl. Sonderanfertigung. :?:
    Aber diskutiert was wie und warum C-ABS das hatten wir doch schon einleuchtend, oder?
    :arrow: http://www.nc750.de/forum/view…achslastverteilung#p22322
    Es lohnt sich sicherlich nochmals diesen und andere Thread's zu diesem Thema hier im Forum zu lesen, ein Auszug als Beispiel:
    "....Der kleinere Bremssattel an der Vorderbremse ermöglicht das funktionieren als Kombi mit dem Hinterradbremskreislauf aber keinesfalls zum Bremsen bis zum Stand für kurzen Bremsweg. Gerade durch die verhältnismäßig kleine Fläche zur Bremskraftübertragung wird das Vorderrad in der Regel nicht überbremst auch wenn wir grobmotorig hinten zupacken....."


    Natürlich kann fast jeder der gezielt "Bremsen" übt mit und ohne C-ABS auch und vor allem ohne ABS kürzeste Bremswege erreichen aber denkt bei der Argumentation daran, auch ein Schlachtschiff wie eine Goldwing kann in der gleichen Strecke verzögern wie eine NC700 oder eine Duke 125.

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