Motorrad-Reportagen im TV

  • #21

    Howdy!


    Genau das ist es ja ... spätestens seit Stuttgart 21 hat das deutsche Wutbürgertum eine neue Qualität angenommen. Wozu Dialog, wenn man eh bekommt was man will, wenn man nur hartnäckig bleibt und am lautesten schreit.


    Um so wichtiger ist dann auch die Außendarstellung zB des Motorradfahrerverbandes. Klar, sie wollen die Interessen der Motorradfahrer schützen. Gleichermaßen müssen sie aber auch "aggressiv" den Dialog mit den Kommunen suchen und entsprechend in der Öffentlichkeit ihre Bereitschaft kommunizieren, dass sie an Lösungen mitarbeiten wollen. Der Bericht hat es eigentlich ganz schön gezeigt ... es gibt kein mit-, sondern nur ein gegeneinander. So lange das so bleibt, wird sich die Stimmung aller Beteiligten nur weiter aufheizen.


    Gruß
    Halla

  • #22

    Hi.


    Ich bin in der Nähe von Bonn ansässig. Daher gehört die Eifel schon seit vielen Jahren zu meinem näheren Tourenbereich.
    Aber an schönen Wochenenden im Sommer und besonders am Saisonanfang fahre ich da seit Jahren schon nicht mehr hin.
    Und wenn, dann nur auf selten befahrenen Nebenstrecken die auch wegen ihrer strassenbeschaffenheit schon nicht zum rasen animieren.


    Auf den beliebten Strecken sieht man Nummernschilder aus allen uns umgebenden Ländern und natürlich aus allen möglichen Region innerhalb Deutschlands.
    Und da sind leider einige dabei die den Nürnburgring mit der gesamten Eifel verwechseln. (Sowohl was Sound als auch gefahrenen Geschwindigkeit angeht)
    Oder solche die gerade ihren Führerschein haben und solche die ihn endlich abgeben sollten. Und die welche es eigentlich besser wissen sollten aber leider trotzdem hierher gefahren sind.
    Und dieses einspurige Volk trifft dann auf völlig überforderte Dosenfahrer aus den Städten die bei dem schönen Wetter einen Ausflug in die Eifel machen.
    (Am besten noch klischeemäßig mit umhäkelter Toilettenpapierrolle auf der Hutablage oder zumindest darf der jeweils ungeübtere der möglichen Dosenfahrer "am Wochenende auch mal fahren.") Oder die Familienkutschen in denen gerade die Hölle los ist und deren fahrende Elternteile gerade über Dinge nachdenken die im Bezug auf die lieben Kleinen eher als rechtlich bedenklich einzustufen sind.
    Ach ja, und natürlich der Einheimische (egal ob Auto oder Bike) der auf seiner "Hausstrecke" nur genervt von den ganzen "Touris" aufgehalten wird und mit der heute üblichen kurzen Zündschnur eigentlich permanent innerlich am Rad dreht und entsprechend fährt.


    Wie auch immer.......
    Ohne mich.



    Dem muss ich leider nachdrücklich wiedersprechen. Das mag schlechter Journalismus sein aber leider ist die Aussage grundsätzlich richtig.


    Natürlich ist das sicherlich auch in vielen anderen Orten der Republik so.
    Und leider wäre es aussreichend wenn sich alle einfach nur an Paragraph 1 der StVO hielten.
    "Leider" weil DAS eigentlich das einfachste und billigste ist.


    Man wird ja noch träumen dürfen.


    Mike

    Rücksicht ist keine Feigheit und Leichtsinn kein Mut.


    Kotflügelverlängerung u. Hinterradabdeckung Bodystyle
    Bordsteckdose, SW-Motech Alu-Rack, T-Ray Topcase, Gabelprotektoren, Phillips NightVision H4

  • #23

    Den Beitrag findet ihr übrings in der ZDF Mediathek.


    Ich fand den Beitrag jetzt nicht so polemisch wie vergleichbare Produktionen im Privatfernsehen.


    Ich bin auch kein Heiliger, aber mehr als 20 km/h zu schnell vermeide ich generell und ich verzichte auch auf irgendwelche Veränderungen an der Abgasanlage. Für die im Beitrag gezeigten Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Überholmanöver habe ich überhaupt kein Verständnis. Meiner Meinung nach sollte jeder, der mehr als 70 km/h zu schnell ist den Schein für 6 Monate abgeben, eine psychologischen Beratung und den Kurs "Verkehrsschilder und ihre Bedeutung" besuchen.


    In den 90gern gab es mal die Aktion "Loud is out", dabei versuchten die Hersteller die Maschinen leiser zu machen, dies scheint aber heute nicht mehr populär zu sein. Ich selber wohne nicht an oder in der Nähe einer beliebten Motorradstrecke, aber ich kann die Anwohner im Beitrag sehr gut verstehen. Jeder sollte sich mal selber fragen ob er als bekennender Motorradfahrer dort wohnen möchte.


    Leider werden bei diesem Thema alle Biker in einen Topf geworfen, aber wie will man von Seiten der Behörden hier zwischen guten und bösen Bikern differenzieren? Soll man an beliebten Strecken einen Schlagbaum montieren, einen Ordnungshüter danebenstellen und jeden Biker auf Lautstärke und Fahrverhalten hin überrpüfen? Oder schützt man die belästigten Anwohner und lokalen Wähler besser mit einer generellen Streckensperrung?


    Wenn einer von euch/uns eine alle zufriedenstellende Lösung oder wenigstens einen Kompromiss parat hat, dann sollte er dies möglichst schnell veröffentlichen. Ich würde ihn dann sogar für den Friedensnobelpreis vorschlagen.

    Mors certa, hora incerta. Dum spiro spero!


    Einmal editiert, zuletzt von Gnatbutcher ()

  • #24

    Dass die Vernünftigen die Unvernünftigen zur Vernunft bringen ... Andreas, ich fürchte das ist ein schöner Traum :(
    Wenn man sich mal bei youtube die einschlägigen Videos solcher Freizeit-Rossis anschaut und die Kommentare darunter, dann kann einem Angst und Bange werden: da wird jeder verunglimpft der diese Videos kritisch kommentiert und die Polizei, die durch ihre Kontrollen letztlich auch das Leben anderer schützt ist immer nur der Feind dieser Selbstverwirklicher, Selbstkritik und Gefahrenbewusstsein: völlige Fehlanzeige :evil:
    Der Begriff "Applauskurve" ist ja eigentlich schon Aussage genug ...
    Dass da auch mal Unschuldige auf der Strecke bleiben können ? Pech, die müssen sich da ja nicht aufhalten ...

  • #25


    Meine "Hausstrecke" ist auch mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h belegt (nur für Moppeds!), nachdem die Parallelstrecke schon vor Jahren mit einem Fahrverbot für Moppeds versehen worden ist. Dort standen auch die "Racer" auf der Bergkuppe mit der Stoppuhr... .
    Nun fahren sie halt auf der Parallelstrecke... . Mein Chef ist da vor etwa drei Jahren auf dem Mopped von so einem Experten "abgeschossen" worden (daher mein Zitat).
    Als ich vorgestern dort gefahren bin, hat mich ein Vierertrupp mit auswärtigen Kennzeichen überholt, mir blieb auch nur noch das Kopfschütteln... . Deutlich über 100 km/h, dabei sind die Kurven so eng, dass man dort mit etwas mehr als 50 km/h schon mit den Fußrasten auf der Fahrbahn ist... .
    Ich bin sicher auch kein Kind von Traurigkeit, aber irgendwo hats Grenzen.


    Wie sagte letzte Woche in einem anderen Zusammenhang meine Hausärztin sinngemäß zu mir: "Wer bis 50 nicht gelernt hat, die eigenen Grenzen zu kennen und damit umzugehen, lernt`s nie... ."
    Dieser Satz fiel mir spontan ein, als der 71-jährige auf der Fireblade angehalten wurde. Schlimm, wenn dann Andere unter dem Unvermögen leiden müssen... .

  • #26


    Unterschichtenfernsehen bzw. Harz-IV-Fernsehen. ;)

    Nicht der Fahrer findet sein Motorrad, sondern das Motorrad seinen Fahrer.

  • #27


    250 bei 80 Limit? Respekt - hast Du Superman-Reflexe oder kannst Du in die Zukunft sehen?
    Rechne mal Kilometer/Stunde in Meter/Sekunde um.


    freundschaftliche Grüße


    Arne

  • #28

    Naja, wenn es auf der Autobahn war und nur ein kurzes Stück 80 war geht es vielleicht noch, aber generell hat das nichts mehr mit umsichtigem Fahren zu tun...
    Nur wäre ich generell vorsichtig hier jetzt Emil zu verurteilen, schließlich kennen wir die Situation nicht. Wobei man ja auch nicht unbedingt damit prahlen muss, dass man 250 bei vorgeschriebenen 80 gefahren ist :D. Das kann in der Realität total ungefährlich gewesen sein, (mehr oder weniger, bei 250 fährt eben ein bisschen mehr Gefahr mit) hört sich aber für Viele einfach nur nach Raser an.


    lg
    Andy

  • #29

    War jetzt ein krasses Beispiel und ne einmalige Sache .. ich kannte die Stelle, da waren nur noch ein paar Baken, die Baustelle war ansich schon abgebaut. Waren vielleicht 200m und dann alles direkt wieder aufgehoben.
    Wollte damit nur sagen, dass man es nicht so pauschal sagen kann. Ich hab die NC auch schon auf geraden Stücken fast ausgefahren, bei denen das Limit im zweistelligen Bereich lag .. mit ca. 1 km Sicht und nur Feldern daneben. Sehe einfach kein Problem darin, wenn man sowas ausnahmsweise mal macht.
    Ansonsten achte ich schon darauf, Anwohner nicht zu nerven. Da wird an engen Stellen dann auch schon mal unter Limit gefahren, vor allem an Sonn- und Feiertagen.


    Zu dieser Strecke mit dem 50-Limit: eigentlich kann es nicht sein, dass man da schon mit den Rasten am Kratzen ist bei 50. Dann müsste man mit dem Auto ja auch schon mit heulenden Reifen um die Kurven nageln, und für die gilt keine 50?!

  • #30


    Genau das meinte ich, sowas gibt es ja immer wieder. Hier wurde letztens durch den ganzen Landkreis eine Pipeline verlegt, überall wo diese eine Straße kreuzte war 50, auch über den Winter als dort 1-2 Monate niemand war. Da halte ich mich auch als Fahranfänger in der Probezeit nicht mehr an die 50. In dem Fall ist die Geschwindigkeitsbeschränkung wahrscheinlich sogar nicht tragbar und falls man erwischt wird rechtlich fraglich. Ich habe schon von einem Fall gehört, wo einer mit 80 innerorts geblitzt wurde und straffrei davon kam, weil an der Straße Leitpfosten standen und die Straße somit "außerörtlichen Charakter" hatte, wie das ganze so schön genannt wurde.
    Mit normalem Menschenverstand kommt man denke ich immernoch am besten von A nach B, wie Emil sagte, dafür fährt man an anderer Stelle dann nicht die 80 obwohl erlaubt, weil es die Situation erfordert.


    lg
    Andy

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